Was passiert, wenn man den Heiligen Geist beleidigt oder ihn lästert, werden wir dann von Gott bestraft, oder wie?

9 Antworten

Es ist uns heutzutage eigentlich gar nicht möglich, den Heiligen Geist zu beleidigen.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten hatten, entgegen des Offensichtlichen, behauptet, dass die Zeichen und Wunder, die Jesus vor ihren Augen vollbrachte, nicht aus Gott heraus, sondern in der Kraft des Teufels vollbracht hätte. Diese sehr schwere Sünde wird nicht vergeben. Sie behaupteten also, dass sehr gute Dinge eine extrem böse Ursache hätten.

tylermartynow 
Fragesteller
 19.04.2023, 10:42

Freut mich für dich das du dein glauben gefunden hast👍

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Tommyleinchen59  19.04.2023, 10:44
@tylermartynow

Mich auch.

Es würde mich noch viel mehr freuen, wenn noch viele Weitere Jesus kennen lernen würden.

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Kommt darauf an, wen du fragst: Ich als Atheistin sage klar nein - da ich der Meinung bin, dass es keinen Gott gibt. Eine gläubige Person beantwortet dir diese Frage vielleicht mit einem Ja und könnte beispielsweise mit Gotteslästerung argumentieren. Wieder andere werden dir trotz Glaube ein Nein geben, weil Gott allvergebend ist, wenn du dir dieser Lästerung bewusst wirst und Busse tust.

Du siehst: Da können gaaanz viele Antworten kommen - und subjektiv je nach Standpunkt des Antwortgebers sind sie alle richtig ;-)

Tommyleinchen59  19.04.2023, 10:41

Gotteslästerung ist etwas anderes und ist damit nicht gemeint.

Wer die Bibel liest, kommt nicht auf verschiedene Antworten, sondern die Sache ist sehr klar. Siehe meine Antwort oben.

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SarahSchweiz  19.04.2023, 10:44
@Tommyleinchen59
Wer die Bibel liest, kommt nicht auf verschiedene Antworten

...und wer den Koran liest ebenfalls nicht - und hat trotzdem nicht die gleichen Ansichten wie du. Ich HABE die Bibel gelesen. Die Antwort, die DU darin gefunden hast, habe ich nicht finden können.

Was du schreibst, stimmt für DICH. Bloss bist du in punkto Religion und Glaube nur für einen einzigen Menschen ein Massstab: Für dich selbst. Wer es nicht so sieht wie du liegt nicht falsch - es sieht's nur anders. Das kannst du akzeptieren oder nicht, das hat auf niemanden sonst einen Einfluss.

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Tommyleinchen59  19.04.2023, 10:47
@SarahSchweiz
Die Antwort, die DU darin gefunden hast, habe ich nicht finden können.

Ich weiß nicht, ob du noch bei der Frage oben bist. Und die wird nunmal eindeutig und klar in der Bibel beantwortet. Ob man nun daran glaubt oder nicht. Die Antwort auf die Frage ist jedenfalls eindeutig.

Manchmal ist es auch die Frage, wie oft und intensiv man die Bibel gelesen hat, oder eben nur mal reingeschaut hat. Ich jedenfalls lese die Bibel seit 45 Jahren täglich. Und du?

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SarahSchweiz  19.04.2023, 10:51
@Tommyleinchen59
Ich weiß nicht, ob du noch bei der Frage oben bist.

Bin ich. Du auch? Da steht nichts von der Bibel in der Frage. Es steht "Gott" und Götter gibt es viele. DU beschränkst es auf einen, weil du der Meinung bist, dass es nur diesen einen gibt. Und mit Engstirnigkeit lässt sich diese Frage nicht bwantworten. Differenzieren ist das Stichwort. Eine Eigenschaft, die indoktrinierten Schafen sehr schwer fällt.

Manchmal ist es auch die Frage, wie oft und intensiv man die Bibel gelesen hat, oder eben nur mal reingeschaut hat.

Ich denke, dass auch 20 Jahre aktive Beschäftigung mit dieser und anderen Religionen bereits genügend Referenzen bieten, um sich ein anständiges Bild machen zu können. Wenn du auf deine 45 Jahre stolz sein willst, dann sei es. Das heisst nicht, dass du MEHR darüber weisst. Es zeigt lediglich, dass du scheinbar nicht bereit bist, nebst deiner aktuell vorherrschenden Ideologie mal nach links und rechts zu schauen.

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gottesanbeterin  20.04.2023, 11:21
@Tommyleinchen59

Es ist heutzutage sehr wohl möglich, den "Heiligen Geist" zu beleidigen und wird heutzutage auch (leider und zu oft) getan!

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gottesanbeterin  20.04.2023, 21:30
@Tommyleinchen59

Indem man mit Absicht und bewusst gegen den "Geist der Wahrheit und Klarheit" handelt. Und das passiert sehr oft!

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Im christlichen Glauben gibt es keine Auskunft darüber explizit, als allein das das Endgericht der Menschheit erstmal noch kommen muss.

Möglicherweise ja. Wenn nicht in Diesseits, dann im Jenseits. Außer wir bereuen dies ernsthaft und beichten diese aufrichtig in der Beichte Das Sakrament der Beichte (kath-zdw.ch) (schätze ich mal).

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich zu diesem Thema Vicka, eine der Seherinnen in Medjugorje, befragt habe, die mir auch gesagt hat, dass diejenigen, die in die Hölle kommen – und sie hat die Hölle gesehen – nur diejenigen sind, die sich entscheiden, dorthin zu gehen. Es ist nicht Gott, der jemanden in die Hölle steckt – im Gegenteil, Er ist der Retter, Er bittet die Seelen, Seine Barmherzigkeit anzunehmen. Die Sünde gegen den Heiligen Geist, von der Jesus spricht, die nicht vergeben werden kann, ist die absolute Verweigerung der Barmherzigkeit, und dies in vollem Bewusstsein, im vollen Gewissen. Papst Johannes Paul II. erklärt dies sehr gut in seiner Enzyklika über die Barmherzigkeit. Auch hier können wir so viel mit dem Gebet für Seelen tun, die Gefahr laufen, verloren zu gehen.

Maria Simma: Das erstaunliche Geheimnis der Seelen im Fegefeuer (jesusmariasite.org)

Jesus hat von Sünden gesprochen, die „weder in dieser noch in der zukünftigen Welt nachgelassen werden und er nennt sie Sünden wider den Heiligen Geist. Voraussetzung für die Nachlassung einer Sünde ist die Reue. Ohne Reue gibt es keine Vergebung. Die Sünden aber, die der Herr als Sünden gegen den Heiligen Geist bezeichnet, schliessen die Reue aus. lhnen ist die vorsätzliche Unbussfertigkeit, der absichtliche und dauernde Widerstand gegen die göttliche Gnade gemeinsam. Es liegt also nicht an der mangelnden Barmherzigkeit GOTTES, wenn diese Sünden nicht vergeben werden, sondern im Wesen dieser Sünden. GOTT kann nicht verzeihen, weil der Sünder keine Verzeihung will, sondern vorsätzlich in der Unbussfertigkeit verharrt.

Die Sünden wider den Hl. Geist (kath-zdw.ch)

Woher ich das weiß:Recherche

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden (vgl. 1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.