Was kann ich vorne in die Bibel schreiben?
Ich möchte einem guten Freund eine Bibel schenken, er ist auch Christ und hat auch schon eine Bibel, aber das ist eine spezielle, aber ich möchte ihm die nicht einfach so geben, sondern etwas Schönes vorne reinschreiben. Wisst ihr vielleicht, was da so gehen könnte? Etwas, woran er sich immer erinnern sollte oder etwas, was in der Bibel über die Bibel selbst steht (z.B. die Wahrheit der Wort Gottes o so)...wisst ihr da was?
Vielen Dank :)
14 Antworten
Ein wunderschöner Segenswunsch:
Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen und dich zu schützen.
Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen.
Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst und dich aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.
Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.
So segne dich der gütige Gott.
Diesen und andere siehe Link:
Meine Wahrheit ist die Deine und so erkenne dieses Geschenk als die Offenbahrung des Herrn, dich immer wieder an seine Absolutheit zu erinnern. Die Absolutheit, die dich des Daseins an die Verschmelzung mit Ihm erinnert. Denn Du wirst ewig sein in Stille und Freude des allmaechtigen Geistes. Nehme dies als Geschenk der Totalitaet, die dich an deine Herkunft erinnert. ----- Spreche den goettlichen Aspekt der Zielperson an, das wird sofort verstanden, weil sich die Menschen erinnern!. Erinnern an die Gemeinschaft mit Gott! Viel Spass!
schreib doch einfach einen bekannten und schönen biebelvers hinein oder deine glückwünsche, halt etwas was ihn zur freude bringt ;)
Die Wahrheit muss es doch nicht sein. Wie wäre es mit was Brauchbarem?
Ein Inhaltsverzeichnis?
Deinen Namen?
Deine Telefonnummer?
Das Datum?
Achtung! Benutzung auf eigene Gefahr.
Damit erweist du deinen eigenen Interessen aber einen "Bärendienst". - Ist es nicht so, dass gerade das Gefährliche und Verbotene erst recht reizt?
Könnte aber im Idealfall den Leser zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und kritischen Distanz bewegen.
Ich habe solche Hinweise auch oft als Aufforderung verstanden, bin dann aber wesentlich umsichtiger zu Werke gegangen.
Außerdem ist es ja nicht meine Absicht, wie die Antwort ja auch ausweist, jemanden von der Lektüre abzuhalten.
Im Gegenteil gehe ich davon aus, daß der, welcher die Bibel mit der nötigen kritischen Distanz liest, sehr wohl in "meinem Interesse" erkennt, daß das nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann. Das ist doch allemal einem einfachen "Nein" vorzuziehen.
@realsausi2
Mit deiner Mutmaßung von wegen "kritischer Distanz" beim Lesen stempelst du mich jedenfalls zum Idioten. - Bei mir hat's nicht funktioniert. Trotzdem vielen Dank. Komme gerade noch so damit zurecht. Ist eben nicht jeder so klug und distanziert wie du.
Ich mußte mir das auch hart erarbeiten. Es tut aber gar nicht not, daß so abwertend zu interpretieren. Natürlich liest Du die Bibel weniger distanziert als ich das täte. Das hat nichts mit "Idiot" oder "klug" zu tun, sondern ist einfach der subjektiven Sichtweise geschuldet.
raqlsausi hat doch recht: Bibellesen ist gefährlich. Es könnte ja sein, dass da jemand dadurch zu Gott findet und dann sein Leben ändert. Am Ende verkauft er seinen Besitz, oder riskiert sein Leben für andere - kurz: er macht Dinge, vor denen bürgerlich denkende Menschen sich graut.
Eine gesunde Vorsicht ist eben gerade was völlig anderes als Angst. Außerdem ist die Bibel nicht gleich Gott.
Es könnte ja sein, dass da jemand dadurch zu Gott findet und dann sein Leben ändert
Genau das ist das gefährliche daran! Man könnte geneigt sein, durch die vielen Interpretatinen die es gibt und die man womöglich kennt, einer Irrlehre auf den Leim zu gehen und sich einer Kirche oder Sekte anzuschließen. Oder man verliert von alleine den realitätssinn und nimmt eine unnatürliche Moral an, wie sie die Bibel lehrt.
