Welche Rasse ist als erstes eigenes Pferd geeignet?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Rasse ist eigentlich in erster Linie von deinem Wunsch abhängig, Dressur zu reiten, damit fallen alle Westernpferde raus ;)

Der Rest hängt sich an deinen Vorlieben (viel go, wenig go, Gänge, etc.), deinem Geldbeutel (Abstammung) und deinen reiterlichen Fähigkeiten auf.
Du kannst zb einen Warmblutwallach finden, der total Banane ist, oder eine Vollblut Stute, die hammer läuft.

Hängt auch immer vom Pferd ab. Ich kenne einen Trakehner, der keine einzige Dressurprüfung bestehen würde, da er es einfach nicht mitbringt, gerade mental ist es zu viel für ihn.

Dafür kenne ich Haflinger, da haut es mir die Kinnlade runter.

Reite das Pferd Probe, das dich interessiert. Je größer das Pferd (je länger die Beine), desto eleganter finde ich es teilweise, wenn gut geritten wird.

Achte nicht zu sehr auf die Rasse oder versteif dich nicht zu sehr auf die Abstammung, das Pferd und du, ihr seid das Team.

Dressurbetonte Pferde gibt es ja viele zum testen, reite auch ruhig ein Pferd 3x Probe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe drei eigene Pferde, mehrere Zertifikate und Kurse
dariapferdegirl 
Fragesteller
 05.10.2021, 10:28

super danke :)

die 2 Pferde die ich bisher probegeritten bin waren auch sehr super und vor allem brav

ich denke eh dass es eines der beiden wird, hab bei beiden ein sehr gutes Gefühl

aber ich tendiere eher zu dem Wallach
Werde mir aber noch weitere Pferde ansehen

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ShadowTaking  05.10.2021, 10:38
@dariapferdegirl

lass dir bei der Entscheidung die nötige Zeit, das richtige Pferd finden ist eine spannende Reise. Bei mir endete es völlig anders als geplant und ist jetzt die absolut beste Entscheidung gewesen :)

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ShadowTaking  05.10.2021, 13:34
@dariapferdegirl

Gesucht hatte ich:
Gut geritten, 10-15 Jahre, Wallach, ab 1.40 bis 1.55m, brav, auch mal für Anfänger geeignet (Mutter, Mann, etc.). Western Grundausbildung wäre toll, kein Sportpferd, gesund.
Gekauft habe ich:
8 Monate alten Absetzer, Hengst, vermutetes Endmaß ab 1.55m aufwärts, komplett roh (nicht mal Fohlen ABC), kränklich, zu dünn, verwurmt, nicht an den Menschen gewöhnt.
Heute ist er über 2 Jahre alt, Wallach und hört hoffentlich bald das wachsen auf :D

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du hast seit 5 jahren eine reitbeteiligung auf einem bedingt reitbaren pferd - und es klingt an, als hättest du ebenso lange keinen reitunterricht mehr genossen.

den unterricht in einem guten stall auffrischen und dann mal so nach 1 -1 1/2 jahren den reiterpass dort machen. von anfang an mit dem ziel des eigenen pferdes. ein guter trainer kennt dich bis dahin dann gut genug, um mit dir oder für dich auf die suche nach dem geeigneten pferd für die weiteren qualifikationen zu gehen.

ich würde an deiner stelle gar nicht alleine losgehen und pferde gucken. die rasse ist nicht relevant und die ansprüche sollten höher sein als dass "es beim probereiten keinerlei probleme gibt"

im normalfall wirst du, wenn du niemanden vom fach hast, der mit dir zusammen schaut, immer entweder über den tisch gezogen oder erwischt ein pferd, das nicht zu dir passt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
dariapferdegirl 
Fragesteller
 05.10.2021, 12:54

also ich habe schon in den letzten 5 Jahren auch guten Reitunterricht auf ihm bekommen und in den Phasen in denen er nicht reitbar war, konnte ich das Endmaßpony einer Freundin von mir reiten, die dort Einstellerin ist. Also mit dem Pony von ihr hab ich Reitunterricht genommen und die Reitlehrerin ist wirklich super! Sehr pferdefreundlich

sie war auch mit mit mir beim Pferdeanschauen und die beiden Pferde die ich beschrieben habe sind auch nirgends inseriert
ich hab sie eh durch meine Reitlehrerin entdeckt

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pony  05.10.2021, 13:01
@dariapferdegirl

ich selber würde von beiden pferden keins nehmen. allerdings bin ich auch kein sportpferde-fan.

ich mag sehr gerne "lieschen-müller" pferde. also pferde, die man im normalfall übersieht und die unterm reiter "glänzen". das dürfte bei den beiden pferden in deiner frage eher die ungarin sein.

