Weiß jemand was das für ein Pilz an dem Baum ist (diesmal MIT Bildern) ?

BILD 1 - (Essen, Pflanzen, Baum) BILD 2 - (Essen, Pflanzen, Baum) BILD 3 - (Essen, Pflanzen, Baum) BILD 4 - (Essen, Pflanzen, Baum) Bild 5 - (Essen, Pflanzen, Baum)

8 Antworten

Hallo, ich gehe mit der Judasohr-Fraktion konform. Auricularia auricula judae, auch wie schon erwähnt Mu-Err, Chinesische Morchel oder Black Fungus. Alles das gleiche. Wächst gerne an altem Schwarzen Holunder. Ist eigentlich das ganze Jahr über zu finden, außer wenn es ihm zu trocken ist. Mit etwas Glück findet man auch die weiße Variante. Der Speisewert ist, vorsichtig ausgedrückt, bescheiden. Ein geschmacksneutraler Kauwiderstand. Wirf ihn in Rahmsoße, schmeckt er nach Rahmsoße, wirf ihn in Hühnerbrühe, schmeckt er eben nach Hühnerbrühe. Schmoren sollte man ihn nicht, weil er sich gerne aufbläht, dann platzt und quer durch die Küche hüpft. Hier und da nisten sich auch Maden ein, die man erkennt, wenn man ihn gegen das Licht hält.

Sein klassischer Doppelgänger wäre der Kreisel-Drüsling. Der Hallimasch hat übrigens Lamellen, beim Judasohr hat es dafür nicht gereicht. Je nach Standort schimmeln die Fruchtkörper gerne. Dann keinesfalls mehr ernten!

Dies ist keine Eßfreigabe. Verköstigung auf eigene Gefahr.

Woher ich das weiß:Hobby – Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft f. Mykologie
Silo123  13.03.2017, 16:23

Genau, schmoren läßt er sich nicht.

Schimmelige Fruchtkörper habe ich von dem noch NIE gefunden und ich sammele ihn viel. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja in anderen Teilen Deutschlands darauf angepaßte Schimmelpilze- was weiß ich.

Ganz geschmacksneutral ist er nicht, aber erhat einen sehr zarten Geschmack und ja andere Speisen übergeben dem sofort ihren Geschmack.

Ich finde aber schon die Konsistenz toll.

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Silo123  13.03.2017, 16:42
@Silo123

PS: Prinzipiell kommt er schon ganzjährig vor, aber ab ca Mitte April bis ca Mitte November habe ich allerhöchstens mal Einzelfunde:

Für mich ist das einer der klassischen Winterpilze (auch wenn er nicht an den Winter gebunden ist)

Er kommt auch bei Trockenheit vor, aber dann halt im getrockneten Zustand (-:  Man kann ihn auch dann sammeln, muß ihn aber vor dem Genuß wieder aufquellen lassen und er sieht dann spontan auch nicht so lecker aus (vor! dem Wiederaufquellen).

Nach dem Zustand meiner Judasohren im Garten könnte ich die Luftfeuchtigkeit bestimmen. Immer bei hoher Luftfeuchtigkeit sehen die toll aus- so wie auf den Bestimmungsbildern und wachsen- dazwischen - bei Trockenheit- auch kurzer: kleine schwarze harte Dingerchen und dann auch kein Wachstum mehr.

Eigendlich sollte man das Judasohr Schwindling nennen und nicht die Marasmiae

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Hallo natureblumegirl,

Judasohr, wie oft genannt ist völlig richtig!

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwi18a-SjczSAhUBkBQKHdS-Aw0QFgg0MAI&url=http%3A%2F%2Fwww.123pilze.de%2Fdreamhc%2Fdownload%2FJudasohr.htm&usg=AFQjCNGnmZB1Hbt8ccMg_gxGQJ-GXeQUGg

Dass man sie allerdings als Gelatine verwenden könnte, ist mir neu, Du kannst sie auf jeden Fall trocknen und in asiatischen Gerichten verwenden, sie haben aber nur einen optischen Wert, da sie praktisch geschmacklos sind!

MfG

Norina

Ich bin KEIN Experte, Pilze sollten nur dann gegessen werden, wenn man absolut sicher ist, ob sie essbar sind. 

Aber es könnte der Hallimasch sein

Hallo,

warum willst Du diesen Pilz (Gallertpilz - Judasohr) unbedingt essen?  Das ist doch ein toller Anblick in der Natur. Sieht man nicht jeden Tag. :-)

Lass ihn stehen und kauf Dir, wenn du es Dir leisten kannst, Champignons. Die machen auch satt.

Eine Schale Champignons mit 400 g kosten beim Discounter derzeit 1,00 €. Die schmecken nach Pilz und haben einen guten Eigengeschmack.

Als kulinarische Alternative zum Judasohr empfehle ich ein Blatt Gelatine, in Wasser eingeweicht. Kostet nicht viel und Du hast dann auch was im Magen ;-)

LG Jürgen


Silo123  13.03.2017, 16:16

Doch sieht man jeden Tag (ist bei Hollundervorkommen ein regelrechter Massenpilz- aber auch an anderen Substraten zu finden).

und wir essen ihn sehr gerne und oft, ein Blatt Gelanztine aber nicht. ich selbst mag sogar den zarten Eigengeschmack.

Aber was er einfach hat: ist eine tolle Konistenz.