Dennd er Inhlat der Bibel ist irrelevant, schon immer gewesen. Nur verstehen das die Menschen HEUTE nicht mehr, weil sie nicht mehr wissen was Religion ist.
Am Ende verkauft er seinen Besitz, oder riskiert sein Leben für andere - kurz: er macht Dinge, vor denen bürgerlich denkende Menschen sich graut.
Das suggeriert, nichtreligiöse Menschen wären weniger sozial oder aufopfernder als Gläubige. Ist natürlich grober Unfug und in der realität genau umgekehrt, weil Gläubige nur aus egostischen Gründen so handeln, und nicht aus sich selbst heraus (weil sie ja glauben, sie würden damit Gott gehorchen und so enie Belohnung bekommen....)
Das suggeriert, nichtreligiöse Menschen wären weniger sozial oder aufopfernder als Gläubige.
ich hab nicht von nicht-religiösen Leuten gesprochen, sondern von bürgerlichen, außer passen die Beispiele die ich brachte nicht auf alle religiösen Leute. Bitte in Zukunft genauer lesen und präziser formulieren!
Genau das ist das gefährliche daran! Man könnte geneigt sein, durch die vielen Interpretatinen die es gibt und die man womöglich kennt, einer Irrlehre auf den Leim zu gehen und sich einer Kirche oder Sekte anzuschließen.
Eine Sekte wär natürlich schlimm, aber es gibt Kirchen, die insgesamt Menschen und/oder die Gesellschaft positiv beeinflussen.
weil Gläubige nur aus egostischen Gründen so handeln
Gilt das auch für Gäubige, die meinen, aus Gnade gerettet zu werden, und nicht wegen irgendwelcher guten Werke, die sie tun?
Du solltest die Erfahrungen, die du mit Gläubigen gemacht hast, nicht unzulässig verallgemeinern.
Ist es nicht so, dass gerade das Gefährliche und Verbotene erst recht reizt?
dann müßte man also schreiben:
Hier steht alles, was Du an Pflichten gerne für mich erledigen könntest. Angefangen vom Müll runter bringen bis zum Keller fegen. Jede Pflicht, die Du in Kenntnis gebracht hast ist zwingend zu erledigen.
Das klingt ja so wie der ältere Sohn in Lk 15,29, oder noch schlimmer. Jesus ist ja gerade auch dazu gekommen, um uns zu zeigen, dass Gott nicht so ist.
raqlsausi hat doch recht: Bibellesen ist gefährlich. Es könnte ja sein, dass da jemand dadurch zu Gott findet und dann sein Leben ändert.
nun, was Du in so vier Worte alles hinein interpretierst...
Am Ende verkauft er seinen Besitz, oder riskiert sein Leben für andere - kurz: er macht Dinge, vor denen bürgerlich denkende Menschen sich graut.
nachweislich sind unreligiöse Menschen sozialer eingestellt, als religiöse. Daher ist das angesprochene Verhalten ehere von einem Atheisten zu erwarten. Nur wird in Religionen jede Gute Tat gleich mal in ein Buch namens Bibel gekritzelt. Tut gutes, des Gutem wegen. Für Christen mußen gute Taten erwähnt werden um sich zu erdeutlichen, daß man ach so christlich ist.
Ich wusste es doch, Antitheisten haben Angst vor Gott...
vor etwas, daß es nicht gibt, habe ich keine Angst aber vor Leuten die glauben es Gebe einen Gott und in seinem Namen Hexen verbrennen oder Ungläubige steinigen. Vor diesen religiös vernebelten Menschen habe ich Angst, genau so ich auch vor marodierenden Banden von Nazis Angst hätte.
um uns zu zeigen, dass Gott nicht so ist.
Dann beschreibt also das alte Testament einen anderen Gott?
Oder hat Gott eine Anti-Aggressionsherapie gemacht und sackweise Kreide gefressen?
Da sitzt also der Gott des AT abends im seinem Schaukelstuhl, sinniert über seine Berufsausübung und kommt zu der Erkenntnis:
"Hmm, eigentlich bin ich bisher ein ziemlich selbstgerechtes, brutales und unfreundliches Armloch gewesen. So geht das nicht weiter. Ich muß mir da was einfallen lassen.
Hmm. was könnte ich machen, damit ich als ein guter und liebender Gott wahrgenommen werde von den Menschen?
...
Hmm, ich könnte eine Jungfrau besteigen, ihrem Mann Hörner aufsetzen, damit ich meinen Sohn dann von den Menschen töten lassen kann.
Au ja, daß hört sich nach einem guten Plan an."
Das wollt Ihr uns als stimmiges Konzept verkaufen?
Das ist absurd!
Ihr vertauscht immer wieder Religion und Glauben! Von Religion halte ich nicht viel...was die katholische Kirche gemacht hat und heute noch macht, finde ich ja auch nicht gut, aber genau, im Namen Gottes...was hat das also mit Gott zu tun? Ich kann jetzt einen Menschen umbringen und sagen, es war Gottes Wille. Ist Gott dann schuld? Religion wird benutzt, um im Namen Gottes das zu tun, was man selber durchsetzen möchte.
Das ist die Religion, nicht Gott! Kriege werden in seinem Namen geführt, Leute umgebracht und nach Gott wurde da doch nicht gefragt...da wird nicht sein Wesen, sondern das der Menschen wiedergespiegelt.
Das ist die Religion, nicht Gott! Kriege werden in seinem Namen geführt, Leute umgebracht und nach Gott wurde da doch nicht gefragt..
da nun einmal eindeutig in Schriften der Juden, Christen und Muslime zum Töten ermutigt wird, stellst Du Schriften wie Tora, Bibel, Koran in Frage.
Das ist Gut. Du bist auf dem richtigen Weg, dem Weg der Erkenntnis.
Nur verstehe ich dann eines nicht, warum willst Du eine Bibel verschenken? Dann würde es nach Deiner Selbsterkenntnis doch nur Sinn machen, sie gerade mit der Antwort von RealSausi zu signieren.
aber vor Leuten die glauben es Gebe einen Gott und in seinem Namen Hexen verbrennen oder Ungläubige steinigen
Was Hexen verbrenne angeht: das hat nix mit einem Glauben an Gott zu tun, tatsächlich war der Hexenglaube jahrhundertelang ein von der Kirche verbotener Aberglaube. Das änderte sich erst gegen ende des Mittelalters, und als folge des Hexenhammers kam es dann zu den neuzeitlichen Hexenhysterien. - Genauso gut könntest du von Demokraten reden, die wirkliche oder angebliche Terroristen in eine Lager stecken und foltern, und damit begründen, was du gegen die Demokratie hast.
Ungläubige steinigen: das ist Islam.
Vor diesen religiös vernebelten Menschen habe ich Angst
Ich auch. Gerade deshalb bin ich dafür, dass die Bibel verbreitet wird.
ob jemand für eine Religion glaubt, es mache Sinn Hexen zu verbrennen
Das hat wenig mit Religion zu tun. Hexenaberglaube gibt es in verschiedenen Kulturen, meist in Verbindung mit Polytheismus oder Schamanismus. Im Christentum musste erst ein dickes "wissenschaftliches" Buch erscheinen, um die Einschätzung des Hexenaberglaubens als heidnisch zu beenden.
Der Papst, der Galileo verurteilte, hat auch Hexenverfolgungen in Italien unterbunden, ich vermute, da besteht ein Zusammenhang. du bist also nicht der Einzige, der Dinge wegen unzulässigen Verallgemeinerungen ablehnt.
Dann beschreibt also das alte Testament einen anderen Gott?
Nein. mal zwei Zitate:
Altes Testament:
Ps 103,7 8 Der HERR ist voll Liebe und Erbarmen, voll Geduld und unendlicher Güte. 9 Er klagt nicht immerfort an und bleibt nicht für alle Zeit zornig. 10 Er straft uns nicht, wie wir es verdienten, unsere Untaten zahlt er uns nicht heim. 11 So unermesslich groß wie der Himmel ist seine Güte zu denen, die ihn ehren. 12 So fern der Osten vom Westen liegt, so weit entfernt er die Schuld von uns. 13 Wie ein Vater mit seinen Kindern Erbarmen hat, so hat der HERR Erbarmen mit denen, die ihn ehren.
Neues Testament:
Hbr 10,31 Dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen ist schrecklich!
Wie der Autor der Narnia-Bücher sagte: Gott ist gut, aber gefährlich (so wie Aslan ;) ). Im AT und im NT.
Hmm, ich könnte eine Jungfrau besteigen
Dann wär sie kein Jungfrau mehr, die Bibel sagt aber was Anderes. Wenn du das, was die Bibel sagt, so verdreht, das was absurdes bei rauskommt, liegt das nicht an der Bibel.
da nun einmal eindeutig in Schriften der Juden, Christen und Muslime zum Töten ermutigt wird
Das würden schon Juden verneinen, du bewegst dich hart an der Grenze zum Antisemitismus.
Und wird deiner Meinung nach im NT zum Töten aufgerufen?
Dann würde es nach Deiner Selbsterkenntnis doch nur Sinn machen
Versteh nicht ganz: in der Zeit, als die Bibel von der Kirche nahezu ignoriert wurde, gab es so schlimme Dinge wie Ketzerverbrennungen (nicht wenige dieser "Ketzer" kritisierten die Kirche, weil sie nicht den entsprach, was in der Bibel steht!), nach der Reformation hat sich das allmählich geändert, inzwischen ist auch die rkk da eindeutig dagegen, u.a. weil sie es wieder gelernt hat, die Bibel ernst zu nehmen (aus evangelischer Sicht nicht konsequent, aber das wär jetzt off-topic) ...
... und das spricht gegen die Bibel?
Vor diesen religiös vernebelten Menschen habe ich Angst
&
Ich auch. Gerade deshalb bin ich dafür, dass die Bibel verbreitet wird.
Was für ein Schenkelklopfer. Ich kriege mich kaum wieder ein. Man, so viele Tränen habe ich schon lange nicht mehr vergossen. Langsam wird mir klar, wie Totlachen funktionieren könnte.
Hast Du noch mehr so ne Dinger auf Lager?
Wie ein Vater mit seinen Kindern Erbarmen hat, so hat der HERR Erbarmen mit denen, die ihn ehren.
Wenn Gott das selbe Erbarmen zu mir hat, wie ein Vater, dessen Junge wegen Widerspenstigkeit ganz Gottgefällig ermordet wird, nah dann prost Mahlzeit.
Erstaunlich, wie man immer nur sich die Rosinen aus der Bibel je nach Bedarf raus pickt. Diese Vorgehensweise macht Dich in meinen Augen ungemein glaubwürdig. So sehr, daß mir dafür die negativen Worte fehlen.
Das würden schon Juden verneinen, du bewegst dich hart an der Grenze zum Antisemitismus.
Ich bin sicher, daß Du da etwas absichtlich verwechselst, um mir ein schlechtes Gewissen ein zu reden. Antisemit bin ich nicht und mich wirst auch Du nicht dazu machen. Semiten gibt es viele und mir wird aber in diesem Zusammenhang ganz offensichtlich eine antijüdische Haltung unterstellt, um mich in die rechte Ecke von Nazis zu drücken.
Da sage ich nur pfui. Schämen solltest Du Dich. Das ist die tiefste aller untersten Schubladen.
Abgesehen davon, hat die klare Darlegung, was in religiösen Schriften steht nur aufklärende Wirkung, egal welcher Religion diese Schriften entspringen. Es werden nur Tatsachen aufgezeigt. Wer, um dies zu verhindern gleich schreit, Antisemit, zeigt doch nur wessen Geistes Kind er ist.
Und wird deiner Meinung nach im NT zum Töten aufgerufen?
Meine Meinung dazu interessiert doch nicht. Wichtig ist, was tatsächlich im neuen Testament steht, unabhängig davon, ob es meine Meinung ist oder nicht.
Ps. wie könnte ein Semit ein Antisemit sein? Doch nur Perverse, die gegen sich Selbst vorgehen. Auch als deutscher Staatsbürger kann ich Semit sein und ich kann Semit sein, auch wenn ich kein Jude bin! Woher willst Du wissen, wer oder was ich bin?
(aus evangelischer Sicht nicht konsequent, aber das wär jetzt off-topic)
In Bezug auf das Wissen jener Zeit, war Luther sehr fortschrittlich und hat das einzig Richtige getan. Die Bibel ernst nehmen. Vom Ansatz her war Luther ein guter Mensch. Jedoch war auch im nicht klar, daß es keine Hexen gibt. Somit war er seinem Wissenstand entsprechend auch gegen Hexen.
