Was spricht gegen die AfD und was dafür?

1 Antwort

Die AfD ist tatsächlich daran interessiert, die nationale Identität zu stärken. Eine künstliche Errichtung einer Identität bedeutet logischerweise eine Abgrenzung gegenüber anderen. Sie ist in großen Teilen eine reaktionäre, chauvinistische Partei. Gerade die intellektuellen Hintermänner in Schnellroda sind post-faschistisch, völkisch und idealisieren den sog. "Kampf der Kulturen".

Nicht, dass es den nicht gibt, aber nicht jeder (und hier fängt es schon an, rassistisch zu werden), der aus dem islamischen Kulturkreis kommt, ist Moslem. Das anzunehmen ist wie wenn wir beide nach Indonesien uns aufmachen würden und die Leute würden uns als Christen verstehen, obwohl wir Atheisten sind. Und nicht jeder Moslem ist gleich. Es gibt liberale und erzkonservative.

Die heutigen rechtspopulistischen Parteien lehnen die Moderne bzw Postmoderne ab, und suchen einfache Lösungen in Bezug auf die ständige Atomisierung des Abendlandes, aber auch deren Untergang, der sich tatäschlich empirisch belegen lässt.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Die AfD bespricht und bespielt legitime Probleme in der Gesellschaft, die von der pol. Klasse, aber auch von Medienwelt usw. falsch angegangen worden sind, liefert aber braune, alte, grauenhafte Lösungen dafür. Integration und Migration sind neben Klimawandel (den sie auch abstreitet) das Thema, was die abendländische Zivilisation am sichtbarsten, heißt symptomatisch zumindest bedroht.