Was muss ich tun damit ich in Südkorea arbeiten darf?

3 Antworten

Ich habe auch eine kaufmännische Lehre gemacht (in Deutschland), und arbeite nun damit in Japan. Die schlechte Nachricht ist, dass nicht-akademische Berufsausbildungen in Ostasien (und auch sonst in fast allen außereuropäischen Ländern) nicht anerkannt werden, weil es kein Pendant dazu gibt.

Die gute Nachricht ist die, dass „nicht anerkannt werden“ nur heißt, dass die ostasiatischen Arbeitgeber der Abschluss selbst nicht interessiert. Dass du aber schon so und so viele Jahre Berufserfahrung hast (und das in einem Fachgespräch auch glaubhaft machen kannst), interessiert schon eher.

Das größte Hindernis ist, überhaupt erstmal in die Arbeitswelt des jeweiligen Landes hereinzukommen. Das kann durch Vitamin B geschehen, oder über ein working holiday, oder durch Praktika. Ich hatte mich damals auf Praktika in Japan beworben, die zwar alle eigentlich an Studenten gerichtet waren, aber letztendlich wollte niemand (weder die Arbeitgeber noch die Einwanderungsbehörde) einen Nachweis darüber sehen, ob ich überhaupt in irgendeiner Uni immatrikuliert bin. Was zählte, war für den Arbeitgeber meine Arbeitsprobe bzw. das Vorstellungsgespräch, und für die Einwanderungsbehörde der unterschriebene Praktikumsvertrag. Das heißt, es ist im Falle von Japan möglich, auch ohne akademischen Hintergrund ein Praktikum zu finden. Und ich kenne einige, die über das working holiday Arbeit gefunden haben. Wie sich das genau in Südkorea verhält, weiß ich zwar nicht, ich verwette aber einen Jahreslohn darauf, dass du nicht die erste Europäerin wärst, die ohne Hochschulabschluss beruflich Fuß in Südkorea fasst.

Als EU-Bürger, der ins außereuropäische Ausland auswandern möchte, muss man immer high-end Arbeitskraft mit Fähigkeiten sein, die im Zielland auch einen Nutzen hervorbringen können, beispielsweise, weil Einheimische diese Fähigkeiten in der Regel nicht haben.

Das ist vor allem in asiatischen Ländern beispielsweise die Fähigkeit, dass man neben sehr guten Kenntnissen der Sprache des Ziellandes, auch noch sehr gutes Englisch kann und im besten Fall eine andere Erstsprache, als Englisch nachweisen kann.

Aus Europa braucht man KEINE Hilfsarbeiter oder Leute, die Allerweltsarbeiten machen, die genug Einheimische machen können.

Ein Bachelorstudium in einem sinnvollen Fach solltest du, neben genügend Arbeitserfahrung und entsprechenden Sprachkenntnissen, also mindestens vorweisen können.

Denk auch daran, dass du als Westeuropäer bei einer Auswanderung fast überall derbe Einschnitte im Lebensstandard in Kauf nehmen werden musst. Man sollte hier also nie von ‚ich möchte unbedingt dort für immer leben‘ sprechen, gerade dann, wenn man noch nie wirklich an diesen Orten gelebt hat. Als potentieller Auswanderer sollte man sowieso positiv zu seinem Geburtsland stehen, denn die Verbindung dazu ist das, womit man im Ausland in der Regel sein Geld verdient.

Das kommt wohl darauf an, wie du dich beruflich entwickelst.

In Ländern wie Südkorea ist es schwer rein zu kommen, weil man da eine sehr viel stricktere Politik bzgl. Arbeitsmigration fährt.

Ob du da eine Arbeitserlaubnis bekommst hängt davon ab, was die suchen, aber auch von deinem Einkommen und anderen Faktoren. Als einfache Kauffrau wirst du es wohl eher schwer haben.

Dazu kommt, dass wenn du dort deinen Job verlierst, du natürlich womöglich deine Zelte wieder abbrechen musst.

Ich musste Japan beispw. nach 2 Jahren wieder verlassen, weil meine Firma wieder pleite gemacht hat.

derguteBauer001  15.02.2019, 18:16

Was hast du denn in Japan spezielles gemacht?

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GedankenGruetze  15.02.2019, 18:17
@derguteBauer001

Ich war It-Manager und habe in Tokio für ein Unternehmen gearbeitet hat, welches IT Infrastruktur in anderen Unternehmen hochgezogen hat.

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