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Was willst du mit dem Pferd machen? Wenn du jetzt tölten willst oder du möchtest cutten, etc. dann ist das natürlich rasseabhängig. Sicher gibt es Rassen, hoher Blutanteil, etc. die sind eher "heiß", andere vllt eher gemütlich. Aber es kommt immer auf das jeweilige Pferd an. Ich bringe hier gerne das Beispiel von meinem Quarter, der iwie nicht weiß, dass er eigentlich ein cooles, nervenstarkes Pferdchen ist - allmählich, nach gut 2 Jahren, versteht er das vllt ein bisschen ;)) Dafür war zB meine bereits verstorbene Vollblüterin ein für ihre Rasse echt gechilltes Pferd, nachdem die jugendliche Sturm- und Drangzeit vorbei war.

Mit einem WB, wenn man keine besonderen Ansprüche hat bzgl. rassespezifischen Eigenheiten, Gr., etc. ist man denke ich immer gut bedient. Ob ich eines der von dir beschriebenen Pferde mit dem wenigen Hintergrund an Info den du hier lieferst kaufen würde, kann ich nicht sagen. Dazu muss jeder selber wissen, was man vom Pferd erwartet, welche Anforderungen es erfüllen soll, etc. pp.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
pony  05.10.2021, 12:55
 Dafür war zB meine bereits verstorbene Vollblüterin ein für ihre Rasse echt gechilltes Pferd, nachdem die jugendliche Sturm- und Drangzeit vorbei war.

ich habe erwachsene vollblüter eigentlich ausschliesslich als gechillte "coole socken" kennengelernt.

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Hjalti  05.10.2021, 12:57
@pony

Nee, ich nicht. Kannte und kenne da schon ein paar echte Granaten, so manchem spielen auch die Nerven immer wieder einen Streich.

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Die Rasse wäre für mich nicht unbedingt das ausschlaggebende Kriterium. Überleg dir doch stattdessen eher, welche Eigenschaften das Pferd mitbringen muss (eher Spring- oder Dressurgezogen, Altersgrenze, Ausbildungsstand, Größe, Potential für höhere Klassen ja/nein, Geländeerfahrung usw. usw.). Wenn du diese Kriterien dann zB bei ehorses in die Suchmaschine gibst kommen ganz automatisch die Rassen raus die für den von dir gedachten Einsatzzweck tauglich sind. Ob das dann ein Warmblut oder irgendein Mix ist, ist doch im Prinzip zweitrangig.

Hast du denn auch ordentliche Unterstützung bei der Pferdesuche? Ich würde dir immer raten, dir deinen RL, oder - wenn du keinen festen RL hast - dann eben eine/n Bekannte/n mit ausreichend Erfahrung (am besten mit Erfahrung beim Pferdekauf) dazu zu nehmen. Es hilft enorm wenn man jemanden dabei hat, der a) Erfahrung hat und weiß worauf man achten muss und b) der auch nochmal ganz emotionslos drauf schaut und nicht bereits die "rosarote" Brille auf hat.

Ob eines der beiden Pferde die du beschrieben hast DAS Pferd sein kann, kann man nur anhand der paar Infos gar nicht beurteilen. Dazu müsste man dich reiten sehen haben, das Pferd in Natura sehen und beim probereiten dabei gewesen sein. Daher wie bereits gesagt - such dir einfach jemanden aus dem Bekanntenkreis der dich unterstützen kann.

