Was ist das sinnloseste Wissen, was einem in der Schule vermittelt wird?

13 Antworten

Für mich:

  • Religionsunterricht (besser: Ethik für alle mit Infos über ALLE Religionen)
  • Fach: Kunst - es wurde da nie was beigebracht (z.B. Kunststile), wir mussten immer nur was machen

Die anderen Fächer bieten noch eine Allgemeinbildung, auch das exemplarische Betrachten bestimmter Dinge, um Techniken zu üben, halte ich nicht für so verkehrt. Da geht es dann nicht darum, dass ich weiß, was in Kolumbien angebaut wird, sondern dass ich Karten lesen oder Zusammenhänge erfassen lernen kann.

Was das sinnloseste ist ist schwer zu sagen aber mögliche Sachen wären wohl

  • Gedichte
  • Flüsse in anderen Ländern
  • Das ganze Fach Kunst
  • Das ganze Fach Musik
  • Das ganze Fach Religion (da man keine Steuergelder für Religion verschwenden sollte weil die Kinder zuhause eh schon außerhalb der Schule das Zeug lernen)

Sinnlos waren vermutlich viele Dinge, die ich bereits vergessen habe.

Abgesehen davon liegt "sinnlos" im Auge des Betrachters. Auch wenn ich manche Dinge tot langweilig fand und ihnen persönlich damit nichts anfangen kann (z.B. Gedichte/ Gedichtinterpretation), fand ich doch die relativ breite Allgemeinbildung der Schule nicht ganz verkehrt. Von mir aus hätte ich mich mit vielen Dingen vermutlich nicht beschäftigt.

Und manchmal merkt man, was man doch hätte mehr lernen sollen... oder dass irgendwelches Wissen doch plötzlich eine Rolle spielt.

Wenn ich die Frage 1:1 beantworten sollte, dann würde ich heute sagen: Religion.

Von der ersten Klasse an durch das ganze Schulsystem hindurch wurde das einem eingetrichtert. Vom Singen über Malen bis in den höheren Jahrgangsstufen gefolgt von bloßer Langeweile.

Sieht natürlich jeder anders, nach den ganzen Missbrauch-Skandalen der Kirchen, habe ich begonnen das Ganze zu hinterfragen. Als ich Deutschland verlassen habe, bin ich auch aus der Kirche ausgetreten, die Entscheidung wurde mir in diesem Zusammenhang abgenommen.

Aber zusammenfassend lässt sich sagen: Der Mix an Wissen an sich, was an den Schulen vermittelt wird, ist so gar nicht verkehrt. Auch wenn jetzt jemand wie ich einen technischen Beruf studiert hat, war es doch nicht verkehrt ein Grundwissen an Kunst, Musik und Literatur mit ins Leben zu nehmen.

Was ich aber sehr kritisiere, ist wie so manche Fächer unterrichtet wurden. Als Schüler hatte ich zum Beispiel Englisch gehasst. Die Lehrkraft hat das absolut lieblos behandelt, alles schriftlich nur Aufgaben im Buch schreiben, kaum sprechen. Als Hausaufgabe täglich "lernt Vokabeln Seite xxx bis yyy". Die Begründung war immer: "Eure Prüfung ist schriftlich". Dementsprechend schlecht war ich. Erst im Studium ist mir ein Licht aufgegangen, als es Vorlesungen mit englischen Muttersprachlern gegeben hat und da hat es dann Spaß gemacht. Heute ist Englisch meine Hauptsprache und träume gelegentlich sogar auf Englisch.

Es ist also nicht das "Was", sondern eher das "Wie" etwas gelehrt wird zu hinterfragen.

Sonnenschein944  29.11.2023, 15:34

Einiges trifft auch auf mich zu ...

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Das wird jeder fuer sich selbst herausfinden.

Die "Normale Schule" ist ueberwiegend allgemeinbildend und legt einen Grundstein fuer die " Persoenliche Weiterentwicklung".

Das mag im Einzelfall sehr unterschiedlich sein von welchen Faecherkombinationen man das meiste / am wenigsten aktuell profitiert. Im Laufe der Zeit kann dies mehrmals grundlegend anders sein.

Im Unterbewussten wird vieles als "selbst verstaendlich" angenommen, weil man taeglich damit dauernd konfrontiert ist - obwohl man es irgend wann einmal "neu gelernt" war.

Ein kleiner Einschub zum besseren Verstaendnis:

Heute sehen wir es normal uns auf beiden Beinen fortzubewegen .... wie oft sind wir hingefallen beim Lernen aufrecht zu gehen, haben uns mit Schmerzen entmutigt trotzdem aufgerichtet, wir erinnern uns nicht mehr daran ... erst wenn uns gesundheitliche Zustaende einschraenken, wird es uns zunehmend bewusst was wir nicht mehr haben.

Genauso ist es mit dem was uns in der Schule mitgegeben worden ist und im Moment wo wir etwas dringend brauchen nicht unmittelbar abrufbereit ist ...

Es liegt an dir, die passende Antwort zu finden ... eines duerfte von Bedeutung sein "wie" wir an die Problemloesung herangehen ... das hat uns die Schule beigebracht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Tannibi  29.11.2023, 12:57
Die "Normale Schule" ist ueberwiegend allgemeinbildend und legt einen Grundstein fuer die " Persoenliche Weiterentwicklung".

Ich glaube nicht, dass sich meine Persönlichkeit dadurch
weiterentwickelt hat, dass ich in fünfzeiligen lateinischen Sätzen
nach dem Subjekt gefahndet habe.

eines duerfte von Bedeutung sein "wie" wir an die Problemloesung herangehen ... das hat uns die Schule beigebracht

Mir nicht, aber wenn ihr das gebraucht habt - jedem das Seine.

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