Egal wie man zu Luther steht. In Anbetracht der Zustände in jener Zeit, ist er schon so etwas wie ein Held für mich.
In Anbetracht der Zustände in jener Zeit, ist er schon so etwas wie ein Held für mich.
Auhauerha. Da wird sich Thomas Müntzer aber im Grabe umdrehen. Und die von Luther verratenen Bauer nicht minder.
Nur weil die katholische Kirche der Inbegriff der Unmenschlichkeit war, mildert das die menschenfeindliche, unfreiheitliche Gesinnung Luthers doch nicht im mindesten.
Mit der gleichen verklärenden und historisch verniedlichenden Perspektive könnte man am Gröfaz von was Positives herbeifalulieren.
Da wird sich Thomas Müntzer aber im Grabe umdrehen.
Das mag durchaus so sein. Nur stellt sich mir die Frage, hätte ich mit einem so mittelalterlichem Wissen auch nur annährend so gut handeln können wie Luther? Vermutlich hätte ich den Ablaßhandel auf die Spitze getrieben und hätte jeden Verweigerer für 10 Jahre versklaven und anschließend vierteilen lassen.
Für Ihn war die Existenz eines Gottes und dir Richtigkeit der Bibel gar nicht wirklich zu hinterfragen. Er handelte aus gutem Ansporn heraus. Daß nach heutigen Maßstäben da nicht alles ganz koscher war, wer will dies abstreiten? Auch kann man Luther nun nicht für jede aus seinem Handel durch andere Mitwirkende ausgelößten Katastrophen verantwortlich machen. Genau genommen Lebte Luther in einer Zeit mit einem Wissen und einer Bildung, daß er selbst bei besten Absichten nicht hätte alles richtig machen können.
Das wäre ja so, als würde ich Karl Marx für den Marxismus persönlich verantwortlich machen. Er hatte nur versucht Zusammenhänge und Ursachen für bestimmte Übel einer Zeit zu verstehen und auf zu schreiben. Er hatte mal noch zu Lebzeiten, als schon einige seinen Namen für Ihre eigenen Ideen mißbrauchten und es Marxismus nannten gesagt. Ich bin kein Marxist. Dieses Zitat hätte man Lenin, Stalin, Mao, Honecker, Milke oder Nicolae Ceaușescu um die Ohren hauen sollen.
Ähnlich sehe ich es mit Luther. Ein Held seiner Möglichkeiten. Da aber eben nicht jeder dieser Ansicht ist, schrieb ich eben auch:
Egal wie man zu Luther steht.
Das bezieht sich auf alle Ansichten zu Luther! Erst dann folgte
In Anbetracht der Zustände in jener Zeit, ist er schon so etwas wie ein Held für mich.
Was für ein Schenkelklopfer.
Wieso, ist doch wahr. Wenn ich mir ansehe, wer alles uns Freikirchler bzw. unsere Vorläufer verfolgt hat - da war natürlich die mittelalterliche bzw. später die katholische Kirche dabei, aber auch Lutheraner ...
Natürlich macht mir Angst, wer da alles rabiat gegen die vorging, die die Bibel konsequent ernst genommen haben. Gerade auch, was Gewaltlosigkeit und Bereitschaft zum Leiden (statt zurückzuschlagen) angeht.
Wobei es mir egal ist, ob die, die die Religionsfreiheit einschränken oder gar Gewalt anwenden, sich Christen, Muslime oder Atheisten nennen. Am schlimmsten waren immer die, die meinten, weil sie zu den Guten gehören, könnten sie gar nichts Schlimmes tun. Und Dank Dawkins & Co. wächst deren Zahl gerade bei den Atheisten.
nachweislich sind unreligiöse Menschen sozialer eingestellt, als religiöse.
Wenn du alle Religiöse in einen Topf wirfst, kann das sein. Nur damit verhinderst du den klaren Blick auf die Fakten.
So was wie das hier
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/tuerkei-witwe-vergibt-moerdern-von-malatya-1437687.html
findest du v.a. bei religiösen Menschen. Natürlich nicht bei allen Religionen gleich oft.
In Anbetracht der Zustände in jener Zeit, ist er schon so etwas wie ein Held für mich.
Und was ist mit den pazifistischen Täufern (Mennoniten, Hutterer etc.)? Die sind doch noch "fortschrittlicher" als Luther.
und mir wird aber in diesem Zusammenhang ganz offensichtlich eine antijüdische > Haltung unterstellt
Ja, und zwar die, dass das AT zum Töten ermutigt.
Abgesehen davon, hat die klare Darlegung, was in religiösen Schriften steht nur aufklärende Wirkung
Nur wenn der Versuch, das deutlich zu machen, bei dir nur Schenkelklopfen auslöst, wird nur wenig aufgeklärt.
Meine Meinung dazu interessiert doch nicht.
Das das NT nicht zum Töten aufruft, interessiert mich schon, wie du auf die Meinung kommst, die Schriften der Christen würden zum Töten aufrufen.
Ps. wie könnte ein Semit ein Antisemit sein?
Seit ca. 150 Jahren bezeichnet das Wort Antisemitismus eine judenfeindliche Haltung, das Wort hat sich u.a. auch durch die Zeitschrift "Der Antisemit" (um 1900) verbreitet. Somit kann ein nichtjüdischer Semit auch Antisemit sein. Viele Araber sind Antisemiten.
Erstaunlich, wie man immer nur sich die Rosinen aus der Bibel je nach Bedarf raus pickt.
Du pickst dir das Schlechte raus, und bist vermutlich auch nicht bereit, dich mit den kulturellen Barrieren bei einem über 3000 Jahre alten Text auseinanderzusetzen.
Ich gehe davon aus, dass Bibel durch Bibel ausgelegt werden muss, und für Christen liegt das Zentrum der Bibel bei Jesus Christus. d.h. auch das, was du als "rauspicken" ansiehst, geschieht nach den Vorgaben der Bibel.
Wenn du alle Religiöse in einen Topf wirfst, kann das sein. Nur damit verhinderst du den klaren Blick auf die Fakten.
Nein, dies von mir Aufgezeigte ist bereits ein Fakt. Dieser schließt aber nicht aus, daß es Mörder auf beiden Seiten gibt und sich für andere Aufopfernde.
Und was ist mit den pazifistischen Täufern (Mennoniten, Hutterer etc.)?
Wenn Du darauf anspielst, daß man, wenn man sich schon zu einem Glauben durch Taufe bekennt, die Taufe auch in Vollbesitz des Bewußten vollzogen wird. So stimme ich dem zu. Säuglinge können schlecht der Taufe widersprechen. So lange sie die Freiheit zu glauben oder nicht gewähren, ist dies besser als Automatismus. Diesen Automatismus wie in der katholischen Kirche hatten sich ja Genossen in der DDR abgeschaut. Da wurde auch, so weit ich dies verfolgen konnte, jeder Pionier und Mitglied der Freien Deutschen Jugend, ohne wirklich ernsthaft gefragt zu werden.
Nein, dies von mir Aufgezeigte ist bereits ein Fakt.
Was ist ein Fakt?
Fakt ist, dass es Leute gibt, die durch die Hinwendung zu Jesus sozialer wurden. Kriminelle, die ihre taten bereuten und so weit wie möglich das wieder gut machen wollten. Paare, die kurz vor der Scheidung standen und sich wieder versöhnten. Drogensüchtige, die frei von der Droge wurden. Palästinenser, die sagen konnten, dass sie jetzt das Volk Israel lieben (was nicht heißt, dass sie die Seiten gewechselt haben). Und so weiter ...
Das letzte Beispiel habe ich auch deshalb gewählt, weil daran klar wird, dass mensch differenzieren muss - denn viele Christen im Nahen Osten sind schlimmere Antisemiten als muslimische Araber. Nicht überall, wo "Christ" drauf steht, ist tatsächlich Jesus drin. Solange du alle Christen, oder gar alle Christen und "Christen", oder gar alle "religiöse" in einen Topf wirfst, werden wir aneinander vorbei reden.
