Was sind so eure Lernmethoden?

5 Antworten

Kommt darauf an, welches Fach beziehungsweise was du lernen musst:

  • Vokabeln: durchlesen und einmal abschreiben und mich dann selber abfragen, in dem ich einfach eine Seite zuhalte und dann die Bedeutung von selber wissen muss. Die die ich dann noch nicht kann schreibe ich noch mal ab und lerne dann die noch mal bis ich halt alle kann und dann gehe ich alle noch mal durch und mache das gleiche Prinzip noch einmal, bis ich wirklich alle sicher kann.
  • Grammatik: ich lese mir die ganzen Grammatiken durch und lerne den Heft Eintrag dazu. Dann lerne ich die Formen, wenn es welche gibt (zum Beispiel in Latein) und dann nehme ich mir ein leeres Blatt und schreibe das auf, was hängen geblieben ist. Dann vergleiche ich es mit der „Musterlösung“ und schreibe das wiederhole ich das ganze noch einmal, bis ich die Grammatik kann.

ch gehe zwar nicht mehr zur Schule, bin aber trotz meiner inzwischen 55 Lenze noch heiß darauf, mich weiterzubilden, mir neuen Stoff anzueignen (momentan ist es die Linuxserver-Administration, desweiteren Allgemeinbildung, hinzukommt, dass ich mein Englisch aufpolieren will. Und ganz indirekt auch diverse Regeln und Zeugs für Rollenspielsysteme, aber das ist jetzt eher unter ferner liefen).

Ich bin mir jetzt nicht so ganz sicher, ob Dir meine Lernmethodik wirklich weiterhilft, weil ich eben aufgrund dessen, dass ich kein Schüler mehr bin, nicht so sehr unter Zeitdruck stehe. Ich hoffe aber, es ist dennoch okay, wenn ich Dir meinen Lernstil beschreibe:

Grundsätzlich lerne ich mit dem Karteikartensystem nach Sebastian Leitner, wobei ich diverse Dinge anders mache, da sie bei nicht wenigen Erklärungstexte ziemlich falsch erklärt wird.

Erstmal die Haupterklärung, wie ich es mache, dann ein Edit:

Bisher schreibe ich die Karteikarten (ich nehme dazu A4-Blätter und reiße sie so, dass ich zwischen 2 - 4 DIN A6-große Blätter habe) mit der Hand.

Dabei nutze ich einerseits die Ping-Pong-Methode (also während des Schreibens im Kopf Frage und Antwort wiederholen), womit es sich schon ein wenig festigt, erlaube es mir, Zusatzinfos dazuzuschreiben (entweder zur Frage oder bei der Antwort oder auch Schlüsselwörter, da aber bei der Frage). Zudem ist es Blödsinn, dass eine Karteikarte grundsätzlich nur mit Frage und Antwort "programmiert" werden muss. Man darf auch einen Lückentext schreiben und die fehlenden Worte als Antwort geben. Da kommt es allerdings ein wenig auf den Lerntyp an. Ich selbe lasse drei, höchstens vier Lücken.

Dann wandern ja die Karten je nach richtiger oder falscher Antwort so nach und nach von Fach 1 in Fach 2 und in Fach 3.

Ab Fach 3 "verlange" ich von mir, dass die Antwort wie aus der Pistole geschossen kommen muss, ansonsten wandert die Frage wieder in Fach 1.

Warum?

Weil sich blitzschnelle Antworten tatsächlich besser merken lassen und einprägen.

Bestes Beispiel (was sicherlich der eine oder andere kennen dürfte): Man fasst versehentlich mit der Hand auf die heiße Herdplatte. Reiz-Reaktion. Die Hand wird sofort wieder zurückgezogen, trotzdem schreit das Gehirn Schmerz.

Durch diese Reiz-Reaktion Geschichte wird gelernt.

Und so festigt sich auch Wissen in unserem Kopf.

Jetzt das Edit dazu (Achtung, momentan nur eigene Gedanken. Bitte NICHT als vollkommen richtige Methode ansehen):

Weil es derzeit sehr viel an Stoff ist, den ich mir aneignen will, werde ich doch von Papier auf eine computergestützte Lernkartei (ich nutze die von batzelt. Solltest Du Interesse daran haben, nutze lieber die Version 3.4 (also eine alte Version). Die sieht zwar stylisch nicht so prall aus, hat aber den Vorteil, dass es ein Extrafeld gibt, in dass man die Thematik eingeben kann und filtern, wenn Du etwas bestimmtes lernen willst. Und Du kannst 200 Karten pro Datei eingeben (bei der neuen Version max. 50)) zurückgreifen.