dariapferdegirl 
Fragesteller
 05.10.2021, 12:39

also ich hätte gerne ein dressurbetontes Pferd zwischen 9 und 13 Jahre, Größe wäre zwischen 160 und 170 super, Potential für höhere Klassen wäre schon toll aber die meisten Pferde die im Gelände sehr brav und gelassen sind, haben leider kein Potential für höhere Klassen. Zumindest hab ich noch kein einziges gesehen. Diese Pferde werden alle als Freizeitpferde verkauft
aber egal als erstes eigenes Pferd ist mir wichtiger dass es ein Verlasspferd ist. Ich kann mich damit ja trotzdem bis L oder M raufarbeiten wenn ich das nötige Talent mitbringe
Wichtiger ist es mir dass es ein Verlasspferd ist, dass nicht wegen jeder Kleinigkeit nervös wird und mich runter buckelt. Das Pferd sollte auch im Gelände brav sein
Potential bis L sollte allerdings schon vorhanden sein
ob Wallach oder Stute ist mir eigentlich schnurz
bei den Farben hab ich auch keine Vorliebe, die ist mir auch egal

und ja ich nehme eh meine RL mit und sie hat sich auch beide Pferde angesehen und sie meint dass beide nicht schlecht sind und zu mir passen würden aber dass es schlussendlich mein Herz entscheiden muss. Sie sagte außerdem "am Ende vom Tag, ist es DEIN Arsch, der sich im Sattel wohl fühlen muss"

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Es gibt keine Rasse die besonders gut fürs erste eigene Pferd ist!

Man benötigt auch keinerlei Kenntnisse über Pferdehaltung, man benötigt einfach nur Geld. Gute Ställe versorgen die Pferde, immer auch gut! Was ein guter Hof ist hat die FN festgelegt und mit der LWK in Richtlinie verankert. Dafür gibt es Ausbildungspläne und sogar Prüfungsrichtlinien.

Alle, keine Rasse! Dafür müsstest Du genau wissen was Du willst!

  • Was darf es kosten?
  • Wie empfindlich soll es sein?
  • Was soll es leisten können zu welchen Aufwand?
  1. Wie hoch soll es in der Dressur den gehen?
  2. Sport und oder Freizeit?
  3. Welche Aufwendungen ist mit das Erreichen des Ziels wert?
  4. Auf welche Trainer und Ausbilder kann ich zurückgreifen?
  5. Was für ein Rassemix ist im Stall erwünscht oder gar erlaubt, kann der Stall überhaupt handhaben?

So ist das allgemeine Warmblut, für die Dressur immer die beste Wahl. Nicht zwingend das beste Freizeitpferd.

Der Haflinger(und Artverwandte)das optimale Schweitzer Taschenmesser, kann je nach Zuchtlinie sehr vieles solide abdecken, scheitert aber am sportlichen Niveau.

Der eigentliche Araber hat in deutschen Ställen nichts zu suchen! Verursacht fast nur Probleme. Liegt einfach an der Ausrichtung der Rasse und seiner Besonderheiten. Ist was für Spezialisten und auch für Ställe mit einem Schwerpunkt Araber. Allein schon das Futter bekommt ihm nicht.

Ähnlich sieht es mit einigen Nordpferden aus. Auch hier ist die Haltung und Nutzung für Europa eher ungeeignet.

Hier musst Du klären, was Du benötigst und was der anvisierte Stall Dir bieten kann! Auch wirklich liefern wird. Aufgenommen ist nicht gut versorgt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
dariapferdegirl 
Fragesteller
 05.10.2021, 12:50

Danke für die lange Antwort :)

kosten: bis zu 15.000

  1. als erstes Pferd würde ich sagen bis L oder LM wäre schon nett
  2. beides: ein sportliches Pferd, mit dem ich in meiner Freizeit reite und auch ab und zu mal das ein oder andere Turnier starten kann. Aber auch wenn ich keine Turniere starte, würde ich gerne L oder M Lektionen, vielleicht sogar S nur für mich selbst reiten. Braucht auch nicht fürs Turnier sein, für mich selbst tuts auch bzw. gerne auch für Instagram Videos ein paar fliegende Wechsel oder Piaffen etc.
  3. Aufwendungen? regelmäßiges Training
  4. ich habe eine tolle Reitlehrerin im Stall die selbst züchtet und ihre jungen Pferde teilweise bis S ausbildet
  5. in diesem Stall ist so ziemlich jede Rasse vorhanden. Vom Shire bis zum Sportwarmblut bis zum Minishetty gibts da so ziemlich alles. Und ich suche ja eigentlich ein Warmblut. Naja den Wallach den ich mir angesehen habe ist ein Mix aus Hannoveraner und Shagya-Araber aber den Araber sieht und merkt man ihm nicht an. Er wirkt auch sehr verträglich mit andern Pferden.

