Was ist eigentlich der Unterscheid zwischen einer Bassbox und einem Subwoofer?

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Zunächst ist "Subwoofer" der englisch/amerikanische Begriff für "Basslautsprecher".

Aber ... Oft bekommen englische Begriffe eine (leicht) andere Bedeutung, wenn sie im Deutschen verwendet werden, also sozusagen eingedeutscht oder eben in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen ...

Typisches Beispiel: Ein "Receiver" ist original im Englischen ein "Empfänger". Benutzt man den Begriff beim Einkauf in einem Hi-Fi-Geschäft, darf man sich nicht wundern, wenn man eine Kombination aus Rundfunkempfänger und Vollverstärker bekommt.

Beim "Subwoofer" ist der Unterschied nicht so gewaltig. Auch eingedeutscht bleibt der Subwoofer eine Basslautsprecherbox, aber eine besondere, nämlich eine einzeln stehende, die den kompletten Bass für ALLE Kanäle übernimmt.

Stehen hingegen zwei oder vier Basslautsprecherboxen im Raum, spricht man nicht von zwei oder vier "Subwoofern", denn - wie gesagt - der Begriff findet - streng genommen - nur Verwendung, wenn es sich um EINE Bassbox handelt, die die Summe aller Basssignale wiedergibt.

ist in grunde ein und dasselbe........

Bei Bose heisen die Dinger übrigens Bass Modul (wobei die menbranfläsche eigentlich die bezeicnung Bass Irgendwas da verbieten sollte)

Hallo Hundeliebhaber,

Streng genommen besteht ein Unterschied, wenn er auch nur klein ist.

Der Sub-Bass Bereich wird in der Tontechnik als der unterste Bereiche im Bass-Bereich bezeichnet, also von etwa 60 Hz bis zur unteren Hörgrenze des Menschen bei etwa 20 Hz und noch darunter. Sub-Bass ist also nur ein Teilbereich im Bass und wird kaum noch gehört, stattdessen stark über den Körper gefühlt.

Andere Systematiken definieren Tiefbass von 20 bis 40 Hz, Mittlerer Bass 40 bis 100 Hz und Oberbass von 100 bis 150 Hz.

Wenn du dir den Grundtonbereich von Musikinstrumenten ansiehst, wirst du bemerken, dass nur wenig Instrumente bis in den Sub-Bass Töne erzeugen können.

  • Klavier ab 27,5 Hz 
  • Contra Fagott ab 29 Hz
  • Tuba ebenfalls ab 29 Hz
  • Kontrabass tatsächlich erst ab 41 Hz  
  • Cello ab 65 Hz

Nur die Orgel kann je nach Länge der Bass-Pfeife sogar bis in den Infraschallbereich Töne produzieren, die tiefste bekannte Frequenz einer Orgel liegt bei 8,2 Hz, wenn du den Ton spürst, bekommst du Kopfschmerzen und es wird dir übel.

Jetzt stellst sich die Frage, welche Berechtigung hat der enorme Aufwand, spezielle Subwoofer zu bauen und einzusetzen, denn für die Wiedergabe von natürlichen Musikinstrumenten benötigt man fast nie Frequenzen unter 30 Hz.

Es geht, wie schon erwähnt, nicht mehr um das Hören, sondern um das Spüren, und da kommen natürlich Effekte in Kinofilmen vor, die erst so richtig wirken, wenn im Subbass Druck gemacht wird.

  • In Actionfilmen der Druck von Explosionen, 
  • bei einem Katastropenfilm das tieffrequente Vibrieren bei einem Erdbeben oder einem Vulkanausbruch
  • und vieles mehr... 
  • in der Musik sind es eigentlich nur starke Bassimpulse und elektronisch erzeugte Tiefbass-Töne

Es geht also darum, diese tieffrequenten Effekte und deren psychoakustischen Wirkungen über den Körper auf auf die Gefühle des Hörers oder Tänzers mit entsprechender Ausschüttung von Hormonen, in erster Linie Stresshormone, auszulösen.

Technisch gesehen besteht ebenfalls ein Unterschied zwischen einem Tieftonchassis und einem Subbass-Chassis und deshalb natürlich auch zwischen einer Bass-Box und einer Tiefbass-Box bzw. einem Subwoofer.

Das Subbass-Chassis muss für die 10- 20 Hz, die es weiter hinab reicht, einen viel  größeren Membran-Hub bewältigen können, ohne dass die Schwingspule an die hintere Polplatte anschlägt. Ein gutes Bass-Chassis, benötigt nur die Hälfte des maximalen Hubs eines ausgesprochenen Subs, dafür muss es noch sauber bei höheren Frequenzen arbeiten können, in denen ein Sub per Definition mit Sicherheit nicht mehr arbeitet.

Um einen gleichmäßigen Antrieb zu gewährleisten, muss die Kraft beim Sub über einen großen Auslenkungsbereich linear verteilt entwickelt werden können, bei einem Bass-Lautsprecher ist nur für die Hälfte des Weges der Schwingspule für eine lineare Kraftentwicklung zu sorgen. Das führt beim Sub bei gleicher elektrischer Leistung zu einem viel schlechteren Wirkungsgrad, ein normales Bass-Chassis ist viel lauter, hat also einen besseren Wirkungsgrad.

Du siehst also, dass du etwas tiefer einsteigen musst, um die Unterschiede zwischen einer Bassbox und einer Tiefbassbox verstehen zu können.

Grüße, Dalko

Also ein Subwoofer dient lediglich dazu, die sehr tiefen Frequenzen des x.1-Kanals wiederzugeben. Bei THX spielen die restlichen Lautsprecher ab rund 80 Hz, dass heißt, bis dahin muss der Subwoofer das Frequenzband abbilden.

Bassboxen, oder auch die einzelnen Lautsprecher einer Mehr-Wege-Box, spielen meist höher hinauf, bevor der MItteltieftöner bzw. Mittenlautsprecher die Arbeit übernimmt. Bei meinen elektrostatischen Lautsprechern spielt der Tieftöner bis 400 Hertz hinauf.

Aber im Grunde genommen leisten beide Arten die gleiche Arbeit: tiefe Frequenzen verzerrungsfrei und mit Nachdruck wiederzugeben.

Doch, das tun beide gleich. Subwoofer ist eben der englische Begriff für einen Basslautsprecher. Box ist eher das Gehäuse bzw. der Woofer im Gehäuse.