Was ist ein guter Mensch und wie werde ich ein guter Mensch?

25 Antworten

Ein guter Mensch zu werden, ist ziemlich schwierig. Du brauchst dazu eine Menge. Du brauchst sicher den "guten Willen", also den Willen, Gutes zu tun..

Aber wenn du nicht in der Lage bist, das gute zu erkennen, macht ein guter Wille dich noch nicht gut. Du brauchst also folglich auch die Fähigkeit, zu erkennen, wie du handeln musst, also Klugheit.

Aber weiter: Ist jemand, der eigentlich gut handeln will und der auch erkennt, was er tun sollte, es aber dann z.B. aus Angst oder Bequemlichkeit nicht tut, ein guter Mensch?

Ich würde das verneinen. Folglich brauchst du auch Eigenschaften, die dich motivieren, auch das zu tun, was du als richtig erkannt hast. Das wären z.B. Tapferkeit und Mut, um nicht aus Angst eine richtige Handlung zu unterlassen. 

Gegen Bequemlichkeit- du weißt, was du tun solltest, kannst dich aber einfach nicht dazu aufraffen- helfen z.B. ein Gefühl für Gerechtigkeit oder Mitleid mit anderen, denen es schlecht geht.

Wie schaffe ich das?

Indem du lang und hart an dir arbeitest. Es ist schon schwierig, guten Willen zu haben, also immer richtig zu entscheiden. Das musst du dir antrainieren.

Auch Klugheit, also die Fähigkeit, alle relevante Faktoren- wie ist die Situation? Welche Interessen sind involviert? In welchem Verhältnis zueinander stehen sie? Welche Werte und Normen sind in dieser Situation relevant? Welche Handlungsalternativen gibt es, und wie ist ihr Verhältnis zu den verschiedenen Interessen, Werten und Normen?- zu bedenken, gegeneinander abzuwägen und dann eine Entscheidung zu treffen, muss man sich erarbeiten.

Und dann noch die Fähigkeiten, die du brauchst, um richtige Entscheidungen in die Tat umzusetzen: Auch die musst du dir einfach erarbeiten. Und alle diese Dinge- guter Wille, Klugheit, die restlichen Tugenden- bekommst du, indem du dich daran gewöhnst, danach zu handeln.

Es ist also ein hartes Stück Arbeit, ein guter Mensch zu werden. Es braucht wahrscheinlich Jahrzehnte gewissenhaftes Bemühen; nur die wenigsten schaffen es. 

Ottavio  01.04.2016, 16:41

Du bist ziemlich nah an den Kardinaltugenden bei Aristoteles: Gerechtigkeit, Klugheit, Tapferkeit. Den guten Willen der bei Kant ja das einzig Gute ist, will ich hier mal mit Gerechtigkeit gleichsetzen, es kann ja nur der gute Wille sein, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen.

Es waren aber vier. Eine fehlt bei Dir, auch die ist wichtig: die Gelassenheit. Der Mensch muss auch erkennen, dass er seinen guten Willen nur annähernd verwirklichen kann, weil er teilweise dem ebenso guten Willen anderer Menschen widerspricht. Die unantastbare Würde aller Menschen besteht darin, wertsetzende Wesen zu sein.

Ohne Gelassenheit wird der Gutmensch zum Eiferer oder zur Eifererin, was auch nicht selten ist. Das ist für die Gesellschaft nicht gut und für den Gutmenschen auch nicht, er/sie bekommt etwas Getriebenes bis hin zur psychischen Störung.

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Gut oder schlecht ? Genau da fängt das Problem an , hier muss erst mal verstanden werden , das alles gut sowie schlecht sein kann...

Wenn du dir etwas gutes tust , bist du dann auch ein guter Mensch ? Das eine hat wohl mit dem anderen nichts zutun...

Es gibt keinen guten oder schlechten Mensch , denn wir kommen alle auf die selbe Weise auf die Erde , ...doch erst was wir daraus machen , im vollen Bewusstsein tun , kann gut sowie schlecht sein,... das hängt nicht immer von einer Motivation ab , denn auch unbewusst machen wir  das , wovon wir denken das es gut wäre...dabei würden wir es bewusst , ganz anders sehen...

