Was ist eher die Normalität. Schwächen zu zeigen und einen Fehler zuzugeben oder Schwächen nicht zu zeigen und nicht zuzugeben?

13 Antworten

Aha, da will mal wieder eine Person eine ideale Welt erschaffen. ;-)

Sag mir mal, welchen Sinn solche Bestrebungen haben sollen.
Das übliche, die Einen sind die guten, die Anderen die Bösen?

Sag mal ist es sooooooo schwer zu begreifen dass Alles auf der Welt gleichzeitig und ohne Ausnahmen Vorteile und Nachteile hat?

Es immer nur auf die jeweilige subjektive Sichtweise des Betrachters ankommt, was bevorzugt gesehen wird, gesehen werden soll!

Wir Alle wissen, irren ist menschlich und Menschen machen Fehler. Deutlicher wird dies, wenn etwas als menschliches versagen bezeichnet wird.

Wir Alle wissen von, kennen also ohnehin diese ganzen menschlichen Schwächen!

Nun sollen sich einzelne für gewisse natürliche oder gesellschaftspolitisch entstandene Fehler entschuldigen? Warum so kompliziert?
Warum kann man solcherlei Fehler nicht als bekannt, oder kommt halt vor, weil menschlich akzeptieren, belassen?

Sonstiges gebahren erinnert mal wieder an gewisse herrschaftlichen Strukturen. So im Sinne ich bin Adelig -wenn auch nur durch Geburt und sonst nichts- also hast Du dies und jenes zu tun, ich niemals.

Willst du also soo eine Zwei Klassen Gesellschaft am Leben halten?

Ich denke, dass lässt sich so einfach nicht beantworten.

Es wurde bereits angemerkt, dass es situationsbedingt ist, ob und wie man zu Schwächen steht. Ich würde dabei sogar noch weiter gehen und ergänzen, dass es ebenso entscheidend ist, in welchem "Milieu" wir ins in dem Moment bewegen - ob wir z.B. gerade familiär oder beruflich agieren. Auch unser "Rang" ist entscheidend.

Somit sage ich mal ganz allgemein:

Die Normalität ist, wir geben Schwächen und Fehler  (nicht) zu, wenn die Rahmenbedingen es (nicht) zulassen.

lammerly  25.08.2016, 14:52

Nun, das ist aber traurig - denn wenn du eine Schwäche hast, z.B. etwas nicht weißt, würde das ja bedingen, das du nicht fragst um die Schwäche in eine Stärke zu verwandeln. Etwas nicht zu wissen ist absolut weder Schande noch Schwäche, nicht zu fragen allerdings schon. Erst damit zeige ich meinem Umfeld, das ich schwach bin und zu dumm zu fragen. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort - das im Übrigen auch mal Titelsong einer Kindersendung war - "wer nicht fragt bleibt dumm" => wie wahr !!!

Jeder von uns hat Schwächen. Der eine mehr der andere weniger. Dumm ist nur der, der seine Schwächen nicht kennt oder eingesteht und nicht weiß, wie er damit umgehen muss. Eine Schwäche zu haben oder besser, das was man selbst als eine Schwäche sieht, könnte für jemand anderen etwas positives und weit weg von einer Schwäche sein oder bewertet werden. Denk mal darüber nach. Kein Mensch ist perfekt; die, die das von sich behaupten sind einfach nur dumm und alles andere als perfekt. Die sind nur schlau genug, ihre Fehler anderen unterzujubeln, die dann zu dumm sind, sich dazu zu äußern und die "Prügel" für andere einstecken.

JEDER macht Fehler - ohne Ausnahme. Fehler sind dazu da, gemacht zu werden, um daraus zu lernen. Also steht zu euren Fehlern. Schwäche wäre, Fehler anderen unterzujubeln; Stärke, dazu zu stehen.

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Es kommt drauf an, gegenüber wem. Vor jemandem den ich nicht mag, zeige ich sehr ungern Schwächen/Fehler. Aber gegenüber Leuten die ich mag kann ich Fehler/Schwächen einfach zugeben. Trotzdem mag ich es überhaupt nicht, mich zu entschuldigen. "Ich hab einen Fehler gemacht." oder "Ich kann das nicht so gut." sind kein Problem, aber "Entschuldigung, es tut mir leid." bekommt man von mir ziemlich selten zu hören, weil ich das nicht gern sage, keine Ahnung warum.

