Was passiert wenn ein Organsmus z.B. bei der Fellfarbe zwei rezessive Allele bekommt die sich unterscheiden, wenn der Erbgang aber eigentlich dominant-rezessi?

3 Antworten

Ich habe dazu auch nur gefunden:

Homozygot rezessiv: Ein Gen ist homozygot rezessiv, wenn zwei rezessive Allele vorhanden sind. Ein rezessives Allel wird nur dann im Phänotyp des Organismus ausgedrückt, wenn es homozygot ist, da es sonst durch ein dominantes Allel maskiert wird.

Copilot:

In der Humangenetik führt das Vorliegen von zwei rezessiven Allelen für ein bestimmtes Merkmal dazu, dass dieses Merkmal im Phänotyp sichtbar wird. Das liegt daran, dass rezessive Allele nur dann exprimiert werden, wenn keine dominanten Allele vorhanden sind. Dies wird als homozygot rezessiver Zustand bezeichnet.

Ein Beispiel ist die Vererbung der Blütenfarbe bei bestimmten Pflanzen oder genetische Erkrankungen wie Mukoviszidose beim Menschen. Bei Mukoviszidose müssen beide Eltern jeweils ein rezessives Allel tragen und an das Kind weitergeben, damit die Krankheit auftritt.

Du redest also von einer Situatation, in der es ein dominantes Allel gibt aber zwei un­ter­schiedliche rezessive? Dann sollte entweder eines der rezessiven Allele domi­nant über das andere sein, oder die beiden machen miteinander etwas Intermediäres.

Von Experte indiachinacook bestätigt

Die Frage ergibt so gestellt keinen Sinn. Es kommt bei einem rezessiven Allel immer auf den Bezug zum dominanten Allel an. Das heißt, dass ein rezessives Allel immer in Bezug auf ein dominantes Allel rezessiv ist. Angenommen, wir haben nun drei Allele A, b und c, wobei A jeweils dominant gegenüber b und c ist, dann sind b und c gegenüber A rezessiv. Wie die beiden Allele b und c sich zueinander verhalten, kann ganz unterschiedlich sein. Möglich wären Co-Dominanz, Superdominanz oder eine intermediäre Vererbung oder auch hier wieder ein dominant-rezessiver Erbgang, sofern eines der Allele (z. B. B gegenüber c) dominant ist.

Beispiel Blutgruppenvererbung. A und B sind gegenüber 0 dominant. Untereinander werden sie co-dominant vererbt. Der Begriff rezessiv ergibt also erst dann Sinn, wenn im Vergleich dazu auch ein dominantes Allel vorhanden ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Granada3 
Beitragsersteller
 31.03.2025, 06:35

Okay, ich verstehe das jetzt so, dass auch wenn Allel A dominant gegenüber b und c ist, bc und c also beide rezessiv geegenüber A sind, dies nichts aussagt darüber, wie sich b und c zueinander verhalten. bei b und c könnte so sogar sein, dass B dominant gegenüber c ist, aber eben wie gesagt beide dennoch rezessiv sind wenn sie mit A zusammen kommen (Ab und Ac).

Also sind diese Eigenschaften der Allele immer nur in Bezug zu einem bestimmten Allel zu betrachten und aunabhängig von anderen Kombinationen der Allele, die wieder ganz anders geartet sein können (a und c könnte sich intermediär verhalten, kodominant oder dominant-rezessiv obwohl A deominant gegenüber b und c ist, die in dem Fall rezessiv sind, Superdominanz hast auch noch erwähnt, aber keine Ahnung was das ist.)

Darwinist  31.03.2025, 11:28
@Granada3
Okay, ich verstehe das jetzt so, dass auch wenn Allel A dominant gegenüber b und c ist, bc und c also beide rezessiv geegenüber A sind, dies nichts aussagt darüber, wie sich b und c zueinander verhalten. [...] Also sind diese Eigenschaften der Allele immer nur in Bezug zu einem bestimmten Allel zu betrachten und aunabhängig von anderen Kombinationen der Allele, die wieder ganz anders geartet sein können

Korrekt.

Superdominanz hast auch noch erwähnt, aber keine Ahnung was das ist

Bei Superdominanz liegt der heterozygote Phänotyp über dem der homozygoten. Die beiden Allele verstärken sich also gegenseitig. Ein anderes Wort dafür ist Heterosis.

Wenn z. B. zwei homozygote Hühnerrassen mit durchschnittlicher Legeleistung gekreuzt werden, ist die Legeleistung der Nachkommen der F1 (die entsprechend der Uniformitätsregel heterozygot sind) höher als die beider Elternrassen.