also der Stall in dem ich meine RB habe, da würde ich dann auch mein Pferd einstellen, der ist echt super. Wir haben eine Tierärztin die Miteinstellerin ist, einen Hufschmied, der mit der Hofbesitzerin (Züchterin und Reitlehrerin) verheiratet ist und eine Chiropraktikerin, die ebenfalls Miteinstellerin ist.
Es gibt eine Halle, einen Springplatz und 5 riesen Koppeln: eine für die Junghengste, eine für die Jungstuten, eine für die Pensionisten und eine für die normalen Einstellerpferde und eine für die Zuchtstuten
Heu aus Eigenproduktion und generell gute Futterqualität haben sie auch

also der Stall ist wirklich super!

irgendwie hat sich mein Herz eh schon fast für denn Shagya-Hannoveraner Wallach entschieden
Glaubst du dass diese Rasse Dressur bis Klasse L oder LM rauf kann? Ich weiß du hast ihn ja nicht gesehen und er ist auch nirgends inseriert, weil ich ihn über meine Reitlehrerin entdeckt habe aber so von der Rasse her, glaubst du dass der was kann?

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Shali2013  01.09.2022, 09:21
@dariapferdegirl

Ja, das kann sie!

Drr Shagya-Araber ist ein Alleskönner. Mit meiner Stute z. B. kann ich in der Dressur hoch hinaus. Die geht mir mit neun Jahren schon Hohe Schule (Piaffe, Passage, Pirouette, fliegende Wechsel) und hat dabei sichtlich spaß.

Außerdem war der Shagya früher sowohl im Sprigen als auch in der Dressur auf Turnieren sehr erfolgreich. Da hatten die großen Warmblüter oft keine Chance.

Und der Shagya ist auch kein typischer Araber. Er wurde auf Nervenstärke und Verlässlichkeit gezüchtet, war halt vor vielen Jahren mal ein Militärpferd in Österreich-Ungarn. Diese Rasse entstand durch Kreuzungen von Vollblutarabern mit Warmblütern und Lusitanos. Dirch diese Rassen erbte er seine heutigen merkmale. Körperlich ist er mehr eine Mischung zwischen Araber (schnell, sportlich, elegant) und Lusitano (leichtfüßig, tut sich bei Versammlung leicht, angenehme Gänge).

Die körperlichen Fähigkeiten stammen von allen drei Rasse-Vorfahren. Er ist halt einfach das Nonplusultra in der Pferdewelt und man findet zu jeder Sportart einen passenden Vertreter dieser Rasse.

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StRiW  01.09.2022, 09:46
@Shali2013

Wie viele der ersten 10 Pferde bei den olympischen Spielen oder beim CHIO Aachen waren den Shagya-Araber?

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Shali2013  01.09.2022, 09:49
@StRiW

Heute sind die Shagyas hakt nicht mehr so häufig!

Außerdem wird heute nur noch auf "wer strampelt am meisten mit den vorderbeinen" wert gelegt, nicht mehr auf Korrektheit der einzelnen Lektionen!

Eine korrekte Piaffe bekommt huete auf Turnieren kaum noch Punkte, weil die Luete nur noch auf Spektakulärität wert legen.

Und ein Shagya macht so etwas nicht mit! Die wollen fair, also wie ein Partner behandelt werden, nicht wie eine wertlose Maschine, wie es ja leider heutzutage 99% der Turnierpferde in den hohen Klassen sind.

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Shali2013  01.09.2022, 09:52
@StRiW

Zur Veranschaulichung:

Letztes Jahr gab es gerade einmal 25(!) neugeborene Shagyas in ganz Deutschland! Wie viele tausend Warmblüter gibt es nur in Deutschland? Das ist sicher ein Faktor, der min. 1000 wenn nicht sogar 10.000 beträgt!

Das kann man nicht vergleichen. Das wäre wie als würde ich fragen, wie viele Warmblüter werden im Westernsport vorgestellt!

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