Was soll ich machen wenn ich Drogengeschäfte oder konsum sehe?
hab ich da irgendeine soziale Verantwortung?
ps. ich zahle die folgen von konsum über meine versicherung und steuern mit. will das aber garnicht.
1 Antwort
Zuerst müsste man hier "Drogen" definieren - Alkohol und Nikotin sind auch Drogen mit einem hohen Schädigungspotential, die jährlich sehr viel Geld kosten. Neben der Gesundheitsversorgung kostet auch die Überwachung und Polizeiarbeit sehr viel Geld, ebenso die Bürokratie hier dem Ganzen.
Ich verstehe, dass es dir ein Dorn im Auge ist, dass hierfür viele Gelder benötigt werden. Vielleicht hilft dir diese Denkweise: Unsere Gesellschaft ist sehr vielfältig und in unserer sozialen Verantwortung tragen wir auch die Verhaltensweisen und Fehler anderer mit. So ist unser soziales Konstrukt und das hat auch viel Gutes. Jeder Mensch hat unterschiedliche und unterschiedlich große Macken und Laster, sowie unterschiedliche Interessensgebiete. Und Drogen gehören zur Gesellschaft dazu, das wird sich nicht ändern.
Was man tun kann, ist sehr von der individuellen Situation abhängig. Wenn es Personen in deinem direkten Umfeld sind, kannst du mit ihnen ins Gespräch gehen. Wenn du mitbekommst, wie jemand im großen Stil mit Drogen handelt, kannst du dies der Polizei melden. Eine grundlegende soziale Verantwortung hast du bei diesem Thema nur soweit wie bei anderen gesellschaftlichen Themen auch.
Es gibt auch viele suchtpräventive Projekte in denen man sich ehrenamtlich engagieren kann, um für einenv erantwortungsvollen Umgang zu sensibilisieren. :-)
Viele Grüße,
Alena vom DigiStreet-Team
Wie meinst du? Alkohol und Zigaretten sind eben auch Drogen, deshalb bezieht sich der Beitrag auch darauf.
du hast dich auf Tabak und alkohol bezogen. welche verantwortung ist da gleich und welche kämme ggf doch hinzu?
Meine Antwort bezieht sich generell auf alle Drogen. Bei legalen Drogen ist der Besitz und Handel, wenn angemeldet, natürlich nicht strafbar und somit nicht anzeigbar.
es geht darum welche Verantwortung eltern, ehepartner, freunde, verkehrsteilnehmer, ersthelfer, lehrer, ... haben sobald die person anfangt plötzlich zu konsumieren oder dealen.
ist cannabis wirklich mit tabak und alk zu vergleichen? mach doch da keinen nebenkriegsschauplatz drazs
Bei erwachsenen Personen zunächst erstmal gar keine. Es ist gesellschaftlich aber natürlich wünschenswert hier zu unterstützen. Bei minderjährigen Personen, im beruflichen Kontext, bei Schutzbefohlenen gilt dies natürlich nicht, hier besteht je nach Beziehung eine Pflicht.
Generell wollte ich zum Ausdruck bringen, dass das Thema Drogen sich hier nicht generell von anderen gesellschaftlichen Themen unterscheidet. :-)
Man kann sich ehrenamtlich oder politisch engagieren, im Gespräch bleiben, sich zu diesem Thema einlesen und austauschen und direkten Angehörigen oder Freunden Unterstützung anbieten.
ist cannabis wirklich mit tabak und alk zu vergleichen?
Natürlich ist das zu vergleichen. Zum Beispiel so: (meine Meinung)
Alle drei sind vom Suchtpotential ungefähr gleich groß. Die Gefahr einer psychischen Störung bei labilen Personen ohne Selbstverantwortung ist bei Cannabis am größten und bei Tabak am geringsten. Die körperlichen Schäden bei Langzeitgebrauch sind bei Alkohol am größten.
Im feinstofflichen Bereich ist Alkohol am störendsten, aber erst ab einer gewissen Dosis oberhalb des Tropfenbereichs. Mit den beiden anderen kann man durch geistige Arbeit umgehen lernen.
Nur Alkohol macht tatsächlich abhängig (=starke Entzugserscheinungen). Die anderen beiden machen "nur" süchtig (=psychisches Verlangen). Die Entzugserscheinungen sind bei Tabak geringer, bei Cannabis nicht vorhanden oder sogar positiv. Der Weg aus der Abhängigkeit ist bei Alkohol am größten.
Bitte, gern geschehen.
dann sag mir was bei rauchen und alk meine verantwortung wäre