Welche christliche Lehre ist die Richtige?

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Hallo 06marccc,

heute behaupten zwar viele Kirchen und andere religiöse Gemeinschaften, Nachfolger Jesu Christi zu sein, doch allein die Behauptung, Christ zu sein, macht noch lange keinen echten Christen aus. Jesus sagte einmal mit Blick auf die vielen Möchtegern-Christen:

"Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit" (Matthäus 7:21-23).

Worin im einzelnen der "Wille des Vaters" besteht, zeigt die Bibel an vielen Stellen sehr deutlich. Die wahre Religion besitzt eine Reihe von Erkennungsmerkmalen, durch die sie sich von allen anderen Religionen unterscheidet. Einige der Haupterkennungsmerkmale sind die folgenden:

(Johannes 13:35) "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“

Die Liebe, von der Jesus hier sprach, geht weit über reine Menschenfreundlichkeit hinaus. Wie weit diese Liebe gehen sollte, beschrieb es einmal so: "Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe" (Johannes 15:12,13). Das Band der Liebe sollte also unter den Christen so stark sein, dass jeder bereit ist, für den anderen zu sterben. Dadurch entsteht eine multinationale Familie, ja eine weltweite Bruderschaft, in der einer für den anderen da ist und die fest zusammenhält.

(Johannes 17:17) " Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit."

Für Jesus war also das geschriebene Wort Gottes von Anfang bis Ende die Wahrheit. Daher stützt sich das wahre Christentum weder auf Philosophien noch auf Traditionen, sondern auf die Lehren der Bibel. Jesus selbst brachte den heiligen Schriften immer wieder große Achtung entgegen, indem er entweder direkt daraus zitierte, oder sie anführte.

Oftmals leitete er seine Ausführungen damit ein, das er sagte: "Es steht geschrieben ..." oder "Habt ihr nicht gelesen..." Für ihn waren die bis dahin veröffentlichten Schriften des sogenannten "Alten Testaments" maßgebliche Autorität. Er verurteilte diejenigen (wie beispielsweise die Pharisäer und Schriftgelehrten), die das Wort Gottes um ihrer Überlieferungen willen verwässerten.

(Johannes 17:6) "Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort gehalten."

Jesus machte aus dem Namen Gottes kein Geheimnis. Auch folgte er nicht der jüdischen Tradition, die Aussprache des Namens Gottes für zu heilig zu halten. Jesus gebrauchte bei seinem täglichen Lehren stets Gottes Wort. Die wahre Religion ist also auch dadurch gekennzeichnet, dass sie den Namen Gottes kennt und gebraucht.

Schließlich kommt der Name Gottes in den Urschriften der Bibel etwa 7.000 mal in Form der vier hebräischen Konsonanten "JHWH" vor. Die genaue Aussprache des göttlichen Namens ist zwar im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen, doch im Deutschen ist die Form "Jehova" oder "Jahwe" bekannt. So heißt es in Psalm 83:18: " Damit man erkenne, dass du, dessen Name Jehova ist, Du allein, der Höchste bist über die ganze Erde."

(Matthäus 10:7) "Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘

Die wahre Religion zeichnet sich also auch dadurch aus, dass sie dasselbe predigt, was auch Jesus damals landauf und landab verkündigte: Die Botschaft vom Königreich Gottes. Jesus maß dem Predigen dieser Botschaft eine große Bedeutung bei, da er mit Blick auf unsere Zeit voraussagte: "Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24:14). Gemäß der Bibel ist dieses Königreich die von Gott eingesetzte Regierung, die der Erde echten Frieden und Sicherheit bringen wird.

(Johannes 17:14) "Ich habe ihnen dein Wort gegeben, doch die Welt hat sie gehasst, weil sie kein Teil der Welt sind, so wie ich kein Teil der Welt bin."

Kein Teil der Welt zu sein bedeutet, sich aus den politischen Angelegenheiten und jeglichen militärischen Auseinandersetzungen herauszuhalten. Das trägt wahren Christen zwar immer wieder den Hass der Welt ein, doch folgen sie dadurch dem Beispiel Ihres Herren und Meister.

Jesus Christus ließ sich zu keiner Zeit in irgendwelche weltlichen Auseinandersetzungen verwickeln und schloss sich auch keiner politischen Gruppierung seiner Tage an. Selbst als man ihn zum König machen wollte, lehnte er ab, weil seine Zeit dafür noch nicht gekommen war. Als Fußstapfennachfolger verhalten sich auch seine Jünger ebenso strikt neutral.

Das sind nur einige wenige Punkte, die deutlich machen, was die wahre Religion ausmacht und wie man diese identifizieren kann. Es gibt noch viele weitere, die jedoch den Rahmen meiner Antwort sprengen würde.

LG Philipp

Philipp59  11.01.2023, 06:25

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Wahres Christentum ist keine Religion, sondern die Frohe Botschaft Gottes über seinen Sohn.

Es ist das Evangelium Gottes, Kraft zum Heil jedem Glaubenden.

Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbar aus "Glauben zu Glauben", wie geschrieben steht.

Der Gerechte aber wird aus Glauben leben ( Römer 1, 16 u. 17).

Darin liegt der gewaltige Unterschied zwischen den menschlichen Religionen und dem wahren Christentum.

Ich bin schon lange gläubig, habe aber keine feste Gemeinde, weil es schwierig ist, die richtige Gemeinde zu finden.

Woher ich das weiß:Recherche
Avena  09.01.2023, 22:08

Oh, noch jemand ohne Gemeinde, aber mit festem Glauben! Schön zu wissen, dass ich diesbezüglich nicht alleine bin.

