Was ist ein/e Badner/in?

5 Antworten

Bei solchen Fragen wäre Zeit und Region immer sinnvoll, ebenso der Zusammenhang.

Ansonsten ist das nichts anderes als ein Bader. In den vergangenen Jahrhunderten waren Sprech- und Schreibweise nicht so zementiert wie heute, da gab es deutlich mehr Varianten.

Luk567 
Fragesteller
 20.06.2016, 18:44

das Dokument stammt aus Würzburg/Bayern und ist etwa aus dem Jahr 1905

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Luk567 
Fragesteller
 20.06.2016, 18:45

wahrscheinlich hast du aber Recht macht auch vom Kontext Beruf Sinn Vielen Dank :)

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Jerne79  20.06.2016, 18:52
@Luk567

Gerade im fränkischen Raum bin ich mir sogar sicher, dass ich Recht habe. Da rutscht gerne mal ein N wo rein.

Für die Zeit sollte es im Übrigen Adressbücher mit den Berufen der Bewohner eines Hauses geben. Falls dir also die Anschrift bekannt ist, lohnt sich da sicherlich ein Blick in die örtlichen Adressbücher, dann kannst du dich absichern.

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chog77  20.06.2016, 19:03
@Jerne79

So ist es, bis vor wenigen Jahrzehnten war das im fränkischen Raum ein umgangssprachliche Wendung für die weibliche Form des Familiennamens. 

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Jerne79  20.06.2016, 19:19
@chog77

Geh mal etwas weiter hinter in die Fränkische, da ist das immernoch so. ;)

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chog77  20.06.2016, 19:26
@Jerne79

So oft bin ich nicht mehr in der Gegend - vielleicht ist´s im Taubertal, wo ich aufgewachsen bin immer noch so.... Die alten Damen, die ich in meiner Kindheit mit diesen Endungen so genannt habe, gibt es schon lange nicht  mehr.

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Jerne79  20.06.2016, 19:29
@chog77

Es gibt neue alte Damen, die das durchaus übernommen haben. Nicht immer, nicht überall, aber geben tut es diese Nomenklatur schon noch. Genaugenommen selbst im ... sagen wir mal: traditionell geprägten Millieu einer Großstadt wie Nürnberg. ;)

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Luk567 
Fragesteller
 20.06.2016, 19:24

vielen Dank euch :))

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Das ist die Frau von Herrn Bader - regional hat man mit der Endung -erin - nerin die Ehefrau bezeichnet.

Herr Wagner - Frau Wagnerin

Herr Haffner - Frau Haffnerin

Herr Bader - Frau Baderin / regional auch Badnerin (z.B. in meinem Herkunftsdialekt)

Bei den Familiennamen mit Berufsbezug, übte meist mindestens 1 Familienmitglied diesen Beruf aus. In deinem Fall der Bader - 


Luk567 
Fragesteller
 20.06.2016, 18:55

danke dir allerdings war die Frau um die es geht ledig :/

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chog77  20.06.2016, 18:57
@Luk567

Wenn es der Familienname war, dann war es die weibliche Bezeichnung. 

Wenn es um eine Berufsbezeichnung ging, dann war es eine Baderin.

Ich stamme aus der Würzburger Gegend. Da war das eine völlig normale Weibliche Endung des Familiennames in der Umgangssprache.

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chog77  20.06.2016, 19:00
@chog77

Meine Großtante wurde nach ihrem Familiennamen in ihrem Dörfchen nur die "Wagnerin" genannt

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Jerne79  20.06.2016, 19:21
@chog77

Eine Einschränkung: Bei der Berufsbezeichnung heißt es nicht zwangsläufig, dass die Frau den Beruf auch ausübt. Die Badnerin ist einfach die Frau des Badners bzw. Baders. Gerade in der hier angefragten Zeit arbeitet die Frau nicht mehr zwangsläufig im Betrieb mit.

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Wenn es eine Art Berufsbezeichnung sein soll, dann:

Ein weiblicher Bader oder die Frau eines Baders heißt im Süddeutschen Volksmund: die Badnerin.

Luk567 
Fragesteller
 20.06.2016, 19:24

Danke :)

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