Ganz nebenbei wird ihm ein gesundheitlicher Nutzen nachgesagt.

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Silo123  13.03.2017, 19:07
@Silo123

Nochmal was zu Judasohren und Champignons- ich finde die sind 0! vergleichbar- ist was völlig anderes. Geschmäcker sind halt verschieden

Aber , glaube mir als Pilzsammlerin. ICH würde eher Champignons  (zumindest Wiesenchampignons und Stadtchampignons (Zuchtchampis auch- die kaufe ich nie) und den Salzwiesenchampignon soundso- den Salzwiesenchampgnon habe ich mal probiert- muß man aber nicht sammeln und die Standorte, wo der wächst sind bei uns auch nicht so dolle- vielleicht schmeckt der ja von Salzwiesen besser (-;) stehen lassen, als Judasohren.

O.K., da Judasohren so ein Massenpilz sind, lasse ich auch schon mal welche stehen, wenn der Vorrat zuhause überreichlich ist, aber immerhin halten die auch sehr gut (-: - besser als Champignons.

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juergenkrosta  14.03.2017, 09:56
@Silo123

Hallo, das war ja auch eher spaßig gemeint, weil hier die meisten Fragesteller die Pilze, die sie finden immer essen wollen ;-)  Natürlich ist das nicht vergleichbar und ich wollte ja nur darauf hinweisen, dass man sehr günstig wohlschmeckende Pilze kaufen kann :-) LG  Jürgen

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Silo123  18.03.2017, 10:53
@juergenkrosta

Ganz ehrlich, juergenkrosta, die meisten Pilzinteressierten kommen über die Speisepilze zu ihrem Pilzinteresse, ja auch ich, mein Nachwuchs.....

Was ist daran so verwerflich?

Und da ist dann tatsächlich die erste Frage: "Kann man den essen?"

Mittlerweile geht mein Interesse und das meines Nachwuchses schon deutlich über die Speisepilze hinaus. Daß ich mal bei dem dem Fund eines Schönfußröhrlings  einen Freudentanz aufführe (-: ,hätte ich nie ursprünglich gedacht. Dem Satanspilz jage ich noch immer nach- noch nie gefunden.

Aber auch sonst, ich jubele, wenn ich mal was besonderes, makroskopische bestimmbares finde. Das Mikroskopieren wird NOCH aufgeschoben- aber ich stehe schon kurz davor. (-; . Einige wenige, wo die Präperation einfach geht, habe ich schon mikroskopisch abgesichert (mit meinem einfachen Mikroskop, was aber echt nicht das beste ist).

Aber nichtsdestoweniger: Mein Ursprung ist Speisepilzsammeln: Es wird wirklich jeder , der irgendwo sicher (nach Quellenüberprüfung) als genießbarer Pilz eingestuft wird ,probiert- (oft echt nur einmal- das reicht dann auch (-;), natürlich nur, nachdem er absolut sicher bestimmt wurde. Viele werden nach dem Test für uns als zukünftige Speisepilze verworfen. Z.B. Amanita fulva lassen wr einfach stehen- schmeckt nicht- es gibt besseres.

Aber auch den parasitischen Röhrling haben wir schon probiert- mußte sein- Neugier- aber da nur einzelne Fruchtkörper in kleinem Pfännchen- der größte Teil blieb stehen- ja lecker, aber  würden da nie einzeln wachsende Fruchtkörper  mitnehmen.

Punkto Naturschutz: Die Harvester, Düngemaßnahmen... richten da viel! mehr Schaden an, als Pilzsammler, die sogar ALLES ESSBARES mitnehmen.

Fazit: Wenn Leute durch das Speisepilzsammeln zu Pilzen kommen, finde ICH das begrüßenwert!!! Die richten kaum Schaden an, wenn überhaupt irgendwelchen. Aber je mehr Sammler- 2. Schritt Pilzkundige- umso stärkere Lobby- auch punkto Naturschutz- umso bessere Erfolge, um Pilze zu schützen .

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Silo123  18.03.2017, 11:08
@Silo123

PS: Ich liebe Pilze, viele Arten!!! Den Zuchtchampignon mag ich aber nur sehr wenig- ich esse ihn, aber mehr, um ihn zu verwerten , weil geschenkt bekommen o.ä.- aber 0 Begeisterung.

Die gefundenen Wiesen- und Stadtchampignons (ich würde die echt! stehenlassen- wenn andere die hier in der Gegend sammeln würden) verschenke ich meist.

Welcher Zuchtpilz mich noch immer begeistert, ist der Shitake  (kaum zu bekommen) und ganz selten kaufen wir sogar mal Austernseitlinge, obwohl wir die sogar finden (aber zu wenig),- die sind ein Supersuppenpilz.

.

Unsere Lieblingspilze sind alle nicht käuflich zu erwerben!

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Ich würde auf Judasohr tippen. Der wäre essbar.

Du solltest aber auf keinen Fall Pilze essen, von denen irgendjemand im Internet behauptet hat, sie wären essbar.

Wenn du die Pilze essen willst, konsultiere vorher einen Pilzexperten vor Ort!

natureblumegirl 
Fragesteller
 09.03.2017, 18:00

Ich denke jetzt auch dass es das Judasohr ist. Und es scheint auch keine Giftpilze zu geben, mit dem man ihn verwechseln kann.

Danke für deine Antwort! Natürlich passe ich auf! :)

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