Welche Note hätte ein Geschichte Lehrer gegeben wenn man in der Klasse Arbeit schreibt Hitler war linker kommunist?

4 Antworten

Du würdest wahrscheinlich ein "Thema verfehlt" bekommen. Man bekommt in der Regel Quellen genannt, die man bearbeiten muss.

Sämtliche Primärquellen zur Person Hitlers zeigen deutlich, dass er ein entschiedener Gegner des Kommunismus war. Insofern wird es dir schwerfallen, deinen der allgemeinen Lehrmeinung diametral engegenstehenden Standpunkt zu belegen.

Und dann kann es schon mal ein Ergebnis im roten Bereich geben.

In welcher Klassenarbeit soll so etwas abgefragt und beschrieben werden? Das ist bereits völliger Unfug. Ich hatte in den 80ern Leistungskurs Geschichte und weder beim Thema Nationalsozialismus noch beim Thema Russische Revolution haben wir eine Einteilung nach "links" und "rechts" vorgenommen. Wir haben auch nicht eingeteilt nach "ist sozialistisch", sondern höchstens nach "weicht von sozialistischen Vorstellungen wie folgt ab". Und da haben sowohl die NSDAP wie die Bolschewisten genug Punkte verdient.

"Nationalsozialismus" ist ein Lügenwort | Telepolis


law2k  13.01.2025, 21:04

Mein Geschichtsunterricht in den 2010ern war leider sehr oberflächlich. Daher aus reinem Interesse: Wie wurden denn diese sozialistischen Vorstellungen besprochen, und woran wurde bei den Bolschewiki die Abweichung festgestellt?

DerRoll  13.01.2025, 21:30
@law2k

Meine Güte, ich bin schon 60, das ist ca. 42 Jahre her. Aber das Grundprinzip war das Sozialismus (und übrigens auch Kommunismus) eben auch die demokratische Komponente der abweichenden Meinung über den Weg zum Ziel enthält und dass das über den Jordan geworfen wurde.

Das kommt darauf an, wie gut ich es begründet hätte. Als ich zur Schule ging, war es noch erwünscht, dass die Schüler eine eigene, auch abweichende, Meinung vertreten, so lange sie sie begründen können. Widerspruch leisten zu können war durchaus Ziel des Unterrichts!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe schon sehr lange auf diesem Planeten

Frontman880  19.01.2025, 18:46

Nach der Logik könnte man jeden Unsinn schreiben, müsste es nur befründen.

Karl Marx war rechts, Franz-Josef Strauß ein Monarchist, Helmut Kohl ein Islamist, nichts ist falsch, solange ich es begründet.

Natürlich würde man bei einem solchen Satz bei jedem Geschichtslehrer zurecht eine schlechtere Note bekommen, zumindest hätte es Punktabzüge gegeben.

Anastasia65  19.01.2025, 19:06
@Frontman880

Genau so ist es, ich müßte "nur" eine gute und in sich schlüssige Begründung haben: auswendig gelernt haben wir in Deutsch, Gedichte, und in Englisch und französisch, Vokabeln - in Geschichte sollten wir denken lernen!

Frontman880  19.01.2025, 19:46
@Anastasia65

Wenn man eindeutig Schwachsinn erzählt, kommt es nicht mehr auf die Begründung an. Wenn ich sage, Donald Trump sei ein Spion von Al Qaida gewesen, kann bei der Begründung nichts Gutes mehr herauskommen, so absurd ist die Aussage. Man muss Punktabzüge und eine schlechtere Note bekommen.

Sonst könnte jeder jeden Schwachsinn behaupten, ohne Pinktabzüge befürchten zu müssen.

Anastasia65  19.01.2025, 19:51
@Frontman880

"Wenn ich sage, Donald Trump sei ein Spion von Al Qaida gewesen, kann bei der Begründung nichts Gutes mehr herauskommen, so absurd ist die Aussage."

Das wäre natürlich Unsinn, Trump ist ein Agent der Komintern. 

Frontman880  19.01.2025, 20:01
@Anastasia65

Was willst du denn? Dass man jeden Schwachsinn behaupten kann, den man will, ohne Punktabzüge oder eine schlechtere Note befürchten zu müssen, nur weil man das begründet hat?

Frontman880  20.01.2025, 09:37
@Anastasia65

Zum Glück hast du hier nicht das Sagen, sonst würde unser Bildungssystem noch schlechter werden als es ohnehin schlon ist. Komplette Narrenfreiheit in den Bildungseinrichtungen wäre das.

Kommt auf den restlichen Aufsatz an. Aber für diesen Teil sollte es definitiv keine Punkte geben

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik