Was ist der Sinn des Lebens?

13 Antworten

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Die Frage nach dem Sinn des Lebens setzt die Annahme voraus, dass alles irgendeinen Sinn hat. 

Wahrscheinlich streben alle Menschen nach Glück, wobei ebenso wahrscheinlich fast jeder etwas anderes darunter verstehen wird.

Eine zentrale Quelle für Glück und Zufriedenheit besteht in der Hilfe für andere Menschen und in der Liebe zu anderen Menschen.

Wenn ich davon ausgehe, dass das, was mich ausmacht, länger existiert, etwa über verschiedene Existenzen hinweg, dann könnte ich hier sein, weil ich eine bestimmte Erfahrung machen will oder soll, die ich nur hier und in diesem Leben machen kann, um daran zu wachsen und davon zu lernen.

Die Religionen haben schon immer einen besonderen Blick auf das gehabt, was der Sinn des Lebens ist:

Da kommt der Himmel in Frage und die ewige Seligkeit, was auf eine fortwährende innige Gemeinschaft mit Gott hinausläuft.

Der Weg dahin wäre ein gottgefälliges Leben, das hauptsächlich die Abkehr von Taten, die mir und anderen schaden und die selbstlose Liebe zu den Mitmenschen beinhaltet.

Buddhistisch und hinduistisch gibt es die Vorstellung von Geburt und Wiedergeburt. Wenn man sich das richtig vor Augen führt, dann kommt da ein gewaltiger Wunsch, dieses Hamsterrad zu verlassen, entweder in Richtung auf ein Paradies oder gleich ganz und gar auszusteigen und zu verlöschen.

Ich denke, was der Sinn des Lebens ist, das muss jeder für sich selbst heraus finden. Meine individuelle Aufgabe in diesem meinem Leben ist wahrscheinlich eine ganz andere, als die jedes anderen Menschen.

Das läuft in dieser unserer Welt alles darauf hinaus, dass ich die mir gegebenen Gaben nutze, die Möglichkeiten, die sich mir bieten, verwirkliche, ein einigermaßen vernünftiges und „gutes“ Leben führe und dann noch einen Schritt weiter gehe oder auch zwei in etwas, das ich mir nicht einmal vorstellen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbsterfahrung, Zen, Tibet, Schamanismus, Yoga, Reisen

Ich habe meinen Sinn gefunden. Meine Meinung zum Sinn, vielleicht hilft Dir das:

Man kann natürlich Spaß haben. Man kann sinnvolles tun, z. B. Menschen helfen, für andere da sein, sich für die Umwelt einsetzen oder Geld spenden. Ich setze mich z.b. für fairen Handel ein.

Ich bin Christ. Viele Menschen sind der Meinung, dass Gott dem Leben Sinn gibt. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Da wir selber für unsere Geburt nicht verantwortlich sind und in diesem Bereich nicht eingreifen können, ist der Startpunkt des Lebens vorgegeben. Das Ende hingegen liegt in der eigenen Hand an der eigenen Lebensweise und kann selbst bestimmt werden. Der Zwischenraum an Zeit ist also variabel und jeder versucht es vermutlich nach eigenen Vorstellungen zu gestalten; Hindernisse können Regeln, die Umgebung, die Herkunft sein...

Einer sieht den Sinn in der Arbeit, der andere im Nichtstun, der nächste in der Teilnahme an der Gesellschaft, in einer Aufgabe usw.

Deswegen, müsste die Frage eigentlich lauten: Was ist dein Sinn des Lebens...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

hmmm....

Vor seinem ersten großen Werk - "Auf den Gipfeln der Verzweiflung" - war Cioran selbstmordgefährdet (die Idee des Selbstmords war bei ihm stets ein zentrales Gedankengebäude). Nachdem er dieses Buch vollendet hatte, gab es für ihn keinen Grund mehr, sich umzubringen ...

Er schrieb auch nur, wenn es ihm schlecht ging: "Sonst gab es dafür überhaupt keinen Grund. Ich habe nur geschrieben, wenn ich absolut verzweifelt war."

Die Tatenlosigkeit, die er noch als am "sinnvollsten" betrachtete und grundlegend "forderte", erfüllte er selbst am besten...

https://www.dmz-news.eu/2020/08/16/emil-cioran-die-lehre-vom-zerfall/

Da diese Frage immer wieder auftaucht, muss ich mich auch wiederholen:

Sinn wird oft mit Zweck verwechselt. Der Zweck eines Wasseranschlusses ist z.B., ein Haus mit Wasser zu versorgen. Ein Baum aber hat keinen Wasseranschluss und hat trotzdem Wasser zum Wachsen und Gedeihen.

Dafür hat er ein weit verzweigtes Wurzelwerk, das ihn mit der Erde verbindet und neben dem Wasser auch noch Nährstoffe besorgt. Es hat nicht ein Rohr mit Verbindung zu einer Wasserquelle, sondern ganz viele Wurzelenden, die jeweils winzigste Mengen von Wasser und Nährstoffen aus der Erde holen. Nebenbei erhält der Baum über seine Wurzeln alle Informationen aus dem Erdreich, die er braucht. Die Wurzeln haben also viele Zwecke, aber einen Sinn: In der Verbundenheit mit der Erde.

In der häufigen Frage nach dem Sinn des Lebens wird vom Leben kein Sinn, sondern ein Zweck erwartet. Etwas außerhalb des Lebens, wofür es da ist. Einen äußeren Zweck hat das Leben nicht, das Leben ist Selbstzweck.

Aber es hat Sinn, wie der Baum seine Wurzeln hat. Es sind viele winzige Kleinigkeiten, die zusammen einen Sinn des Lebens ergeben. In der Verbundenheit mit anderen Lebewesen, mit dem Gesamtleben. In der Mitfreude am Wohlergehen unserer Mitlebewesen. Diese Verbundenheit ist vermutlich das, was denen fehlt, die von der Frage nach dem Sinn des Lebens gequält werden.

Wer nicht für sich allein, sondern miteinander lebt, dem stellt sich erst gar nicht die Frage nach dem Sinn. Er schwimmt darin wie ein Fisch im Wasser.

PachamamaSquaw  15.08.2023, 22:57

👍🏻👍🏻👍🏻⭐️🎶🥳🎸🤗💃🏻💦💦🐡💦

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PicaPica  16.08.2023, 17:34

Top, GLG. :-))

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