Mit der will ich mich dann abfragen und dann alles, was ich falsch beantwortet habe (ab Fach 2) in Satzform auf Zettel schreiben.

Diese dann abends und morgens kurz durchlesen.

Im Grunde wollte ich eigentlich keine computergestützte Lernkartei nutzen, weil handschriftlich etwas festhalten ist besser, da andere Bereiche im Gehirn aktiviert werden, durch die man sich Fakten besser merken kann UND man kann Karten aus Papier mitnehmen und an den unterschiedlichsten Orten lernen (Spacing). Die ganze Zeit meinen Lappi mitzuschleppen halte ich für keine gute Idee (Ich. Wie andere es handhaben müssen diese wissen)

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Das ist jedoch nicht die einzige Methode, die ich anwende.

Eine weitere ist die "Werde selber zum Experten"-Methode. Da gibt es zwei Wege, die ich gehe:

1) Ich lese zu einem Thema mehrere Texte, was mir hilft auch an Infos zu kommen. Dadurch habe ich mehr Input und bekomme ein tieferes Verständnis.

2) Manchmal (okay, sogar recht häufig) stelle ich mir Fragen dazu. Manchmal will ich einfach wissen, warum etwas so ist wie es ist oder was passieren würde wenn. Auch das hilft mir, besser zu verstehen.

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Lernen versuche ich übrigens immer am selben Platz (Gewöhnung des Gehirns an den Ort, wodurch Lernen einfacher fällt), wiederholen grundsätzlich an verschiedenen Plätzen (wobei es da eine Diskussion zu geben scheint, ob es jetzt sinnvoll ist, um das, was manan "Nichtfakten"* mitgelernt hat, wieder zu vergessen oder ob es sinnvoll ist, um möglichst viel an Reizpunkten damit zu verknüpfen). Womit wir beim * wären:

Wenn wir lernen, lernen wir unterschiedliche Dinge mit, die gar nicht zum Stoff gehören. Leider ist unser Gehirn - in diesem Fall - so clever oder so dumm und interpretiert dieses Nebenher als Fakt mit und speichert es ab. Dabei kann es sich um Geräusche, um Gerüche, Farben, Lichtverhältnisse und was sonst noch so anfällt handeln. Sogar das Krabbeln einer Fliege kann schon dazugehören und abgespeichert werden mit dem Fakt, den man gerade lernt.

Und deswegen die Diskussion: Eine Gruppe sagt: Um genau diese Nebeneffekte zu verlernen. Eine andere Gruppe sagt: Um eben möglichst viele Punkte zu haben, die helfen, sich zu erinnern.

Wenn ich ehrlich sein darf: Ich weiß nicht, wer recht hat.

Aber ich weiß, dass ich zumindest versuchen will, wenn mit Computer am selben Platz, dann handschriftlich an unterschiedlichen und auch das Lesen an unterschiedlichen Plätzen.

Sodele, das ist mein Weg.

Ob es auch für Dich geeignet ist, weiß ich natürlich nicht, zumal ich nicht weiß, für welches Fach Du welcher Lerntyp bist (es kann durchaus sein, dass Du zum Beispiel in Mathe der Visuelle Typ bist, in Bio hingegen auditiv).

Vielleicht hilft es Dir aber trotzdem.

Thema XY nochmal im Hefter/Buch/Arbeitsheft nachgucken und mental bereit sein; Atemübungen, herunterkommen. Letztens vor Informatik auch noch mal im Hefter nachgeguckt, am Ende ist es eine Eins geworden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Zur Schule muss ich fast jeden Tag hin
Mimili0815 
Fragesteller
 19.10.2023, 17:10

Oha starke Leistung

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Ich mache mir immer ein Lernblatt, auf dem ich dann einen genauen Überblick über die zu lernenden Themen habe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Besuche die elfte Klasse einer Gesamtschule 📚

Lerne eigentlich nur durch Lesen, - mit Video-Anleitungen kann ich herzlich wenig anfangen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung