Brauche ein Beispiel für willensfreiheit?

2 Antworten

Ein 6. Klässler entscheidet sich dazu, ein neues Handy zu kaufen, doch warum macht er das? Will er das wirklich, weil er diese Entscheidung frei und aus seinem Inneren heraus getroffen hat?
Im Grunde musst du dir nur eine Frage stellen, um das Prinzip der (nicht existierenden und nicht möglichen) Willensfreiheit zu verstehen: wurde ein Mensch jemals mit einem Willen geboren? Alles wird durch äußere Einflüsse geprägt, Menschen werden zu dem gemacht, was sie sind, sie entscheiden sich nicht selbst, zu werden, wie sie sein wollen, denn um wollen zu können, muss man erstmal die geistige Reife und das nötige Wissen besitzen, die es dafür benötigt, und die erhält man nicht, weil man das möchte, sondern weil es sich einfach so entwickelt und dazu kommt.

Schwierig, da "Beweise" zu finden, denn:

Schon vor dem neueren probabilistischen Verständnis der Lebensvorgänge sah bereits Arthur Schopenhauer ein Argument gegen die Willensfreiheit darin, dass sie eine Verletzung des Kausalitätsprinzips bedeutet, einer Grundfeste des menschlichen Denkens. Der freie Wille sei eine Illusion, in Wahrheit sei der Wille durch chaotische (also äußerst komplexe) Einflüsse außerhalb und innerhalb des Subjekts gesteuert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille#Selbstbestimmungstheorie

Die bessere Fragestellung wäre also: Wie frei kann der Wille sein?