Was waren die schwersten Zeiten oder Momente deines Lebens?
14 Antworten
15 Jahre Mobbing in verschiedenen Bereichen. Kindergarten, Schule, Familie, Dorfgemeinde, Beruf
Und als ein Bekannter von mir versucht hat mich zu vergewaltigen... ich konnte allerdings entkommen, wurde danach allerdings von vielen als Sch*lmpe betrachtet, weil er erzählt hat, ich hätte ihn verführen wollen...
Mittlerweile habe ich einen guten Job und nette Kollegen, die mich nicht mobben. Und auch neue Freunde, die nicht falsch sind.
Ich hatte mit 16 eine Psychose und habe danach auch aufgrund meiner Kindheit und Vergangenheit eine schwere Form der ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung entwickelt mit symptomatischem Stottern bzw einer milden Form von selektivem Mutismus.
Für mich ist durch die plötzliche innere Unfähigkeit angenehme soziale Bindungen einzugehen und Interaktionen zu führen praktisch jeder Mensch der mir nahestand gestorben.
Die ersten paar Jahre konnte ich mit über 8 Bier pro Abend noch halbwegs mit meinen Kumpels chillen aber nüchtern habe ich mich nur durch jede Interaktion gequält und wollte mit niemanden etwas zutun haben, auch nicht mit Geschwistern oder Eltern.
Seitdem bin ich "anders" gewesen. Dabei habe ich mich nicht wirklich verändert, obwohl jeder meiner Freunde und Bekannten wusste, dass ich "der Hängengebliebene" bin.
Das erzeugte konstant auch negative Rückkopplungsmechanismen, weil wir Menschen uns generell stark dadurch definieren, was Menschen in uns hinein projizieren. So habe ich mir selbst auch eingeredet, jetzt für den Rest meines Lebens krank und gestört zu sein, weil ich das auch vom Außen gespiegelt bekommen habe.
Dann habe ich Verantwortung für meinen inneren Zustand übernommen. Es hieß entweder Selbstmord, Klapse für den Rest des Lebens, Obdachlosigkeit aufgrund von Unfähigkeit zu funktionieren mit starker Drogenabhängigkeit oder Persönlichkeitsentwicklung bis an den Rest meines Lebens mit Hoffnung auf Genesung. Über die letzten 10 Jahre haben all diese Möglichkeiten in meinem Kopf immer mal wieder abgewechselt, aber ich habe mit aller Kraft versucht, auf Disziplin und Entwicklung zu setzen.
Mittlerweile habe ich mit den Drogen aufgehört, ernähre mich gesund, habe eine disziplinierte Morgenroutine- und Lebensstruktur, mache regelmäßig Kraftsport und Ausdauersport, lese Sachbücher, lerne Kochen und Gitarre, halte die Wohnung dauerhaft ordentlich, gehe zur Therapie und studiere ein schweres naturwissenschaftliches Fach mit zwei Nebenjobs um mir das zu finanzieren.
So richtig sozialfähig bin ich immernoch nicht, aber es hat sich eine Menge verändert. Ich habe eine richtig gute Freundin, zu meiner Familie fühle ich mich wieder etwas verbundener, mit Arbeitskollegen komme ich ziemlich gut zurecht und ich fühle mich allgemein glücklich mit meinem Leben.
Was sich aber fundamental verändert hat ist meine Lebenseinstellung. Die Bereitschaft, selbst unter den widrigsten Umständen dran zu bleiben und nicht aufzugeben. Nach Lösungen zu suchen statt rumzumeckern. Nicht dauerhaft in den Selbstmitleid zu rutschen sondern Verantwortung zu übernehmen und das Leben so zu gestalten, dass man langfristig gesünder und mental stärker wird.
So habe ich, obwohl ich mein Ziel nach nun 10 Jahren (von 16 bis 26) immernoch nicht erreicht habe und sozial behindert bin, trotzdem ein erfüllendes Leben und eine noch erfüllendere Zukunft auf die ich setzen kann. Auch wenn ich morgen sterben sollte hat es sich trotzdem gelohnt, weil ich alles gegeben- und nicht mit dem Gefühl gelebt habe, für immer gestört zu bleiben.
Du klingst aber sehr intelligent und hast echt viel erreicht 🫵❤️
Danke. Ja finde ich auch. Es kommt immer darauf an, wie man mit den Dingen umgeht
Vielleicht ermutigt dieser Text ja jemanden in schwierigen Zeiten
Als meine Mutter gestorben ist. Sie hatte weder Vorerkrankungen, noch irgendwelche Anzeichen darauf, dass so etwas passieren könnte.
Meine schwerste Zeit war 2023 und 2024. Ich war in einer Beziehung mit einem Freund, aber der tat mir nicht gut. Also machte ich mit dem Schluss. Da machte er mir mein Leben schwer indem er mir und meiner Familie schlimme Post schickte. Natürlich erfuhr meine Familie von meinen dunkelsten Geheimnissen und es wurde nur noch schwerer. Ich war in den zwei Jahren insgesamt 4 Mal für mehrere Wochen in der Psychiatrie (nicht freiwillig) und Die Ärzte haben mich gerade auch nicht so gut behandelt. Ich war froh wieder draußen zu sein. Nur leider habe ich neulich meine beste Freundin verloren, da sie nur auf nett tat aber mich nur ausnutzte.
Meine Familie leidet bis heute noch an den Schäden und werfen mir vor, es wäre alles meine Schuld. Inzwischen hab ich meine Familie wieder lieb, aber es ist schwieriger geworden. Jetzr versuchte ich es wieder gut zu machen und finde hoffentlich echte Freunde.
Das ist mies. Ich würd die alle hinter mir lassen und woanders hinziehen. Jedenfalls drück ich dir die Daumen 💙
Das habe ich mir auch schon überlegt. Nur wohin soll ich ziehen? Außerdem habe ich eine gesetzliche Betreuung. Da ist Einzelwohnen ausgeschlossen. Wenn, dann muss es betreut sein wie betreute WG
Hm. Ist das freiwillig, dass du ein GB hast? Wie alt bist du?
Ich weiß auch nicht wo ich hin soll. Ist echt schwer....
Ich bin 23. Die GB ist nicht freiwillig bzw ich bin wieder dabei es zu ändern
Ja hab ich mir iwie gedacht. Lass dich nicht unmündig machen. Ich kenne das auch von meinen Eltern. Dabei waren sie es, die eine Behandlung gebraucht hätten^^
Ich wünsch dir was 💙🖤🤍
was bringt es wenn man es erzählt? das einzige wichtige ist egal wie schmerzvoll das leben sein kann und nichts und gar nichts so läuft wie man es gerne hàtte, das leben ist nun mal kein wunschkonzert, man muss immer weiter machen, weiter an sich glauben und ein guter Mensch sein, man macht das nicht für die anderen sondern für sich und sein glauben.
Krass. 1. und 2. hab ich leider auch erlebt
💔💔💔