Welcher Kampfsport ist der beste für Selbstverteidigung auf der Straße?

7 Antworten

Vorab:

Meine Erfahrung resultiert aus vielen Jahren des Wettkampfsports in der am wenigsten reglementierten Kampfsportart der Welt, auf nationaler und internationaler Ebene. Außerdem habe ich mich zwei mal selbst verteidigen müssen, einmal davon gegen einen Messerstecher. Beide Attacken endeten jeweils mit Knochenbrüchen für den Angreifer. Ich habe außerdem mit Kampfsportlern unterschiedlicher Stile aus aller Welt trainiert.

Und ja, ich habe diese Antwort schonmal gegeben weil die gleiche Frage relativ häufig aufkommt.

Einige Grundprinzipien die ich in der Zeit gelernt und herausgearbeitet habe sind folgende:

Es gibt nur 4 effektive Arten von Kampfaktionen. Diese sind

1. "Striking" (Schläge, Tritte, Stöße mit Ellbogen Knie Kopf etc)

2. "Wrestling" (den Gegner zu Boden ringen oder werfen),

3."Grappling" (Hebel und Würgegriffe)

4. "Beißen"

Folgende Faustregeln lassen sich durch Beobachtung und Erfahrung aufstellen.

Wrestling und Grappling schlagen Striking meistens und ein Allkämpfer der in allem davon versiert ist, schlägt die anderen haushoch. Das heißt in einem Kampf zwischen Kickboxer und Judoka würde ich auf den Judoka setzen während ich immer auf einen MMA Fighter setzen würde wenn er gegen Judoka oder Kickboxer antreten würde.

Beißen kann in seltenen Fällen in der Selbstverteidigung nützlich sein ist aber mehr als unzuverlässig.

Kampfsport schlägt SV- System. Ironischer Weise nützt eine gute Kampfsportausbildung in der Selbstverteidigung mehr als das erlernen von SV-Systemen. Dies liegt daran dass Techniken im Wettkampfsport kontinuierlichen Pressure Tests ausgesetzt sind und dementsprechend sehr Realitätsnah trainiert werden. Hierbei ist zu beachten das einige Wettkampfsysteme durch ihr strenges Regelwerk an Effektivität einbüßen.

Die Unterteilung in Kampfkunst und Kampfsport ist willkürlich und wichtigtuerisch. Sie hat keinen Mehrwert für eine Art von Kategorisierung.

wenn du also nach dem richtigen Kampfsport zur Selbstverteidigung suchst achte

1. Auf Wettkampfsysteme

2. Realitätsnähe (vollkontakt)

3. Vielseitigkeit (weder Striking noch Grappling/Wrestling sollten außer Acht gelassen werden), man kann alternativ auch zwei Stile trainieren und kombinieren wie z.B. Boxen und Judo

Letztendlich kommt es nicht drauf an wie sich die Kampfsportart jetzt nennt, sondern wie sie Striking, Grappling und Wrestling umsetzt. Kampfsportarten in denen sich sehr wenige Scharlatane tummeln und mit denen xu wenig vetkehrt machen kannst sind: Boxen, Kickboxen, Muay Thai, KYOKUSHIN Karate, Ringen, Judo, Shoot Boxen, brazilian Jiu Jitsu, Sambo, Sanda und MMA.

Besonders vorsichtig sollte man hingegen bei allen sein die sich "Realitätsnähe" auf die Fahne schreiben. Meistens ist das Gegenteil der Fall.

Allerdings dauert es lange einen Kampfsport zu erlernen und wenn es dir wirklich nur um ein Sicherheitsgefühl geht, ist ein Pfefferspray vom Kosten-Nutzen-Faktor vielleicht die bessere Wahl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden
JessieLGBT 
Fragesteller
 10.01.2023, 08:38

Danke für deinen Kommentar :D!!!!

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Hey Leute,

ich heiße Piet und seit vielen Jahren im Bereich Selbstverteidigung unterwegs. Beruflich habe ich einen behördlichen Hintergrund. Selber habe ich intensiv Wing Chun, Judo, Kickboxen und Krav Maga trainiert. Zudem einwenig BJJ und Eskrima. Ich selber bin mittlerweile Krav Maga Instruktor mit einer kleinen eigenen Sportschule.

Wing Chun ist eine prima Kampfkunst, aber um sie effektiv anwenden zu können schätze ich brauchst du fünf Jahre.

Im Judo habe ich echtes Kämpfen gelernt, austeilen wir einstecken. Judo ist Vollkontakt. Für die Straßen aber nur bedingt tauglich.

BJJ ist meiner Meinung nach für die Straße zu verspielt und es wird mehr versprochen als es halten kann.

Kickboxen liebe ich und hat mein eigenes Krav Maga auf eine ganz andere Ebene gehoben. Viele Techniken lassen sich eins zu eins für die Straßen verwenden.

Eskrima ist klasse für den Waffenkampf, aber Krav Maga hat in Bezug auf Waffenanwendung auch ein super Konzept.

Warum bin ich bei Krav Maga hängen geblieben. Vorweg es gibt in diesem Bereich viel zu viele schwarze Schafe. Ernstzunehmendes Krav Maga bringt dir nicht nur Techniken für die Konfliktphase bei, sondern eben auch Verhaltensweisen bevor der Konflikt eskaliert, dabei meine ich nicht nur Deeskalationstechniken, sondern Emotionaler Angriff, Emotionale Entkoppelung und, und, und. Auch die Phase nach dem Konflikt wird trainiert, bin ich verletzt?, usw.

