Was ist der Unterschied zwischen Willensfreiheit und Handlungsfreiheit?
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4 Antworten
Handlungsfreiheit: Du willst die Banane auf dem Tisch nehmen. Du kannst sie nehmen (niemand hält dich davon ab).
Willensfreiheit: Wäre eine Wirkung ohne Ursache. Ein permanenter Erstauslöser. Kann man sich nicht vorstellen oder erklären.
Der Wille kann zum Beispiel durch Folter, Werbung, Propaganda und im Entferntesten durch Erziehung beeinflusst werden. Grenzen sind fließend, denn alles, was wir wahrnehmen, wirkt auf uns.
Willensfreiheit bedeutet, möglichst unbeeinflusst einen eigenen Willen formen zu können.
Die Handlungsfreiheit ist eine räumliche. Sie sagt aus, was du machen kannst.
Man kann Willensfreiheit gar nicht erklären, weil es so absurd ist.
"Der Wille kann zum Beispiel durch Folter, Werbung, Propaganda und im Entferntesten durch Erziehung beeinflusst werden."
Das hat nichts mit Willensfreiheit zu tun, sondern auch mit Handlungsfreiheit. "Ich will nicht aussagen, werde aber durch Folter dazu gezwungen" ist Handlungsfreiheit.
Ich will die Banane nehmen, werde aber durch Folter gezwungen das zu unterlassen.
Man könnte es auch so sehen. Die Folter bringt mich dazu, es nicht mehr zu wollen.
Werbung beeinflusst mich so, dass ich bestimmte Sachen will.
Nichts ist in der Handlung, was nicht zuvor im Willen war. Andersherum funktioniert es nicht.
Ja, aber der Wille ist zu keinem Punkt frei. Er war es vorher nicht und ist es nachher auch nicht, nur weil er durch die Werbung gelenkt wird. Sagen wir er wird durch Werbung manipuliert, dann noch mal durch Werbung, dann durch Folter, dann wieder durch Werbung. Wann war er jetzt je frei?
Man könnte den Grad der Freiheit daran messen, ob in einer Situation ein Fremdfaktor ausschlaggebend dafür ist, was man will oder ob es so viele sind, dass die Illusion entsteht, die Entscheidung wäre frei.
Es gibt immer Abhängigkeiten. Ohne Eltern und sozialer Interaktion können wir nicht leben. Und selbst wenn, dann können wir durch unseren Körper bechränkt nicht frei entscheiden.
Es gibt kein Ultimum bezüglich der Willensfreiheit, denn der freieste Wille kann nur "willkürlich" entscheiden. Wenn man immer die Würfel rollen lässt, ist der Wille zwar frei, aber es wird von der Freiheit kein Gebrauch gemacht, weil es keine Gewichtung gibt. Gibt es eine Gewichtung, dann resultiert diese aus einer Abhängigkeit.
Dennoch: Es gibt graduelle Unerschiede. Jemand unter einer bestimmten Form von Folter wird zum Beispiel im Willen so stark eingeschränkt, dass er nur eines will, nämlich etwas trinken. Jemand, der sich mit viel Geld im Supermarkt oder in einer Bücherei oder im Internet bewegt, hat viel mehr Freiräume. Es gibt mehrere Einflussfaktoren, was man unter dem Begriff einer Pseudofreiheit führen kann.
Schau mir ist das egal, ich brauche keinen freien Willen. Ich lebe gut mit der Illusion und bin viel netter, weil ich mich nicht mehr über Menschen ärgern muss bzw. denen sehr leicht vergeben kann.
Hmm, also ist die Theorie, aus der du den größten Nutzen ziehst, die wahre? Gehst du immer so vor? Bist du gläubig?
Ich geh davon aus, dass es keinen freien Willen gibt, weil ich im Alltag keinen erkennen kann. Ich glaube an Ursache und Wirkung.
Aber für viele Menschen ist das sehr belastend, dass es keinen freien Willen gibt und sie versuchen das verzweifelt irgendwie in unsere Welt hinein zu quetschen indem sie Definitionen umändern ... Für mich ist das völlig okay zu sagen Nein es gibt ihn nicht, ich lebe sehr gut ohne und brauche ihn auch nicht. Aber ich wüsste auch nicht was ein freier Wille sein sollte.
Willensfreiheit: die Freiheit, alles wollen zu können.
Handlungsfreiheit: die Freiheit, nach eigenem Ermessen handeln zu können.
Wer will (Willensfreiheit), muss es aber nicht immer auch tun (Handlungsfreiheit).
Alles wollen dürfen, aber so wie es der Allgemeinheit dient, ist keine Freiheit.
Für Freiheit gehört wollen, tun und verantwortungsvoll zusammen.
Egos schieben aber gern bequem Verantwortung ab.
Danke ☺️