Was tun gegen Überinterpretation?
Gute Nacht Leute, vlt kann mir jemand helfen, wenn nicht hilft es mir bestimmt trotzdem, wenn mir einfach jemand zuhört xD.
Ich bin mittlerweile fast 20, männlich, studiere, hatte zwar noch keine Freundin, aber an sich geht es mir gut. Jedes Mal wenn ich zu Besuch bei meinen Eltern bin stelle ich jedoch fest, dass ich lieber weggeblieben wäre.
Woran liegt das? Meine Eltern interpretieren in alles irgendwas hinein. Wenn ich über Mädchen rede, denken sie ich sei verliebt. Wenn ich über Jungs rede denken sie ich sei schwul. Wenn ich weder über Jungs, noch Mädchen rede denken sie ich sei a-sexuell. Wenn ich zocke, denken sie ich sei süchtig, wenn ich ein Buch lese denken sie ich täte das um sie wegen vorigem zu beruhigen(stimmt sogar teils^^). Wenn ich mit ihnen rede dann denken sie ich wolle mehr Zeit mit ihnen verbringen, und fragen mich ob ich Lust hätte mit ihnen Karten zu spielen, obwohl sie genau wissen, dass ich zu sozialen Dingen nicht nein sagen kann, selbst wenn ichs wollte. Wenn ich nichts mit meinen Freunden aus der Uni mache (z.B. mit denen in den Urlaub fahre), denken sie ich hätte gar keine Freunde dort (nicht der Fall) räumliche Distanz von über 2h sind ja irrelevant... Wenn ich mit denen zocke denken sie wieder ich sei süchtig und das sei nur eine Ausrede.
Wenn ich meine Freunde wegen dieser ganzen überinterpretation nicht mit nach hause bringe und vorstelle, denken sie wieder ich hätte keine Freunde...
Ich weiß echt nicht, was ich dagegen tun soll. Das einzige was mir vlt einfiele, wäre ihnen zu verbieten mich IRGENDWAS zu fragen. Dann muss ich nichts erzählen, aber das ist doch auf Dauer auch keine Lösung.
5 Antworten
Ich habe meinen Eltern gesagt, ja gedroht, wenn sie das Thema Sexualität noch mal ansprechen, sehen sie mich gar nicht mehr wieder. Ab da war Ruhe. Nicht schön, aber wirksam!
Vielleicht bist Du bei Erzählungen einfach zu enthusiastisch, sodaß es Ihnen zu wichtig erscheint. Vielleicht überinterpretieren sie aber auch, weil sie sich Sorgen oder Hoffnungen machen.
Wenn Du nicht mit Ihnen darüber sprichst, lässt es sich auch nicht klarstellen.
Sonst eben wirklich ein dickeres Fell zulegen und über dieses und jenes hinweghören.
Andernfalls hilft vielleicht nur frontale Schocktherapie, aber das kann auch nach hinten losgehen...
Andererseits, woher weißt Du was sie denken? Sagen sie das genau so? Fragen sie Dich? Oder interpretierst Du vielleicht auch über?
Und ich bin eher nicht der Typ fürs erzählen. Ich bin sehr introvertiert. Mag sein dass dadurch die wenigen Sachen die ich erzähle wichtiger klingen als sie sollten. Nächstes mal beantworte ich nicht mehr die Frage, wie das Mädchen heißt, von dem ich grade rede...
Das wollte ich Dir eigentlich auch noch vorschlagen, hatte ich aber vergessen. Und versuch auch einfach Attribute wie Haarfarbe oder ähnliches wegzulassen, wenn es eigentlich für das, was Du erzählst, nicht wichtig ist.
Dadurch kommen dann nicht Ideen wie: Er mag nur blonde Mädchen, ob wir ihm nicht mal die XXX vorstellen sollten - zustande.
