Wasserfasten? Sport?

9 Antworten

Lieber Hamza, deine guten Vorsätze und deine ehrgeizigen Ziele in Ehren, aber ich habe beim Lesen deiner Zeilen den Eindruck gewonnen, dass du -um es vorsichtig auszudrücken- dir gar nicht bewusst bist, auf was du dich da einlässt. Hast du dich denn schon (jemals) intensiv mit dem Thema "Fasten" beschäftigt?......Bücher gelesen....Erfahrungsberichte gelesen/gesehen/gehört?

Die Info "Fasten hilft beim Abnehmen", ist grundsätzlich richtig und sie ist Gold wert, aber sie gilt nicht uneingeschränkt. Bzw. nur in Verbindung mit dringend notwendigem Hintergrundwissen. Verfügst du über dieses Basiswissen? Falls ja, dann würdest du wissen, dass 14 Tage Wasserfasten selbst für tibet. Mönche eine HERAUSFORDERUNG darstellen. Ich will nicht den Propheten spielen, aber dein Vorhaben ist ohne langjährige Vorbereitung zum Scheitern verurteilt, ähnlich dem Versuch den Himalaya jetzt gleich und innerhalb eines Tages besteigen zu wollen....

Fasten ist prinzipiell eine gute Sachen. Entgegen der landläufigen Meinung beinhaltet es viele (ausnahmslos) positive Wirkungen für und auf deinen Körper. Das liegt daran, dass dein Körper (Magen-Darmtrakt, Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren, Kreisllaufsystem,....) endlich nicht mehr einer permanenten Dauerbelastung durch unablässige Nahrungszufuhr und -verabreitung ausgesetzt ist. Dies führt wiederum dazu, dass dein Körper endlich einmal Zeit findet dringend notwendige Reparatur- und Zellerneuerungsarbeiten auszuführen, zu denen er sonst nicht oder kaum kommt. Schadstoffe können nun endlich zielgerichtet und effektiv ausgeleitet werden. Ich faste pro Jahr max. zweimal. Fastendauer liegt zwischen 3 und 7 Tagen. Es gibt einen festen Ernährungsplan, der mit einem "Einleitungstag" beginnt. Es folgen 2, 3 oder 4 Tage, an denen ich Gemüsebrühe, Tee, Wasser und spezielle, extrem fruchtzuckerarme verdünnte Säfte trinke. Am Ende folgt ein "Ausleitungstag", an dem man erstmals wieder (ganz bestimmte) feste Nahrung in sehr geringer Menge zu sich nimmt. In den nächsten 2 Tagen darf man wieder feste Nahrung aufnehmen, aber nicht ohne Bedacht. Du siehst, gesundes Fasten ist nicht ohne Weiteres einfach mal so durchführbar, wenn du es durchstehen willst und obendrein die positiven gesundheitlichen Effekte mitnehmen möchtest. Da man in der Zeit des Fastens schwerlich arbeiten gehen kann, faste ich nur nach genauem Studium des Kalenders.....am besten mit ein oder zwei Brückentagen , um ein verlängertes Wochenende als "Hauptfastentage" zu haben. 7 Tage fasten geht (meines Erachtens nach) nur im Urlaub, da der Körper beim fasten viel Ruhe braucht. Verloren habe ich in 7 Tagen "nur" 6 kg, wovon (so vermute ich) ca. 2kg/l Wassereinlagerungen (im Körpergewebe) und 4 kg Körperfett waren. Bewegung an frischer Luft (wandern, walken, radeln,...) unterstützen das Ganze erfolgreich.

"Echtes Fasten" ist also kein Spaziergang und für Ungeübte nicht ohne Erwerb von Grundkenntnissen zu bewältigen/durchzuhalten. Als Einstieg eignet sich deshalb um ein Vielfaches besser die 8/16 Stunden Fastenmethode. Die könntest du ein Leben lang praktizieren, ohne negative körperliche Einbußen zu befürchten. 8h am Tag darfst du Essen ,z.B. von morgens um 10 Uhr (Frühstück) bis abends 18 Uhr. Mittagessen gegen 13 Uhr wäre dabei voll eingeplant/möglich. Die 16h Essenssperre ermöglichen deinem Körper ähnliche Reparaturarbeiten wie beim "echten" Fasten. Diese variante praktiziere ich oft/häufig, einfach aus gesundheitlichen Gründen. Sie klingt relativ simpel/einfach, ist aber nicht so einfach umsetzbar, wie man zunächst denkt. Ich starte meist Mittwoch damit und esse bis einschließlich Freitag nach diesem Plan. Die ca. 2 kg, die ich so abnehme, schlemme ich dann am Samstag und/oder Sonntag bei Partys oder anderen Feierlichkeiten wieder drauf, aber das stört mich dann nicht. Falls man sich während der 8h auch noch relativ gesund ernährt (gern auch reichlich, aber eben "gesund"), wäre ein kleiner, gleichmäßiger und dauerhafter Gewichtsverlust der Lohn.

Allerdings bringe ich diesen starken (dauerhaften) Willen nicht ununterbrochen zustande. Dafür esse ich viel zu gern, viel zu gut, viel zu viel..... ;O) Bei 1,88 m Körpergröße und 101 kg Gewicht, fragt eh jeder Zweite, warum ich überhaupt abnehmen will, weil mein Körperfett relativ gut verteilt ist und somit schwer von "außen" per optischem Eindruck zu erkennen ist. Aber ich kenn halt meine Körper und seine "Baustellen". ;O)

Lieb Grüße und viel Erfolg.

man kann den körper weder "reinigen" noch "entschlacken".

und wasserfasten macht man nur unter strenger ärztlicher überwachung und nur, wenn der arzt einen dafür für gesund genug hält.

sport während einer nulldiät geht gar nicht.

du wirst das spätestens merken, wenn der rettungswagen dich in die notfallstation der nächsten klinik karrt.

gesund ist es ab dem ersten tag nicht.

für dich wäre der erste weg der zum arzt zu einem checkup und dann der nächste weg zu einer diätberaterin, die dir gezielt erklärt, wie du dein gewicht erfolgreich reduzieren kannst. wenn du eher wenig disziplin hast, frag nach "volumendiät".

Was denkt ihr wie viel ich abnehmen werde bei meinem Übergewicht?

Nichts. Denn du hast kein Übergewicht, weil du bisher zuwenig gefastet hast. Dein Organismus wird nach dem Fasten alle verbrauchten Reserven wieder auffüllen und damit hast du den Ausgangszustand wieder zurück.

Wenn du abnehmen willst, musst du die eigentlichen Ursachen deines Übergewichts abstellen. Fasten macht bspw. dann Sinn, wenn es als Vorbereitung für eine Ernährungsumstellung dient, bspw. bei einem ernährungsbedingten Übergewicht. Dann müssen danach aber die Ernährungsfehler konsequent abgestellt werden.

Du verlierst ne Menge Wasser / Darminhalt, vielleicht 5 kg, davon ist vielleicht 1 kg Fett und 1 kg Muskelmasse und am Ende stehen Heißhungerattacken und du wiegst 123 kg. Sprich: ne Nulldiät bringt nichts und führt zu Jojo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lass den Fasten Blödsinn einfach weg, ernähre dich gesund und treibe Sport.

Der Rest geht von alleine.

Userin38576  04.03.2020, 13:20

Braucht noch nicht mal unbedingt Sport sein, viel Bewegen, zügiges Gehen, öfter das Auto stehen lassen, Treppen steigen, Bewegung in den Alltag einbinden reichen oft schon...ansonsten gebe ich dir natürlich Recht...

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