Welche Jodsalbe für Pferd?
3 Antworten
KEINE! Es gibt bei Pferden so gut wie keine Keime, die mit Jod abzutöten sind. Warum sich das nicht zu den Tierärzten rumspricht, weiß ich nicht. Jeder, der Wundkurse absolviert hat, weiß das. Dass ein Tierarzt nach dem Studium nicht auf Wundkurse geht, ist auch klar. Außer, er möchte damit eben seine Kammerpunkte "verdienen". Ich sehe leider noch reihenweise Tierärzte Jodprodukte einsetzen und verkaufen.
Wenn sich die Wunde nicht entzündet, reicht einfach auswaschen mit Leitungswasser und Luft ran - natürlich je nach Tiefe und Infektionspotential. Aber wenn es so eine Wunde ist, dass die Infektion wahrscheinlich ist, sollte der Start eh mit Tierarzt gemacht werden.
Ansonsten sollte man immer etwas medizinische Kochsalzlösung im Spind haben. Für oberflächliche Sachen kann man sich auch etwas Polyhexanidprodukt im Spind lagern. Polyhexanid ist der Wunddesinfektionsstoff, auf den noch die meisten beim Pferd anzutreffenden Keime reagieren. Prontosan und Prontovet sind dieselbe Lösung, nur anders verpackt. Das veterinärmedizinische Prontovet kostet aber das eineinhalbfache vom humanmedizinischen Prontosan (350 ml Prontovet 14,98 €, Prontosan 350 ml 9,68 €). Beide Produkte sind doppelt sterilisiert, was in der Humanmedizin auch durchaus Sinn ergibt. Bei einem Pferd, dem man nicht verbieten kann, sich nach eigenem Belieben wohin zu legen, ist das fast übertrieben. Prontoderm - das freiverkäufliche Zeug zum Haut desinfizieren aus der Drogerie, ist nur einfach sterilisiert und gibt es 500 ml für 5,64 € und ist auch völlig ausreichend. Polyhexanidlösungen dürfen halt nicht da hin, wo Druck drauf kommt, z. B. in Taschen und Kanäle. Da nimmt man dann Kochsalzlösung (500 ml 1,19 €, ok, da brauchst für die Entnahme eine Spritze, aber die bekommst für 1 € und die hält mindestens ein Pferdeleben lang), die man auch bei oberflächlichen Wunden nehmen kann.
Jod hat außer, dass es für die Keime nicht wirklich passt, den gravierenden Nachteil, dass es zum einen nicht farblos und geruchlos ist, sodass es die Wundbeurteilung erschwert bis unmöglich macht. Das heißt, wenn Du nachher doch noch einen Tierarzt brauchst, hat der kaum eine Chance, aus der Wunde zu "lesen", was zu tun sinnvoll ist. Und noch den Nachteil, dass es die Neubildung von Gewebe behindert - nur wäre dieses halt sehr sinnvoll, um die Wunde zu verschließen. Das heißt, Wunden, die nicht mit Jod behandelt werden, heilen deutlich schneller, wenn sonst alle Faktoren passen.
vor allem - jod wird über die haut aufgenommen.
das kann nicht nur für das pferd zum problem werden. wer kommt schon drauf, dass extreme energielosigkeit, schreckhaftigkeit, aber auch haarausfall und hautprobleme folge regelmässiger anwendung von jodprodukten biem pferd sind... oder sonnenempfindlichkeit, arthrose.
der, der es draufschmiert, kann übrigens auch probleme kriegen.
Warum soll die Jodsalbe die für den Humanbereich produziert wird nicht im Veterinärbereich funktionieren? Salben werden äußerlich angewendet, da musst du nicht einmal Dosierungen umrechnen. Aufgrund größerer Wundflächen beim Großvieh kann natürlich der Verbrauch höher sein.
Wir haben früher Lebertran-Zinksalbe, die für Hautirritationen beim Rind gedacht war auch für wunde Baby-Popos genommen. Die stank zwar gottserbärmlich hat aber super geholfen und keines der Kinder fing an zu muhen. 🙂
Spülen mit kolloidalem Silberwasser, danach Rescuecreme drauf - und innerlich Arnika...
Nach dem Abheilen kannst du unterstützen mit den Schüsslersalzen Nr. 1 und 11 (Silicea und Calcium Fluoratum - jeweils D12)...
Tetanusschutz ist gegeben ?
Gute Besserung für dein "Hotti" !
Hatten wir schon - lass` es einfach !
Ich werde grade mit dir keine Grundsatz-Diskussion führen ! ;)
Deswegen die Frage :) es gibt viele Leute die sagen dass man die Produkte für Pferde die eigentlich für Mensch bestimmt ist nicht nutzen sollte. Deshalb wollte ich lieber nochmal nach fragen