Was ist das Gegenteil von "ein Schwert ziehen"
Ich hab hier gerade einen sprachlichen Blackout. Wenn ein mittelalterlicher Schwertkampf beginnt, dann ziehen die beiden Gegner ihre Schwerter. Dann wird gekämpft, und dann... ja, was dann? Gibt es da ein elegantes Wort für "sie stecken ihre Schwerter wieder ein" oder "sie stecken ihre Schwerter wieder in die Scheiden"? Im Englischen gibt es da die einfachen Wörter "to sheathe" and "to unsheathe", d.h. "He sheathed his sword." was ich sehr elegant finde. Gibt es im Deutschen auch so ein einfaches Verb? Von mir aus kann es auch ein altmodisches Wort sein. Ich zerbreche mir nur intensiv den Kopf, weil ich meine, so etwas schon einmal gehört zu haben, aber ich komme einfach nicht drauf.
16 Antworten
Nein, gibt es nicht - denn die umgangssprachliche Übersetzung von to sheathe bedeutet dies. http://www.dict.cc/englisch-deutsch/to+sheathe.html
Die englische Sprache ist allgemein eleganter als unser plumpes Deutsch. ;-)
...und legten die Waffen nieder... finde ich aber eigentlich ganz gut!
Die englische Sprache ist allgemein eleganter als unser plumpes Deutsch. ;-)
Aha! Dann übersetze mal "Fanhansa" und "SiegerFlieger", bin ich gespannt drauf.
^^ was man hier alles erfährt, wahnsinn! Bin begeistert. Nein, ich bin nicht fasziniert, sondern lese Studien hauptsächlich auf Englisch, fange dann an auf Englisch zu denken und stelle fest, dass ich oft kein passendes deutsches Wort finde um mich richtig auszudrücken. Dann muss ich das, was ich auf Englisch in ein Wort oder eine Redewendung verpacken kann, auf Deutsch mühsam umschreiben. Ich hoffe, ich habe mich jetzt genügend ausführlich gerechtfertigt?! ^^
Warum denn gleich so pampig...
Ich kenne deine Situation sehr gut, nur übersiehst du eben leider, daß es das gleiche Problem auch in umgekehrter Richtung gibt. Es fällt dir aber nur in der Richtung auf. Wer häufiger vom Deutschen ins Englische arbeitet, der merkt schnell, daß es auch andersherum so ist.
Ich bin selbst ein großer Freund der englischen Sprache, weil sie viele feine Nuancen hat. Ich lese, höre und sehe jeden Tag mehr Englisch als Deutsch. Aber ich habe irgendwann auch eingesehen, daß man dem Deutschen nur allzu oft Unrecht tut. Und damit bin ich eben nicht allein.
Du bewertest die Dinge also danach, wie gut oder schlecht dein Gehirn mit diesen arbeiten kann und stellst dann dem entsprechend eine verallgemeinernde These auf.
Du hättest diese Diskussion wohl verhindern können, wenn du die kleine Wortzusammenstellung "Meiner Meinung nach" verwendet hättest. ^ ^ Oder "In my opinion", falls dir das eher beliebt.
Für die ganz Kleinkarierten unter Euch: selbstverständlich (!) ist alles (!) was ich hier so schreibe nur meine persönliche Meinung! Sollte es anders sein, gebe ich Quellverweise an! :-D
Und um mal auf den konkreten Fall hier zu kommen:
Was ist daran so elegant, ein Verb zu einem Substantiv zu haben?
Wie elegant ist es dann, wenn der Deutsche "fensterlt"? Oder einfach nur "klingelt"?
In diesem Sinne: I rest my case. Das finde ich tatsächlich knackiger als ein abgeschlossenes Plädoyer. ;)
Siehe meinen Kommentar unten. Meine große Freude über Deinen Kommentar liegt darin begründet, dass Du irgendwelche Mutmaßungen anstellst. Übrigens ohne den Zusatz 'meiner Meinung nach'. ^^
Soll ich dir die relativierenden Wörter anstreichen? Durch die Verwendung von "primär" und "meist" hätte es dir freigestanden, dich nicht zur Mehrheit zu zählen. Soviel zur mangelnden Eleganz des Deutschen.
