Was ist der Unterschied zwischen Spiegelloser und Spiegelreflexkameras?
Was sind da die jeweiligen Vor- und Nachteile? Habe es nicht ganz nachvollziehen können. Was macht bei den beiden Arten den Unterschied?
6 Antworten
Der Unterschied ist wie schon am Namen zu erkennen, der Spiegel (siehe Diagramm).
Bei einer herkömmlichen DSRL werden die Lichtstrahlen über einen Spiegel in ein Prisma umgeleitet und du siehst das tatsächliche Motiv in Echtzeit. Bei einer Spiegellosen werden die Lichstrahlen zuerst vom Bildprozessor in digitale Daten umgewandelt und dann an einen elektronischen Sucher oder den LCD Bildschirm geschickt.
Daher hat man bei elektronischen Sucher immer eine leichte Verzögerung (Sucher-Lag), sieht aber im Gegenzug das Motiv sofort so, wie die Kamera es auch fotografieren wird. Zusätzlich hat die Spiegellose Kamera einen Vorteil bei der Batterie, da kein zusätzlicher Bildschirm betrieben werden muss und auch der Bildprozessor erst arbeiten muss, wenn man abdrückt. Das spart enorm Strom.
Anders als in diesem Diagramm bieten aktuelle DSLR-Kameras allerdings auch einen LCD-Bildschirm auf den sich wahlweise umschalten lässt. Die Kamera klappt dann den Spiegel nach oben und arbeitet im Prinzip wie eine Spiegellose.
Der Spiegel.
In analogen Zeiten war der Spiegel insofern unabdingbar, als daß er der einzige Weg war, den Bildeindruck hinter der Optik zu sehen, auf Wunsch inklusive Arbeitsblende etc. .
Im digitalen Zeitalter kann das integrierte LCD die Aufgabe übernehmen. Nachteil, Du bekommst auf dem LCD einen verarbeiteten Sichteindruck, nicht den Eindruck, wie das Bild direk vorm Sensor aussieht.
Der große Unterschied ist der vorhandene oder nicht vorhandene Spiegel.
Der Umlenkspiegel war und ist bei analogen Kameras zwingend erforderlich, damit kein Licht auf den Filmstreifen kommt.
Mit Entwicklung der digitalen Fotografie ist der Umlenkspiegel nicht mehr erforderlich, weil der digitalen Verschluss ein gezieltes Auslesen des Bildsensors ermöglicht.
Der größte und für mich einzige Vorteil des Umkenkspiegels ist die Tatsache, dass der Fotograf das Motiv ohne Filter, Bearbeitung oder sonstige Umwandlung 1:1 sieht.
Vorteile des nicht vorhandenen Umlenkspiegels gibt es mehrere:
Fünf-Achsen-Bildstabilisierung, weil direkt am Bildsensonsor stabilisiert werden kann.
Kein Fehlfokus mehr, weil direkt auf dem Bildsensor fokussiert wird.
Mehr und bessere Verteilung der Mess- und Fokus-Punkte über den gesamten Bildbereich.
Sehr kurze Verschlusszeiten, weil keine Mechanik bewegt werden muss.
Wegen der Verzögerung des Suchers bei Spiegellosen? Das Thema ist doch auch schon vorbei bei neueren Modellen.
Verzögerung gegenüber der Realität hast du immer. Zwar nur im Millisekundenbereich aber es gibt keine Kamera, die Sensordaten ohne Zeitverlust in digitale Daten umwandeln und dann an nen EVF schicken kann.
Ja, das stimmt. Ist aber nicht praxisrelevant so kurz ist das. Naturfotografen nutzen auch oft Spiegellose.
Üblicherweise hält die hinter dem Spiegel liegende Schlitzblende (eigentlicher Verschluß) das Licht vom Film fern und steuert die Belichtungszeit. Hierdurch kann bei Auslösung der Spiegel geklappt, die Erschütterung abgewartet und dann erst definiert belichtet werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelreflexkamera#/media/Datei:Pentaprisma-kol.jpg
Als Ergänzung: auch eine DSLR kennt eine Stabilisierung des Sensors, wenn auch nicht unbedingt mit 5 Achsen.
Die Minolta 5D aus hatte das, siehe https://de.m.wikipedia.org/wiki/Konica_Minolta_Dynax_5D#Das_Anti-Shake-System
Spiegelreflexkamera vs. Sucherkamera. Beim Auslösen klappt der Spiegel nach oben.
statt Sucherkamera lieber "spiegellose Kamera". Sucherkameras sind nämlich beide abgebildeten Kameras
??
Auto ist der Sammelbegriff
Kamera ist der Sammelbegriff
Kameras die "Sucherkameras" genannt werden, haben in der Regel einen Parallaxenrahmen...
Ein großer Vorteil einer Spiegellosen Kamera ist das man in Display und im Sucher recht gut erkennen was einstellungen an Iso, Blende und belichtungszeit eigentlich bewirken und zwar bevor man den Auslöser drückt
Warum soll das ein Vorteil sein, wenn das Endergebnis sowieso nicht so aussieht wie in echt?