Ferner wird die Abwehr von Waffen und der Kampf gegen mehrere Gegner trainiert, aber auch Fluchttechniken und Technikabruf bei Hochstress. Alles Dinge, welche im Kickboxen, BJJ usw. nicht trainiert werden.

Für reine Selbstverteidigung schau dir am besten Krav Maga Schulen an oder Combative Systeme.

Es gibt genügend gute und seriöse Schulen.

VG Piet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Messerkampf und Schreckschusswaffentrainng mit jegmöglichen Bescheinigungen die man für das letztere braucht, wie z.b. zum führen der Waffe.

Das erstere für den Straßenkampf.

Das letztere für eine Situation wo man lieber auf Fernkampf gehen sollte und es ebenfalls Lebensgefährlich werden kann, sei es für einen selbst oder wenn jemand vor dir eine Waffe an den Kopf gerichtet bekommt.

Du kannst noch so viel Kampfsportarten beherrschen und noch so talentiert mit Fäusten und Beinen sein, nur ein kleines Messer reicht schon, was jemand in der Hand mit wenigstens minimaler Erfahrung hat, um Überlegen zu sein.

JessieLGBT 
Fragesteller
 09.01.2023, 21:47

Hat nix mit der Frage zu tun

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Bero2  09.01.2023, 21:48
@JessieLGBT

Achso sorry dachte du willst dich allgemein verteidigen können.

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FA117  01.06.2023, 18:21
@Bero2

Ich hab auch ein Messer wenn mich ein Messerangreifer angreift dann bin ich bereit zu sterben manchmal hat man keine andere Wahl wenn man zum beispiel festgehalten wird

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Bero2  02.06.2023, 13:56
@FA117

Nahhh ein Messer bringt heutzutage kaum noch was auf der Straße. Die meisten haben jetzt Schreckschusspistolen/Schreckschussrevolver bzw. CO2 Revolver. Die nutzen solch Leute für den Fernkampf, um besonders selbst keinen Schaden zu nehmen. (Mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit zu gewinnen) Statt mit dem Messe jemanden abzustechen/zu töten kann man das damit auch aus der Ferne ohne das selbst einem der Haar am Kopf Krum wird.

Klar am ende wird man natürlich gefunden aber mit dem Messer ja auch. Macht für manch Leute einfach keinen Unterschied mehr. Töten ist töten. Man nimmt den einfachereren Weg.

Kaufen kann man die auch Online man muss nur sein alter Verifizieren, fertig.

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FA117  02.06.2023, 14:05
@Bero2

Unterschätze Messer nicht das ist die gefährlichste Waffe überhaupt in 7 Meter hast du mit eine Schusswaffe auch keine Chance gegen ein Messerangreifer bis du zielst und abdrücken kannst wirst du schon gemessert

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Bero2  02.06.2023, 14:41
@FA117

Keine Ahnung bei wem du das mit den 7 Metern erlebt hast aber das hört sich stark unlogisch an. Du musst dir mal die Reichweite von 7 Metern vorstellen.

Davor kamen Sprüche/beleidungen etc. Ihr seht euch in die Augen. Was macht der Gegner, wenn er nicht ganz verblödet ist, Waffe entlösen und bereit halten. Hand auf die Waffe an der Hose, wenn der Feind näher kommt/angerannt kommt mit dem Messer ist man bereit. Zielen dauert nichtmal eine Sekunde, außer du bist nicht geübt darin. Das ist Fakt.

Bei einem Schuss bist du direkt im Schock. Die meisten sind es alleine schon beim Geräusch aus nächster Nähe, da sind die 7 Meter allein schon ausreichend.

Kaum jemand schießt nur einmal. Je öfter man schießt desto höher die Wahrscheinlichkeit das der Feind es nicht in deine nähe schafft.

Wenn man aus 7 Metern wirklich nicht in der Lage sein sollte die Waffe zu ziehen/Zielen und zu schießen aus 7 Metern Nähe bevor der Gegner dir ein Messer reingerammt hat hätte man sich gar keine Schusswaffe zulegen sollen. Da ist meiner Ansicht nach die Person absolut unfähig eine Schreckschusswaffe zu nutzen.

Ein Messer ist natürlich nicht zu unterschätzen aber eine Schusswaffe noch weniger.

Statt den 7 Metern wäre ein 1 Meter radius wahrscheinlicher bezüglichdes Messers. Ungeübt springt derjenige mit der Schreckschuss nicht nach hinten während er die Waffe zieht. Geübt springt man sofort nach hinten und versucht Reichweite aufzubauen und versuchen wenn nötig auszuweichen.

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FA117  02.06.2023, 14:46
@Bero2

Ich hab das nicht erfunden diese Regel das kommt von der Polizei die Polizei von Chicago hat das mal getestet das war in den 70,80 und was ich meine ist Gewalt die unerwartet passiert Gewalt passiert meistens unerwartet

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Ich denke, mäßig gut trainiertes Karate reicht schon völlig, den Hieben, Tritten und Schlägen des Angreifers auszuweichen oder sie zu parieren...

Erstmal nicht kaempfen, wenn es sein muss mua thay.... da hast du alles was du brauchs auser du faellst im kampf. dann eher ringen sambo bjj usw mache halt compos... versuche mehrere sachen aufeinmal zu machen siehe mma... khabib khamzat khamzat ist ein brutaler ringer aber ist staendig in thailand bei tiger muathay