Fakt ist, dass Christen nachweislich mehrfach die Gesellschaft, in der sie lebten, positiv verändert haben. Es waren Christen (genauer: Baptisten), die Religionsfreiheit nicht nur für sich forderten, sondern auch ausdrücklich allen anderen zustanden - und das dann in ihrer Kolonie Rhode Island tatsächlich praktizierten (ähnlich auch die später entstandenen Quäker). Es waren Christen (genauer: Methodisten), die die Sklaverei bekämpften und erst eine Abschaffung und weltweite Ächtung des Sklavenhandels und dann die Abschaffung der Sklaverei in GB erreichten. Methodisten haben sich auch gegen Kinderarbeit und für die Rechte der Armen eingesetzt, sviw wird Shaftesbury auch von Marx positiv erwähnt.
Ich könnte jetzt auch statt von Kirchen zu reden, Einzelpersonen erwähnen, wie etwa Friedrich von Bodelschwingh (beide Träger dieses Namens). Wobei deren Einfluss gerne übersehen wird. Wer weiß schon, dass "Einer für alle, alle für einen" für den Gründer der Genossenschaften auch eine Anspielung auf 2.Kor 5,14-15 war? Oder dass der Mann, der die Idee zum Roten Kreuz hatte, aktiver Christ (Mitgründer des Genfer CVJM) war?
Wenn du nur von "Religiösen" sprichst und nicht genauer hinschaust, wirst du das, was ich sage, nie sehen. ich sage also nicht, dass deine Fakten falsch sind, sondern dass du auf die falschen Fakten schaust.
Wenn Du darauf anspielst, daß man, wenn man sich schon zu einem Glauben durch Taufe bekennt, die Taufe auch in Vollbesitz des Bewußten vollzogen wird. So stimme ich dem zu.
Die Taufe ist hier leicht off-topic. Es ging mir um den Pazifismus der Täufer, deren Gütergemeinschaft und überhaupt das Bemühen, Jesus konsequent nachzufolgen.
Da wurde auch, so weit ich dies verfolgen konnte, jeder Pionier und Mitglied der Freien Deutschen Jugend, ohne wirklich ernsthaft gefragt zu werden.
... und die, die da nicht mitmachten und sich weigerten, Mitglied zu werden, bekamen Ärger.
Ich gehe davon aus, daß Comics durch Comics ausgelegt werden müssen
Nur ob das sinnvoll möglich ist, wär die Frage. "Bibel" ist ja keine Bezeichnung einer Literaturgattung, die Bücher der Bibel verbindet mehr.
Wenn du die Bibel als Einheit siehst und nicht nur einzelne Stellen rauspickst, dann kommt schon ein deutliches Bild heraus. Von einem Gott, der einen Plan verfolgt, den er Schritt für Schritt umsetzt und deshalb manchmal sein Verhalten ändert. Der sich in dem, wie er sein Volk erzieht, durchaus auch mal auf dessen Niveau herablässt. Aber es nicht dabei belässt ...
Und wie ich an zwei Beispielen zeigte: es gibt auch "neutestamentliche" Stellen im AT und "alttestamentliche" Stellen im NT.
um mich in die rechte Ecke von Nazis zu drücken.
Da hätte ich besser drauf eingehen sollen. Es gibt auch linken Antisemitismus, dass Linke lieber von Zionisten o.ä. reden statt von "den Juden", macht die Sache nicht besser. Antijüdische Klischees wie die, dass das ius talionis als Aufruf zur Rache gedeutet wird, sind nicht auf rechte Ecken beschränkt.
Das ist die tiefste aller untersten Schubladen.
Es ist auch nicht ok, ein Gesetz, das für einen Angriff auf die Grundlage der Gemeinschaft eine drakonische Maßnahme vorsieht, ohne Bezugnahme auf die damaligen sozialen Verhältnisse glatt als Mordaufruf zu bezeichnen. Und für die Behauptung, dass im NT zum Mord aufgerufen wird, empfinde ich als tiefste Schublade.
Allerdings bin ich an der Eskalation nicht unschuldig. du hattest ne empfindliche Stelle getroffen, und statt klar zu machen, dass der Hinweis auf Nähe zum Antisemitismus als Warnung gedacht war und als Aufforderung, mal zu reflektieren was du da schreibst, habe ich ziemlich unchristlich zurückgeschossen. Schon bevor ich deine letzten Beiträge las, hatte ich beschlossen, dich dafür um Verzeihung zu bitten.
Bibel war schon richtig... ;-)