Regulus123 
Fragesteller
 28.09.2015, 15:03

Danke für deine ehrliche Antwort.

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Da niemand perfekt ist, macht jeder Fehler. Letztlich lernen wir aus Fehlern bzw. könnten wir aus Fehlern lernen, wenn man sie einsehen würde. Sie sind also sogar wichtig. Als erstes stünde die Einsicht, überhaupt einen Fehler gemacht zu haben. Schon da wird auf breiter Front gescheitert. Denn wir alle haben auch sehr gerne Recht, da kann ich mich gar nicht ausschließen.

Wenn man denn aber mal eingesehen hat, dann sollte man den Fehler auch zugeben. Manche Menschen können das leicht, aber den meisten fällt so etwas schwer. Man kann das lernen. Die ersten Male kostet es viel Überwindung, aber wenn man dann merkt, wie positiv darauf reagiert wird, dann wird es immer leichter. 

Wenn man in einer Beziehung ist und hat einen Fehler gemacht, dann ist es am besten, den Fehler zuzugeben nicht dem anderen zuliebe, sondern der Beziehung zuliebe. Weil man in Beziehung sein möchte. Nicht für jemand anderen, sondern für sich selbst, weil man so definiert, wer man ist. Das ist eine Kunst für's Leben.

Helmut Schmidt: "Wenn man einen Fehler gemacht hat, muß man sich als erstes fragen, ob man ihn nicht sofort zugeben soll. Leider wird einem das als Schwäche angekreidet."

Liebe Grüße

Regulus123 
Fragesteller
 28.09.2015, 15:05

Der Satz von Helmut Schmidt ist sehr treffend.

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lammerly  28.09.2015, 19:05

Da niemand perfekt ist, macht jeder Fehler. Letztlich lernen wir aus Fehlern bzw. könnten wir aus Fehlern lernen, wenn man sie einsehen würde.

Netter Satz. Aber was, wenn du eine Sache falsch machst ohne es zu wissen? Deine Kollegen dir nicht sagen, was du falsch machst? Dich ins offene Messer laufen lassen, weil sie das mal gegen dich verwenden zu möchten!?

Keiner derer wird später für dich aussagen "Wir wussten von dem Fehler, haben aber nie etwas gesagt. Wir wussten ja nicht, wie wir das noch verwenden können!"

Dann wird es heißen "Den Fehler macht sie schon seit Jahren. Haben wir ihr gesagt, sie hat nicht reagiert. Die Kollegen mussten es immer richten."!!

Und nun beweis das Gegenteil !?





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2012infrage  28.09.2015, 21:27
@lammerly

Welches Gegenteil von was soll ich beweisen??

Wenn man eine Sache falsch macht, ohne es zu wissen, dann kann man sich ja nicht entschuldigen, oder? Oder was lernen. 

Der Rest Deiner Geschichte sind Intrigen von Arbeitskollegen, das hat mit dem Thema vom Fragesteller an sich nichts zu tun. Und bei solchen Arbeitskollegen würde ich mir was Neues suchen oder mal gucken, ob die vielleicht Recht, wenn die ALLE gegen mich sind. 

Irgendwie scheinst Du Dampf ablassen zu wollen/zu müssen. 

Und ich glaub immer noch, dass niemand perfekt ist und jeder Fehler macht. Auch ich und auch Du. Und das man aus Fehlern lernen kann. Woraus denn sonst? Aus dem, was man richtig gemacht hat? Wo ist das Problem? 

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Was mich daran aber am meisten nervt: Man hat irgendwann einen bestimmten Fehler gemacht und das auch gleich zugegeben. Und dann wird einem Jahrzehnte vorgeworfen, dass man ja immer ...... , obwohl das nur ein einziges Mal passiert ist. Bei so etwas könnte ich so richtig ausrasten!

Wahrschenlich gibt man deshalb so ungern Fehler zu! Geht jedenfall mir so!

Regulus123 
Fragesteller
 28.09.2015, 17:16

Das kann natürlich ein guter Grund sein infolge sich zu entschließen keinen Fehler mehr zuzugeben.

