Was versteht man unter dem Begriff "Appeasement Politik"?
In welchen Zusammenhang steht sie mit Hitlers Außenpolitik vor 1939?
3 Antworten
Man kam Hitler in seinen Forderungen entgegen um einen erneuten Krieg zu vermeiden.
Das ist voll daneben gegangen und heute sind wir wieder in einer ähnlichen Lage.
Mit der Appeasement Politik haben einige andere Mächte in Europa (zum Beispiel Großbritannien) versucht Hitler in ein paar Punkten entgegen zu kommen, damit er keinen Krieg lostritt. Letztendlich ist das ja, wie wir jetzt wissen, gescheitert und war auch damals schon hoch umstritten.
Großbritannien hat zum Beispiel nicht gegen den Anschluss von Österreich an das Deutsche Reich protestiert. Außerdem wurde es dem dritten Reich erlaubt das "Sudetenland/Böhmen" (Teile des heutigen Tschechien) zu annektieren.
Die Appeasement-Politik (oder Beschwichtigungspolitik) war der vergebliche Versuch, den Diktator durch Nachgeben zu beschwichtigen und so einen är, den geren Konflikt zu vermeiden. Das war eine krasse Fehlbeurteilung, weil der Diktator sich darin bestätigt gefühlt hat, dass er sich alles erlauben könne, weil ihm niemand widersprechen werde. Es hat abgefangen mit dem Vernichtungskrieg, den Mussolini 1935 gegen Äthiopien begonnen hat. Die Welt hat zugeschaut. Es ist weitergegangen mit der Intervention von Italien und Deutschland im spanischen Bürgerkrieg. Auch da hat es trotz übler Kriegsverbrechen (Bombardierung von Barcelona durch italienische Flugzeuge und Bombardierung von Guernica durch italienische und auch deutsche Flugzeuge) kaum Reaktionen gegeben, weil man es sich mit den Diktatoren nicht verderben wollte. Den Höhepunkt hat die Appeasement-Politik mit dem Münchner Abkommen von 1938 gefunden, als Großbritannien und Frankreich sich einverstanden erklärten, dass Deutschland das Sudetenland annektierte, weil man glaubte, auf diese Weise einen Krieg verhindern zu können. Das war natürlich falsch.
In welchen Punkten genau?