Was haltet ihr von Xenopronomen/-gender?


06.07.2022, 19:10

Kurze Hinzufügung mal, dass ich kein Problem mit Xenopronomen habe. Ich bin ein wenig unsicher, ob ich es ok finde oder nicht, aber natürlich tolerieren ich Menschen so oder so bzw würde die Pronomen wohl auch verwenden.

Ich selbst fühle mich unwohl mit she/her (biologisch bin ich weiblich) und weiß ja wie es sich anfühlt misgendert zu werden. Deshalb würde ich die richtigen Pronomen verwenden, einfach weil ich niemandem das Gefühl geben möchte, wie ich es auch erlebe.

Bitte kein hate :,)

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Finde ich ok, weil 48%
Unsicher, weil 30%
Finde ich nicht gut, weil 22%

15 Antworten

Finde ich nicht gut, weil

Ich glaub, du weißt nicht, was Xenopronomen sind.

Xenopronomen sind etwas fiktives. Die existieren nicht. Der Begriff 'Xenopronomen' bedeutet "Ein Personalpronomen, das in keiner menschlichen Sprache existieren kann, weil das Geschlecht komplett fremd der menschlichen Natur ist". Und, naja... Kein Mensch hat ein Geschlecht, das nicht mit menschlichem Verstand vereinbart werden kann. Ist ja praktisch ein Paradox. Wer sowas über sein Geschlecht sagt, ist entweder ein Kind oder ein Troll, der versucht, sich über LGBT lustig zu machen, ganz nach dem Muster von "Mein Geschlecht ist Hubschrauber".

Xenopronomen kann man also nicht verwenden. Hier meine Quelle dazu:
Xenopronouns | Pronoun Wiki | Fandom

Gegen Neopronomen wie zb Dey/Deren oder Xir/Xim ist wenig einzuwenden in Sprachen, die kein menschliches geschlechtsneutrales Pronomen haben, wie es Deutsch eben ist. Natürlich haben Nichtbinäre und Intersexuelle momentan extreme Schwierigkeiten, jemand dazu zu bringen, diese Pronomen zu benutzen. Deshalb gibt es ja so viele, die trotzdem ein oder beide binären Sets mit benutzen, oder die sagen "bitte benutzt keine Pronomen für mich sondern einfach nur meinen Namen". Wichtig: Nicht für alle ist das eine Notlösung, manche fühlen sich auch gezielt mit diesen Möglichkeiten am wohlsten.
Es wäre aber echt toll, wenn sich in DE gezielt ein geschlechtsneutrales Pronomen durchsetzen könnte, weil das dann auch Funktionen außerhalb von Nichtbinären und Intersexuellen hätte. So wie das englische singular 'they'. Also würde dann aus "Jemand hat seine Schlüssel verloren, ich hoffe er oder sie kommt zurück zum abholen" ein "Jemand hat seine Schlüssel verloren, ich hoffe xir kommt zurück zum Abholen".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
Finde ich ok, weil

Ich spreche Leute mit dem Namen an, mit dem sie sich mir vorstellen und genauso mit den Pronomen mit denen sie sich vorstellen. Es steht doch mir da nicht zu, eine Entscheidung zu treffen. Die Menschen wissen selbst am besten wer und was sie sind.

Finde ich nicht gut, weil

Momentan scheint es im Trend zu sein, unbedingt anders sein zu wollen. Wo kommt das her? Tiktok?

Es gibt im Deutschen bereits Pronomen, er, sie, es und gebeugte Formen davon. Welchen Mehrwert "she"/"her" gegenüber "sie/ihr" hat, ist mir nicht schlüssig. Das ist außerdem auch kein Deutsch, sondern Englisch, und im Englischen ist für mich "she/her" 1:1 exakt das selbe, wie "sie/ihr".

Die Pronomen, die ich anderen anbieten kann, sind er, sie oder es. Wer sich davon nicht angesprochen fühlt, dem kann ich noch anbieten, mir seinen/ihren Vornamen zu nennen. Keinesfalls aber werde ich irgendwelche Fantasiewörter für irgendwen verwenden. Ich nenne auch niemanden Gott, weil er Gott genannt werden möchte 🤷‍♂️

SamanthaI  18.06.2023, 17:54

Im englischen wird "they/them" (nicht "she/her" als geschlechtsneutrales Pronomen verwendet, also z. B.:

They goes to the cinema (dritte Person Singular, weil es als Pronomen für eine Person verwendet wird).

0
Finde ich ok, weil

Wenn sich die Person als ein Xenogender identifiziert, sich damit wohlfühlt es ernst meint, dann akzeptiere ich es.

Obwohl einige Xenogenders auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlich erscheinen, sind es trotzdem Labels mit denen sich Menschen identifizieren, weshalb nichts gegen diese Labels spricht.

Dasselbe gilt für Xenopronomen.

Finde ich ok, weil

…es gut ist, wenn Menschen, die Label mögen, Wörter finden, die ihre volle, authentische Identität beschreiben.

Meiner Meinung nach ist, abgesehen von den Leuten, die sich zu viel Stress machen, hier nichts problematisches dran.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Beschäftige mich viel mit LGBTQ, und bin selber Teil davon.