Was stimmt nicht mit mir, liebe es andere Menschen zu provozieren und ergötze mich an ihrem Ärger und an ihrer Wut, woher kommt das und was sollte ich tun?
Hallo,
ich liebe es mich mit anderen zu streiten. Irgendwie habe ich jedes mal das verlangen, egal um was es geht, mit der anderen Person darüber zu diskutieren und die Person absichtlich zu provozieren mit Aussagen, die ich eigentlich gar nicht so meinte, sondern es lediglich ausspreche, um die Person gegenüber wütend zu machen, weil ich dann danach mich insgeheim darüber freue und lustig machen kann. Ich weiß nicht weshalb ich dies tue, aber irgendwie bereitet es mir Freude und es erfüllt mich, wenn ich andere Menschen provoziere oder sie verärgere. Die Wut und auch das Leid sowie die Verzweiflung dieser Menschen, mich zu hassen, erfüllt mich und hebt pure Befriedigung in mir hervor.
Sei es auf der Arbeit, in meiner Familie oder im Freundeskreis. Ich möchte das Beste für jeden, auch wenn ich Menschen nicht mag bzw. diese verabscheue, aber dennoch wünsche ich jedem beste Gesundheit , Glück und auch Erfolg.
Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, als würden zwei Kräfte an mir nagen.
Die eine, welche mich dazu bewegt, anderen etwas gutes zu tun und ihnen zu helfen.
Die andere, welche absichtlich andere dazu bewegt, sie zu provozieren, wenn sie in ihrem Elend sind und mich danach daran zu ergötzen.
Selbstverständlich habe ich danach manchmal Schuldgefühle, aber irgendwie treibt mich das an. Es gibt mir Kraft und ist beinahe wie eine Sucht, welche ich nicht lassen kann.
Ich würde am liebsten damit aufhören, aber ich wüsste dann nicht wohin mit der ganzen Energie und der Kraft, welche ich ja durch meine Sucht quasi erlange und meine Bedürfnisse befriedige.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen
1 Antwort
Ich bin nicht sicher, ob es dasselbe ist, und ich bin keine Psychologin und kann deshalb natürlich keine genaue Diagnose o.ä. geben.
Ich weiß nur, dass ich sowas ähnliches kenne, von mir selbst, wenn auch vielleicht etwas anders. Ich habe manchmal das Bedürfnis, Menschen zur Diskussion zu provozieren, v.a. wenn ich das Gefühl habe, sie vertreten eine andere Meinung. Wobei anzumerken ist, dass ich dieses Bedürfnis oft bei Themen hab, die mich selbst auch betreffen und andere Meinungen deshalb wehtun könnten.
Vielleicht hat sich dieses Gefühl/Bedürfnis/... im Laufe der Zeit entwickelt, weil man sich quasi daran gewöhnt hat, bei Themen verletzt zu werden, die einen selber betreffen. Sodass man jetzt vielleicht im Unterbewusstsein so denkt, "Na komm schon, sag was dagegen! Los, sag es!", also halt so provozierend, weil man "weiß", die andere Person wird einen verletzen.
Ich kann nicht genau sagen, wieso sich daraus dann so ein Bedürfnis entwickelt o.ä. Vielleicht will man der anderen Person weismachen, dass man es schon gewohnt ist und sie einem nichts mehr anhaben kann.