Die Meinungsgeschichte ist im Übrigen nicht meine, insofern gehst du da gerade die falsche ungeschickt an.
Das ändert nichts an Deiner Aussage, zu welcher Gruppe ich mich persönlich zählen würde. Du stellst dennoch Mutmaßungen an. Aber lassen wir das jetzt? Ist wirklich mühsam um knapp zwei Uhr morgens, findest nicht? ;-)
Wenn´s Mutmaßungen wären, hätte ich dazugeschrieben, daß es sich um meine Meinung handelt. Es gibt so viele Untersuchungen zur Begeisterung für´s Englische, da brauch ich nicht spekulieren. Und die decken sich mit meiner Erfahrung. Und ich mach hier nachts um 2 sicher keine Bibliographie auf. ;)
In diesem Sinne: Gute Nacht!
Unglaublich aber wahr: mehr Klicks, als die Fragestellung selbst. Fühlt man sich denn so auf den Schlips getreten, weil jemand meint, dass Englisch eleganter ist? Ich gebe zu, dass man sich manchmal differenzierter ausdrücken kann: "Ich bin der Meinung..." , aber mal ehrlich, im Grunde ist uns das auch ALLEN klar^^...und nun drücken wir alle der deutschen Mannschaft mal tüchtig die Daumen für heute Abend, nech?
Doch, beides. Ich mag Werther, aber MacBeth hat mir persönlich besser gefallen! :-D
Die Schwerter waren nämlich groß und schwer, und die Ritter trugen eine Rüstung. Um die niedergelegten Schwerter kümmerten sich dann die Knappen, die auch helfen mussten, wenn der Ritter mal auf den Rücken fiel und wegen der Rüstung nicht allein wieder aufstehen konnte. Andernfalls sagte man, der Knappe habe den Ritter "im Stich" gelassen, denn in dieser ungünstigen Rückenlage konnte der Gegner einfach zustechen.
Wenn der Zweikampf beendet war, legten die Ritter die Waffen nieder.
Die Schwerter waren nämlich groß und schwer, und die Ritter trugen eine Rüstung. Um die niedergelegten Schwerter kümmerten sich dann die Knappen, die auch helfen mussten, wenn der Ritter mal auf den Rücken fiel und wegen der Rüstung nicht allein wieder aufstehen konnte. Andernfalls sagte man, der Knappe habe den Ritter "im Stich" gelassen, denn in dieser ungünstigen Rückenlage konnte der Gegner einfach zustechen.
Dass man unter diesen Umständen ein Schwert elegant und mit leichter Hand wieder in die Scheide zurückstecken konnte, kann ich mir kaum vorstellen. Man weiß es aber nicht genau, diese Schwertkämpfe und ihre Regeln sind nicht überliefert.
Ich bin deshalb für die Übersetzung "Sie legten die Waffen nieder."
Nein, wenn. Das bedeutet etwas anderes als "als".
z.B. : "immer, wenn" oder "wenn..., dann..."
Nun, dafür gibt es in der Tat kein Fachwort.
Wohl aber fürs herausziehen: das nennt sich "blank ziehen"
Er zog blank und warf sich dem Feind entgegen.
Er ließ das Schwert in die Scheide zurückgleiten und sah sich nach seinen Kameraden um.
ist auch eine etwas elegantere Formulierung.
Das erscheint primär dem so, der sich nicht wirklich mit der deutschen Sprache beschäftigt hat. Meist trifft es junge Menschen, die ganz fasziniert von der fremden Sprache sind und die eigene als gegeben betrachten. Jede Sprache hat ihre eigenen Vorzüge. Manche Sachen lassen sich eben im Englischen schöner formulieren, manche im Deutschen.