Welpen erziehen für Anfänger?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt unglaublich viele Sachen, die man zu beachten hat, niemand macht immer alles richtig. In der ersten Zeit werden euch einige Fehler unterlaufen, denn jeder Hund ist anders und lernt auch anders. Die erste Zeit wird nervenaufreibend. Ich habe auch einen Havaneser und das erste Jahr mit ihm war ehrlich gesagt ziemlich anstrengend. Er hat lange gebraucht, um stubenrein zu werden und war immer wieder krank. Aber danach ging es steil bergauf und alles wurde wunderbar. Heute ist er mein Traumhund.
Besonders ans Herz legen würde ich euch eine gute Hundeschule. Auch wichtig ist, dass sich in der ersten Zeit alle Personen, die später mit dem Hund zu tun haben, auch mit dem Hund beschäftigen, damit eine Bindung aufgebaut wird.
Am besten nutzt man auch die „Prägephase“ schon, um den Rückruf einzuüben.
Konsequenz in der Erziehung ist wichtig, damit meine ich sowohl Konsequenz dem Hund gegenüber, als auch die Konsequenz, immer gleich zu reagieren, das hilft dem Hund sich zurecht zu finden.
Gewalt hat in der Hundeerziehung nichts verloren, aber das sollte ja selbstverständlich sein.
Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung, ein eigener Hund

Niemand macht alles von anfang an richtig. Niemand. Mit jedem Hund macht man Fehler und mit jedem Hund lernt man neue Dinge dazu.

Wenn du das verstanden hast, ist der erste Druck schon mal weg.

Folgendes fand ich immer hilfreich

  • Jedes Familienmitglied kommt mit zur Hundeschule, um zu lernen, wie man mit dem Tier umzugehen hat
  • Es gelten bei jedem die gleichen Regeln und die gleichen Kommandos
  • Die Familie ist sich einig, was der Hund darf und was nicht
  • Minimiere die Möglichkeiten für ein Nein (Wenn der Hund bestimmte Räume nicht betreten darf, macht die Tür zu)

Und ganz wichtig: Wenn du von irgendeinem Ratschlag oder einer Erziehungs-/Trainingsmethode nicht überzeugt bist - Lass es. Höre auf dein Bauchgefühl und wenn du meinst das etwas dir oder dem Hund schaden könnte, ist es völlig ok, das dem Trainer auch zu sagen. Ein guter Trainer wird sich die Zeit nehmen, dir Dinge zu erklären. Höre zu und wenn etwas für euch als Team passt, nimm es mit, den Rest lass liegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

In erster Linie muss Dir klar sein dass das ein BABY ist. Der kennt nichts, versteht unsere Sprache nicht, weiss nicht was Schuhe oder Möbel sind. Der knabbert erst mal alles an (jedenfalls die meisten:))

Versuche die Wohnung so zu gestalten (aufräumen) dass der Hund nicht soviel Unsinn machen kann. Sonst rennst Du von Anfang an nur mit "nein aus Pfui" hinter dem Hund her und das frustriert nur den Hund und dich auch.

Sei Dir bewusst, dass DU die Person bist die dem Welpen die Menschenwelt zeigen und erklären muss. Er weiss nicht was Autos sind, Fahrräder, Fernseher, Staubsauger, usw - selbst eine Mülltonne die irgendwo rumsteht kann für einen Welpen ein bedrohliches Monster sein.

Überfordere den Hund nicht gleich mit "Kommandos". Er kann spielerisch lernen auf seinen Namen zu hören - aber gib ihm die Zeit die er braucht um erstmal anzukommen und sich an seine neue Umgebung, seine Menschen und den Tagesablauf zu gewöhnen.

Viele Leute sind megastolz darauf dass der Welpe schon "Sitz" kann oder Pfötchengeben oder sonstige unsinnige Tricks. Das ist jetzt erstmal nicht wichtig.

Ein Welpe muss lernen ein Geschirr zu tragen und an der Leine zu laufen. Dann muss er stubenrein werden. Dann muss er die ganz normalen Dinge des Alltags kennenlernen etc. Damit hat er genug zu tun.

Du solltest Dich mit der Körpersprache des Hundes beschäftigen. Es ist viel wichtiger seinen Hund und seine Signale richtig deuten zu können als zu wissen wie man ihm "Kommandos" beibringt.

Verstehe Dich als Freund und Begleiter Deines Hundes - schütze ihn, zeig ihm die Welt und baue eine Bindung auf.

Alles andere kommt auch später noch.

Viel Spass :-)

Fluffy724 
Fragesteller
 01.02.2024, 19:12

Vielen Dankfür die vielen Tipps! 🐶

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Am wichtigsten ist, dass du dir bewusst machst, dass dein Welpe keine Wörter kennt. Er kennt kein nein, aus oder pfui, er ist nicht stubenrein, erkundet seine Umwelt mit dem Maul und wird daher vieles anknabbern oder fressen und er wird dir mit den kleinen spitzen Welpenzähnchen in Füße und Hände beißen.

Sei geduldig mit dem Welpen und kauf dir einen ausreichenden Vorrat Küchenrolle für die Malheure, die im Haus passieren werden.

Nichts was der Welpe tut macht er um dich zu ärgern oder absichtlich.

Sei immer konsequent und Regeln, die einmal gelten, gelten immer.

Für Ersthundehalter würde ich den Besuch einer guten Welpengruppe empfehlen. Wichtig ist, dass die Welpen nicht nur spielen, dass du jederzeit alles fragen kannst, dass die Trainer auf die einzelnen Welpen eingehen und dass es die Möglichkeit gibt kleine/unsichere Welpen von großen/aufdringlichen Welpen zu trennen. Den Hundeplatz solltest du verlassen wenn Sätze wie „da muss er/sie durch“, „das regeln die unter sich“ oder „der/die will dich ärgern“, „du musst dich durchsetzen“ fallen.

Viel Spaß mit dem Kleinen. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.
Fluffy724 
Fragesteller
 01.02.2024, 19:11

Vielen Dank für die Ratschläge!!!

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Erwarte erst mal nicht allzuviel von dem Welpen. Lass ihn in Ruhe eure Wohnung kennen lernen und bedräng ihn nicht. Vergiss den Unsinn mit der Box, braucht er nicht - aber gib ihm einen Platz wo er seine Ruhe hat und nicht gestört wird. Zeigt ihm langsam seine neue Welt, aber bedenkt, dass er nicht überfordert werden darf. Lernt auf Anzeichen zu achten wenn er genug hat. Lest gute Bücher um zu lernen Hunde richtig zu lesen. Am wichtigsten: baut eine Beziehung auf und zeigt ihm, dass er euch vertrauen und sich auf euch verlassen kann.

Fluffy724 
Fragesteller
 01.02.2024, 19:11

Danke!

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