Was sagt die Bibel zur Sex vor der Ehe?

15 Antworten

Genau dasselbe wie Sex außerhalb der Ehe.

Geschlechtliche Gemeinschaft ist zur Krönung der Beziehung innnerhalb der Ehe gedacht und nur als solche beschrieben.

Alles andere führt letztlich zu Leid und ist uns deshalb verboten. GEnau wie alles andere, das nicht gut ist für uns.

Hallo anonym7300,

die Bibel äußert sich durchaus zu diesem Thema, wenngleich das nicht unbedingt sofort erkennbar ist. Aus etlichen Stellen in der Bibel geht aber hervor, dass der richte Platz für die Sexualität innerhalb der Ehe ist und aus diesem Grund fällt z.B. vor- und außerehelicher Sex unter „verbotene sexuelle Beziehungen“ (Hebräer 13:4, BasisBibel). Als Beispiel möchte ich nur drei Bibeltexte anführen, die zeigen, dass die Sexualität für einen Christen nicht nach eigenem Gutdünken ausgelebt werden darf:

"Gott will nämlich, dass ihr heilig seid und euch von sexueller Unmoral fernhaltet" (1. Thessa-lonicher 4:3)

Flieht vor sexueller Unmoral! Jede andere Sünde, die ein Mensch begeht, ist außerhalb seines Körpers, wer aber sexuelle Unmoral treibt, sündigt gegen seinen eigenen Körper." (1. Korinther 6:18).

"Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden, und das Ehebett soll unbeschmutzt sein, denn Gott wird Menschen, die sexuell unmoralisch handeln, sowie Ehebrecher verurteilen" (Hebräer 13:4).

In diesen Texten ist zwar nicht explizit von vorehelichem Sex die Rede, doch das Wort aus dem Originaltext der Bibel, dass hier mit "sexueller Unmoral" übersetzt wurde, lautet pornéia. Dieser Begriff hat ein umfassendes Bedeutungsspektrum und schließt auch voreheheliche Geschlechts-beziehungen mit ein!

LG Philipp

Fangen wir mit der Genesis und Adam und Eva an. Entgegen vieler Predigten, insbesondere von Katholiken, gings beim sogenannten Sündenfall (Adam, Eva, Schlange, Apfel etc.) nicht um Sex, sondern der Baum, von dem die beiden genascht haben, war der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Erst durch diese Erkenntnis, was gut und böse ist, kann der Mensch ganz allgemein sündig werden und ein schlechtes Gewissen entwickeln. Aber wie gesagt, mit Sex speziell hat das nichts zu tun.

Dann gabs die 10 Gebote. In den 10 Geboten kommt Sex auch nicht direkt vor. Indirekt kommt im 10. Gebot lediglich vor, dass man sich von einer verheirateten Frau oder der Sklavin eines anderen fernhalten soll.

In den weiteren Gesetzen des Mose, die aber so sowieso nicht für Christen gültig sind, wird noch weiter erlassen, dass eine verheiratete Frau nicht fremd gehen darf, dass aber der Mann sich neben seiner Frau auch noch Sexsklavinnen halten darf. Gleichgeschlechtlicher Sex wird aber streng verboten.

Jesus hat sich in seiner Lehre weitgehend aus dem Sexleben völlig rausgehalten. Lediglich indirekt lässt sich aus seiner Goldenen Regel "Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten." ableiten, dass wer in einer Beziehung lebt und von seinem Partner Treue fordert, diesem ebenfalls treu zu sein hat.

Geschildert wird im NT ein Fall, dass eine Frau, die wegen Fremdgehens gesteinigt werden sollte, von Jesus davor bewahrt wurde ("Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein"). Anschließend verzieh er ihr und ermahnte sie lediglich, das Fremdgehen in Zukunft bleiben zu lassen. Selber hielt sich Jesus auch nicht an die jüdischen "Enthaltungsregeln" sondern genoß gutes Essen und Trinken mit den Steuereintreibern und käuflichen Damen zusammen während des Sabbaths. Ansonsten sei noch darauf verwiesen, dass sich Teile seinerJünger darüber aufregten, dass er ständig mit Maria Magdalena, seiner "Gefährtin", rumgeknutscht hat (laut den in Nag Hammadi gefundenen apokryphen, von den Katholiken aber verworfenen Schriften).

Erst Paulus, der Erfinder des eigentlichen Christentums, der dabei die Lehre Jesu teils in ihr Gegenteil pervertierte, mischte sich massiv ins Sexleben ein. Er war von Grund auf Frauen- und Sexfeindlich und war der Meinung, für den Glauben sei es besser auf Frauen und Sex ganz zu verzichten. Da aber Sex nun mal für die Vermehrung erforderlich sei, sei er dafür notgedrungen erlaubt, aber auch nur so, dass er seinen Zweck erfüllt und dabei möglichst keinen Spass macht. Auf dieser Lehre baut auch die Sexuallehre der katholischen Kirche auf.

Die Erbsündenlehre steht so nicht in der Bibel. Die wurde von dem katholischen Kirchenlehrer Augustinus von Hippo erfunden, wobei er sich noch nicht einmal auf Adam und Eva, sondern auf Kain und Abel sowie einen Übersetzungsfehler in seiner griechischen Bibel berief, um damit eine Rechtfertigung dafür zurecht zu basteln, dass Gott den einen annahm und den anderen verwarf, obwohl sich beide erstmal nichts zu Schulden haben kommen lassen.

Betrachtet man zusätzlich zur Goldenen Regel nun noch das Gebot der Nächstenliebe von Jesus "liebe deinen Nächsten wie dich selbst", kann man daraus ohne weiteres schließen: - einvernehmlicher Sex, egal in welcher Form, ist erlaubt;- habe Spass am Leben, solange dadurch niemand geschädigt wird. Wenn du ausgeglichen und mit dir im Reinen bist, dich also selber liebst und nicht hasst, kannst du auch deinem Nächsten umso mehr Liebe entgegen bringen.

Dass Sexualität nur für die Fortpflanzung da ist, findet sich nicht in der Bibel. Allerdings empfiehlt die Bibel hin, dass Sexualität in den geschützten Bereich der Ehe gehört. Das soll die Menschen aber nicht knechten, sondern schützen, indem es zur Treue anleitet und den Wert von Partnerschaft und Ehe unterstreicht. Vermutlich führt dies im Endeffekt auch zu wahrer und wirklicher Freiheit...

KaeteK  16.06.2019, 16:01

So ist es!

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Hooks  21.06.2019, 12:18

Interessant ist dabei, daß vor allem Frauen auf den ersten Geschlechtspartner "geprägt" werden (ich meine hier den biologischen Fachbegriff, s. Konrad Lorenz).

So halten die Eheleute noch enger zusammen.

Wer behauptet, man müsse einige Partner vor der Ehe "ausprobieren" (was immer das sein mag), nimmt sich und anderen diese einzigartige Bindung weg.

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Explizit? NICHTS! - Weshalb ich messerscharf schließe, dass solcher gottgefällig sein dürfte!

IMPLIZIT? Darüber zerbrechen sich viele ewiggestrige und manch fortschrittliche Christen die Köpfe!

EWIGGESTRIGE kommen zum Schluss, die Bibel verbiete solchen (was ich für ausgemachten Blödsinn halte)

FORTSCHRITTLICHE kommen zum Schluss, man könne das als Mensch selbst verantworten!