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freiburg2  10.01.2023, 05:41
@Avena

Aber ohne Glauben ist es unmöglich Gott zu gefallen: Denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben; dass er ist und dass er denen, die ihn suchen ihren Lohn gibt (Hebräer 11, 6).

Gottlos glücklich?

Die katholische und evangelische Kirche in Deutschland verliert jedes Jahr viele Mitglieder. Die konfessionslosen machen bereits einen Anteil von 36 % oder mehr aus.

Rein statistisch gesehen könnte man meinen; all diese Menschen, die den Kirchen den Rücken kehren; sind Atheisten; die an keinen Gott (mehr) glauben.

Forscht man genauer nach möglichen Gründen - warum gerade junge Menschen sich von der Kirche abwenden - erfährt man, dass 86 % der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 34 Jahren - kein oder wenig Vertrauen in religiöse Institutionen haben. Allein unter Kirchenmitgliedern dieser Altersgruppe stehen 50 % ihrer Kirche misstrauisch gegenüber.

Aber welche Gründe auch immer zu einem Kirchenaustritt führen; entscheidend ist für jeden - ob in der Kirche oder außerhalb - eine lebendige Beziehung zu Gott zu finden und von ihm aufgenommen zu werden.

Es gibt leuchtende, lebendige Beispiele von Gläubigen, die Gott in ihrem Leben begegnet sind und durch die Hinwendung zu ihm eine tiefe Freude und Erfahrung haben.

Solche Gottesbegegnungen sind völlig unabhängig davon, ob man religiös ist; einer Kirche angehört oder überhaupt getauft ist. Entscheidend ist allein die Hinwendung zu "Jesus Christus" der uns mit Gott versöhnt hat.

So wie es unter den Konfessionslosen "GLÄUBIGE" gibt; gibt es auch in den Kirchen "GOTTLOSE".

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Avena  10.01.2023, 22:05
@freiburg2

Ich stimme dir vollkommen zu. Glaube ist nicht an eine Konfession gebunden, sondern an die Bibel. Ich könnte und möchte ohne Jesus nicht mehr leben. "Jesus Christus - derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit". Was für ein wunderbares, tröstliches Wort in dieser entsetzlichen Zeit!

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Es kommt auf den persönlichen Glauben an, nicht auf die Konfession.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für alles rund um die Bibel.
freiburg2  10.01.2023, 05:15

Alle christlichen Gruppen sind Splittergruppen. Warum sind Evangelikale und Charismatiker sich nicht einig? Warum sind evangelische und baptistische Gruppen verfeindet?

Wenn Christen sich auf "Christus" beziehen würden, gäbe es in der Nachbarschaft keine evangelischen, katholischen, Brudergemeinden, evangelikale und charismatische Christen.

Viele fahren ja manchmal bis zu 50 km und mehr zu ihren Gemeinden vom Wohnort entfernt. Da ist doch nicht "Christus" der Mittelpunkt!

Sie reden oft gar nicht miteinander, weil die einen sich besser als die anderen fühlen und glauben mehr über die Bibel zu wissen.

Ist das wirklich das, was Jesus predigt?

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Jehukal  10.01.2023, 05:46
@freiburg2
Ist das wirklich das, was Jesus predigt?

Genau hier liegt das Problem: Nein.

Solche spaltungen kommen meistens duch Menschen zustande wo meinen wir brauchen Jesus, die Bibel und......

Oder es drängen sich Personen an leitende Positionen aus egoistischen Gründen, die eigentlich nicht für solche Ämtern geeignet sind.

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freiburg2  10.01.2023, 05:50
@Jehukal

Genau so ist es, darum finden wir beide auch keine Gemeinde

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Jehukal  13.01.2023, 21:13
@freiburg2
Genau so ist es, darum finden wir beide auch keine Gemeinde

Dieses Problem haben viele Christen in Deutschland. Meine Frau und ich sind in der Brüdergemeinde auch nicht ganz glücklich, aber es gibt keine alternative. Aus diesem Grund gehen wir zwar Sonntags in die Gemeinde, aber meistens nur aus "gehorsam" und wegen dem persönlichen Kontakt.

Die eigentliche "geistige Nahrung" beziehen wir aus dem Internet (z.B. YouTube).

"Wohlstand führt zu Gottlosigkeit."

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Das kommt immer darauf an wen Du fragst. Jeder wird bejaupten seine Lehre ist die Richtige.

Ich bin Atheist, für mich ist keine dieser Lehren richtig.

Die meisten Konfessionen sind sich in 95% aller Glaubensinhalte einig: Gott ist Schöpfer. Christus ist auf diese Welt gekommen für unsere Schuld gestorben und wiederauferstanden. Wir dürfen uns ihm anvertrauen und werden gerettet.

Dann gibt es noch verschiedene Nebenthemen, die aus meiner Sicht nicht heilsrelevant sind. Beispiel ist die Kindestaufe. In der Apostelgeschichte steht, dass ein Mann zum Glauben kommt und dann sich und "sein ganzes Haus" auch zum Glauben kommt und getauft wird. Daraus könnte man jetzt interpretieren, dass damit auch Kleinkinder gemeint sind. Ich sehe das kritisch. An allen Stellen, wo konkret von einer Taufe berichtet wird, bekennt sich ein (erwachsener) Mensch zu Gott und wird dann als äußeres Zeichen seiner Bekehrung getauft. Als FeGlerin befürworte ich daher die Erwachsenentaufe - aber akzeptiere auch Christen, die da anderer Meinung sind. Wir interpretieren nur einzelne Bibelstellen anders.

Berücksichtigen sollte man auch: Wir sind alle Sünder. Solange Christus noch nicht zurück auf diese Welt gekommen ist, gibt es keine perfekte Gemeinde.