Der Mensch ist kein Masseprodukt , das man in gute und schlechte aufteilen bzw. trennen kann,...er ist ein "jeder für sich"  individuelles ,vielfältiges und vielschichtiges Wesen, was sich selbst finden und verstehen will... , dabei werden sehr viele Fehler gemacht, aus die er viel lernen kann, doch am ende seiner Entwicklung, wird er nur ein Mensch sein , der weder gut noch schlecht ist...

Gute Mensch  - entweder wird du so geboren , oder kannst du einer werden als du dich bewusst entscheidest gutes zu tun , gutes zu denken ohne hinter Gedanken und eigene Interesse zu haben.Aber Du soll von deine innere selbst ehrlich WOLLEN  gut zu sein , einfach weil du die Welt eine Stück verbessern magst!!!!

Das was du unter "guter Mensch" vielleicht verstehst ist in meinen Augen anständig.

Anstand ist wenn du zu jederzeit sagen kannst:"Hallo, auf Wiedersehen, Danke, Bitte, Entschuldigung, Gesundheit". Denn das sind schon mal kleinere Feinheiten (aber du musst es auch im angemessenen Moment sagen, es käme komisch rüber wenn du um 15:00 Nachmittag's "MORGEN" sagen würdest).

Was zudem noch zu beachten gilt, ist es eine stete Achtung (vergiss nicht, dass sowas auf GEGENSEITIGKEIT BERUHEN MUSS!) vor den Meinungen anderer und auch deren "Sichtweisen auf die Dinge". (Das heißt aber nicht, dass sie dich beleidigen dürfen, oh nein denn sowas ist ein NO-GO).

Das sind erste Schritte. Dann natürlich müsstest du Menschen ernstnehmen, (auch hier wenn angebracht). Denn wenn du dein Gegenüber nicht ernst nimmst und es tut es aber dann kommt es sich verarscht vor. Ebenso wenn du dein Gegenüber ernst nimmst und es tut es aber nicht, dann wirst du veräppelt.

Das lässt sich soweit Stufen bis zum "Knigge" (Tischmanieren).

Aber es geht hier um Anstand, ein guter Mensch ist außerdem Großzügig, Wohlwollend, "in gewisser Hinsicht" seiner Selbst bewusst aber auch demütig wenn du verstehst was Ich meine?

Grober Einblick. Du kannst aber nicht zu 1.000.000.000% gut sein und noch weit darüber hinaus.

LG Dhalwim ;) :D <3

Fantho  29.03.2016, 21:56

ein guter Mensch ist außerdem Großzügig

Was verstehst Du unter 'großzügig'?

Gruß Fantho

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Dhalwim  29.03.2016, 21:57
@Fantho

Also nicht ausnutzen lassen, aber wenn es mal wirklich nicht ander's geht.

"He haste mal Feuer" oder "He haste vielleicht ein Lineal grade".

Sich zu weigern wäre etwas falsch, (es sei denn er ist nicht zurechnungsfähig) weil der dein Lineal ja nicht unbedingt kaputt machen wird.

So meinte Ich das.

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ChrisG3  29.03.2016, 22:50
@Dhalwim

Das würde ich auf keinen Fall so unterschreiben. Deine erklärung war nicht falsch aber eben sehr sehr sehr Orts und Gesellschaftsgebunden. Alles was du aufgezählt hast sind relative und nicht absolute eigentschaften. Kurz gesagt ansichtssache. Du hast erklärt wie man von einer mir ungewissen anzahl der Deutschen bevölkerung als "guter Mensch" akzeptiert wird. Allerdings hat das nicht viel damit zu tun ob man wirklich ein "guter Mensch" ist. 

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Dhalwim  30.03.2016, 18:29
@ChrisG3

Ok da muss ich sagen das stimmt auch wieder.

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Im Leben möchte jeder Mensch bestimmte Ziele für sich und sein Leben erreichen, diese können immaterieller oder materieller Natur sein.

Ein normaler Mensch ist jemand, der sich nur Ziele setzt, die ihm nützlich  sind aber niemandem Schaden.

Ein guter Mensch ist jemand, der sich nur Ziele setzt die für ihn UND für andere nützlich sind.

Thats it. Alle guten Menschen in der Geschichte haben größtenteils in ihrem Leben danach gehandelt.

Gruß Jake