Was ist besser für die Bremsen eines Autos: Kurz aber scharf, oder lange aber schwach bremsen?

11 Antworten

Einfacher Test: Reib deine Hände aneinander. Einmal länger und schwach und einmal stark und kurz. Du wirst feststellen das bei kurz und stark die Hände heißer werden. So ist es auch mit den Bremsen, ob Trommel oder Scheibenbremse ist egal. Für die Bremsabnutzung ist also langsames Bremsen besser. Man könnte natürlich auch die Motorbremse größtenteils (durch zurückschalten) bemühen und du könntest damit deine Bremsen schonen. Aber umso mehr kommt es darauf an wie oft du bremst. Jemand der schneller fährt muss auch öfters bremsen. Kurzer Nachtrag zur Motorbremse. Meistens wird es als energiesparendes Fahren gelehrt besonders wenig zu bremsen, aber man sollte sich überlegen was neue Bremsbelege kosten und was eine neue Kupplung kostet.

Ganz normal bremsen, und beim einfachen VErzögern die Bremswirkung des Motors nutzen, also runterschalten. Eine Vorausschauende Fahrweise hilft auch Bremsverschleiß zu vermindern, also Abstand halten. Scharfes Bremsen frisst förmlich Bremsbeläge, da die Wärmeentwicklung dabei sehr hoch ist. Meine Beläge halten bis zu 50.000 Kilometer bei defensiver Fahrweise, spätestens dann wechsel ich sie aber, da sie verhärten wenn sie alt sind. Ich bin aber auch nicht gerade ein Schleicher ;-)

Wenn Dich nur die Abnutzung der Beläge interessiert, ist kurz, scharf und blockierend besser. Die Beläge nutzen sich natürlich am wenigsten ab, wenn man gar nicht bremst (oder zB Motorbremse benutzt). Wenn man ganz scharf bremst, dann blockieren die Räder, in dem Falle nutzen sich nicht die Beläge ab, sondern die Reifen. Bremsbelag und Scheibe bewegen sich ja nicht gegeneinander.

Da die meisten Autos heute aber ABS haben, kann man je nach Regelung gar nicht mehr die Reifen zum blockieren bringen, auch nicht ganz kurzfristig. Dann schleift die Bremse immer. In dem Fall werden durch scharfes Bremsen deutlich höhere Temperaturen auftreten, die in den meisten Fällen Belag und Scheibe sehr stark belasten. Dann verbraucht scharfes Bremsen mehr!

Zudem gibt es das psychologische Problem, dass Leute, die scharf bremsen weniger vorausschauend fahren und es weniger rollen lassen. Dabei geht der Belagverbrauch ganz steil nach oben. Aber mit Physik hat das nix zum tuan...

Es gibt in beiden Richtungen Extreme... Über den hohen Verschleiß bei kräftigen Bremsungen wurde ja reichlich berichtet. Umgekehrt geht das auch: Wenn man sich für die Bremsung von 50 auf 0 immer 300m Weg/Zeit nimmt, wird die Scheibenbremse irgendwann verrosten und die Trommelbremse verglasen. Die Bremswirkung läßt dann bei der Scheibenbremse stark nach und bei der Trommelbremse kann es sogar zum Blockieren führen, trotz leichter Bremsung.

Das Beste ist es einen gesunden Mittelweg zu finden: Im Stadtverkehr kann man eh kaum stark bremsen... Wenn aber abends z.Bsp. hinter einem mal keiner ist und man bald abbiegen muß, kann man ja etwas später, dafür kräftiger abbremsen bevor es um die Kurve geht. Muß ja nicht gleich eine Bremsung mit blockierenden Rädern sein...

Hallole zusammen

Kurzes und scharfes bremsen ... damit riskierst Du das der Depp der hinter Dir fährt mal nachschauen will was Dein Kofferraum so hergibt sprich Dir hinten reinrauscht . Das kommt daher das andere und ich nehme mich nicht heraus zu geringe Abstände zumn Vordermann einhalten und daher knallt es zunehmend durch Auffahrunfälle. Was nutzt Dir weniger Verschleiß an den Belägen wenn dir ständig einer hinten reinrauscht? Pauschal kann man das nicht beantworten den es kommt immer auf die Situation an . generell ist bei kurzen Bremsungen Stotterbremsungen oder kurzen Bockerbremsungen die termische und mechanische Belastung nicht so hoch, letzlich dürfte es nicht so viel ausmachen wie mit weniger Reibwert langsam zu verzögern . Ich bremse langsammer und fahre vorausschauender was zu recht guten und hohen laufleistungen meines Bremssystemes führt. ich würde mal ein Sicherheitstraining machen damit man richtiges Bremsen lernt.. hat mir auch viel gebracht und auf den letzten 800 000 km seit diesem Training keinen verschuldeten Unfall mehr gehabt . davor drei in den letzen zwanzig Jahren weil ich die Abstände unterschätzt habe und aufgefahren bin. Ich war bei keinem Unfall schneller wie dreisig km/h und habe einfach die Abstände ( gerade in der Stadt ) nicht richtig eingehalten.. Kopf auf Holz und viele unfallfeie Jahre wünscht Dir und allen anderen ...Joachim

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 40 Jahren als Schrauber unterwegs . Meisterbrief