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lammerly  28.09.2015, 19:27

Die, die dir nach Jahrzehnten noch einen Fehler vorwerfen, wollen selbst nicht in den Mittelpunkt als Zielscheibe rücken. Darum merken die sich nur den einen Fehler von irgendjemand, den sie dann jederzeit hervorkramen, wenn es ihnen zu eng wird.

Wenn du ein gutes Gedächtnis hast, musst du dir von diesem Menschen nur ebenfalls einen oder besser noch zwei Fehler merken. Werfen sie dir deinen vor. lach einfach und sage dann einfach "ja, stimmt, und als du .... oder als du ...." dann vergeht denen das und spätestens beim zweiten Mal lassen sie es bleiben.

Das macht so lange Spaß, wie man einen anderen damit verletzten kann. So funktioniert Mobbing. Bemitleidenswert sind nicht die, die im Kreuzfeuer stehen, sondern die, die austeilen.

Du hast zwei Möglichkeiten : du bleibst das ewige Opfer und wenn du nichts unternimmst, werden die Angriffe -kaum merklich- immer verletzender. Denen macht es Spaß andere in die Knie zu zwingen. Die andere Möglichkeit ist, du merkst dir und teilst wie oben beschrieben aus. Das kosten beim ersten Mal ne Menge Mut, das weiß ich, aber es lohnt sich, die blöden Gesichter zu sehen, wenn du zurückschlägst. (Spreche aus eigener Erfahrung!)

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tanztrainer1  28.09.2015, 19:40
@lammerly

Das passiert mir ja auch immer nur mit einer Person, der ich nach Möglichkeit aus dem Weg gehe. Wenn ich das mit der machen würde, da weiß ich jetzt schon, dass sie ganz bestimmt irgendwelche, sicher ganz hanebüchene Ausreden parat hätte, wieso und warum das passiert ist und sie ja ganz und gar nichts dazu konnte! Das ist mir mittlerweile einfach zu blöd. Da hab ich mit meiner Zeit was besseres vor!

War außerdem nur ein Erklärungsversuch von mir, warum man so ungern Fehler zugibt. Bei anderen Leuten, die nicht so drauf sind, hab ich ja das Problem überhaupt nicht, Fehler einzugestehen.

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lammerly  28.09.2015, 20:55
@tanztrainer1

@tanztrainer1 : ich wollte dich nicht kritisieren. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, auf welcher Position er stehen möchte.

Sicher gibt es die, die auf jeden Topf einen Deckel haben. Aber auch denen werden irgendwann die Deckel ausgehen. Ich hab diese Kollegen immer gefragt "Was antwortest du mir, wenn du mal keinen schuldigen findest?" und als Antwort kam dann meist "Das wird nie passieren!" Rückanwort "Bist du erbärmlich."

Wie du schon sagst, bei einigen bringt auch das nichts und es ändert sich nicht viel. Da ist ignorieren das einfachste. Aber dann bitte konsequent und nicht nach belieben.

Ich war selbst mal Opfer und habe mich dann kundig gemacht. Bücher gelesen warum das so ist, wie es ist und was ich aktiv dagegen unternehmen kann. Habe Situationen für mich genutzt und Argumente - also Antworten der 'Peiniger' ohne Namen in den Raum gestellt. Situationsbezogen. Da die meisten der Kollegen nicht betroffen waren, haben die sich totgelacht, während den Betroffenen, diese Situation unangenehm waren. Und mit ihrem Verhalten haben sie sich dann selbst geoutet.

Ausreden kamen da so schnell keine mehr. Bei vielen Dingen mussten die erst darüber nachdenken, woher ich das wusste. Und Reaktionen müssen sofort kommen, wer erst nachdenken muss, ist verloren !!

Welchen Weg du gehst, bleibt alleine dir überlassen. Ich werde dazu weder eine Meinung haben noch über dich urteilen. Denn am Ende musst du dich mehr oder weniger wohl fühlen. Bedenke nur, wenn du nichts unternimmst, es wird nicht besser. Laufen zu viele falsche Informationen an der falschen Stelle (Chef) auf, kann das üble Folgen für dich haben.

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