Ist mir zum Glück nie passiert, aber es gibt Eltern, die kommen da echt auf eigenartige Ideen ;-).
du musst dir eines klar machen ... du lebst nicht damit du es irgendjemanden recht machst du bist ein individuum verhalte dich auch als solches ... du bist niemanden rechenschaft schuldig .. sollen sie doch denken was sie wollen , du weist was du willst und was dir wichtig ist
Mir ist nur leider auch wichtig, was die Leute von mir denken :/
klar ist einem das irgendwo wichtig aber das sollte es eigentlich nicht ... das leben ist schon so beschränkt genug willst du dich jetz wirklich noch im geiste so einschränken lassen ? es ist egal was die leute von dir halten die hauptsache ist du bist glücklich und du kannst mit dir leben
Leg dir ein dickeres Fell zu.
Das denke ich eher nicht. Bei meinem großen Bruder ist es dadurch auch besser geworden.
HiHiHi....sorry, aber das kommt mir sehr bekannt vor, allerdings nicht aus der Sicht des Kindes, sondern aus der Sicht einer Mutter.
Es ist für Eltern nicht einfach wenn das Kind flügge wird. Solange wie das Kind zuhause wohnt hat man es im Blick und merkt meistens wenn etwas nicht in Ordnung ist und hat quasi immer die schützende Hand drüber.
Dann kommt aber die Zeit der Ausbildung oder wie in deinem Fall das Studium. Du bist nicht mehr täglich zuhause und somit wissen deine Eltern nicht ob es dir wirklich gut geht. Sie wissen nicht mehr ob du unglücklich bist oder ob es dir gut geht, weil sie dich nicht mehr im Blick haben.
Deine Eltern machen sich einfach nur sorgen das sie nicht mehr rechtzeitig helfen können wenn du mal kummer hast. Also fragen sie dich aus, trauen aber deinen Aussagen nicht ganz weil es ja sein könnte, das du einfach nur sagst das alles ok ist und in Wahrheit eben nicht.
Für dich ist es nervig, aber aus der Sicht deiner Eltern verständlich. Auch wenn sie manchesmal zu übertreibungen neigen. ;-)
Versuch es einfach locker zu sehen, es ist für Eltern nicht leicht los zu lassen.
Vielleicht konnte ich dir hiermit etwas helfen ;-)
Das Problem ist ja nicht, dass sie sich sorgen machen.
Sie dürfen mir ruhig vor Augen führen, dass sie denken ich sei süchtig.
Aber es geht ja soweit, dass sie mir richtig in ernsthaften Gesprächen versuchen klar zu machen, dass es für sie ok ist, und sie mich unterstützen, wenn ich homosexuell bin. Wie soll ich denn nach sowas noch Kollegen mitbringen? :0
Da bleibt mir doch gar nichts andres übrig als das Internet...
Ich wurde schon bei der Abifahrt andauernd ausgefragt, ob ich das Mädchen mit dem ich hinfahre gern hab, wär ja nicht so, dass die seit etwa 6 Jahren einen festen Freund hat...
Also, wie wäre es denn dann, wenn Du einfach mal extrem klare Ansagen machst.
Nein, ich bin nicht schwul, ich stehe auf Mädnchen, nein, ich habe leider noch keine kennengelernt oder klar gibt es Mädchen die ich mag, aber bisher hat sich daraus noch nichts ergeben. Nein, das ist nicht schlimm, ich fühle mich deswegen nicht schlecht usw. .
Wie Sternchen sagte, manchmal wollen Eltern wissen, was einen bewegt, weil sie die Dinge nicht einordnen können. Das lässt aber auch nach und es verschwindet nie total. Du wirst immer Mutter's kleiner Junge bleiben und sie wird immer wieder versuchen Dich ein wenig zu betüddeln.
Normalerweise kommt irgendwann der Punkt wo es ggf. umkehrt. D.h. die Eltern haben losgelassen und Du fängst auf einmal an Dich zu wundern, warum sie nicht mehr anrufen oder irgendwas fragen. Und irgendwann pendelt sich das ein.
Habs grade bei Sternchen beantwortet^^