Was sind Eure Erfahrungen mit Dackeln?
Können sie allein bleiben? Haben sie Angst vor fremden Menschen? Sind sie bissig oder Futter verteidigend?
8 Antworten
Ein Dackel braucht nach meiner Einschätzung viel Aufmerksamkeit, Erziehung und Zuwendung. Man muss sich schon auf seine speziellen Eigenschaften wie den Jagdtrieb und das angeborene Misstrauen gegenüber Fremden einlassen und sich Zeit für das Tier nehmen, dann kann man einen sozialisierten und relativ problemlosen Hund erwarten, andernfalls kann ein Dackel schon auch schwierige Verhaltensmuster entwickeln, wie Du sie beschreibst.
Mein Dackel-Mix kann gut allein bleiben, er hat keine Angst vor Menschen aber er würde Futter gegenüber anderen Hunden verteidigen und er ist leicht größenwahnsinnig und hat sich mit Hunden abgelegt, die vier- bis fünfmal soviel wiegen wie er. Diese Hunde meinten es aber nicht ernst und daher ist er mittlerweile 14 Jahre alt.
Unser Dackel konnte einmalig acht Stunden am Stück allein bleiben. Das war die Ausnahme, aber drei Stunden sind kein Problem für ihn.
Er hat normalerweise keine Angst vor fremden Menschen, hat noch nie gebissen (außer im Spiel geschnappt) und verteidigt auch sein Futter nicht (lässt es sich wehrlos wegnehmen).
Er ist lediglich relativ territorial veranlagt, das bedeutet, dass er bellt, wenn Postbote/Handwerker/... kommt.
Er beruhigt sich aber auch wieder.
Aber Dackel sind völlig unterschiedlich, ich kenne einen, der ist das komplette Gegenteil von unserem.
Meine Oma hatte frühe 2-mal hintereinander Rauhaardackel. So viel sie mir immer erzählt hat sind Dackel normal wie alle anderen Hunde. Es kommt nicht immer darauf an was für eine Rasse der Hund ist, sondern wohl eher der Charakter. Dackel sind ziemlich selbstbewusst und werden auch mal lautstark wenn ihnen etwas nicht passt. Obwohl sie aussehen wie kleine Würste die gehen können sind sie dennoch eine Jagdhunderasse die gezüchtet wurden um in die Dachsbauten zu kriechen. Angst kann man nicht sagen, aber wie gesagt jeder Charakter ist unterschiedlich wie auch bei Dackeln. Und der Rest ist genau so wie bei anderen Hunde Rassen. Wenn man ihnen genug Zeit und Aufmerksamkeit schenkt werden sie super Begleiter
Jeder Hund kann für ein paar Stunden allein bleiben. Es ist eine Frage der Erziehung.
Dackel sind Jagdhunde. Also Spezialisten mit bestimmten Eigenschaften, die sie in sich haben und auch nicht gänzlich weggezüchtet werden können.
Es sind eigenständige, selbstbewusste Hunde, denen man typische Dackelsturheit andichtet. Man muss sie begreifen und danach die Erziehung richten.
In der Beißstatistik steht der Dackel weit oben. Eben weil er souverän ist und oft unterschätzt wird.
Habe einige Dackel (Langhaar, Kurzhaar, Rauhaar) in meiner Hundepension gehabt. Der älteste war 18 Jahre alt. Das ist das Tolle, dass sie biblisch alt werden können, wenn sie keine Wirbelsäulenprobleme haben. Als Familienhunde und stets allen Menschen gegenüber freundlich entgegentretend, sind sie mir nicht aufgefallen.
Mein Vater hatte seinen Rauhaar öfters zu mir in Pflege gebracht. Bei mir war er entspannt und tat auch meinen kleinen Sohn nichts. Er war halt da und mit unseren Doggen zusammen. Leider wurde er vom Vater abgegeben, weil es zu mehreren Beißvorfällen kam.
Kenne nur eine Ausnahme von Dackel, der Stammkunde bei mir war. Der prächtige, junge Rauhaarrüde war vom Wesen her kein Dackel oder verdammt gut erzogen. Seine betagten Leute waren einst Jäger und konnten ihn aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gerecht werden, weshalb er oft bei mir war. Händeringend und weinend baten sie mich, ihn für immer zu behalten. Nicht die einzigen Kunden diesbezüglich. Ging nicht noch mehr eigene Hunde zu halten. So sehr auch das Herz blutete.
Dackel ist nichts für Anfänger!