Was haltet ihr von Euthanasie bei kranken Säuglingen?
Wenn Kleinkinder mit Erbkrankheiten, Sauerstoffmangel und diversen anderen schweren Krankheiten auf die Welt kommen. Sollten den Müttern die Möglichkeit gegeben werden freiwillig einen Antrag auf Sterbehilfe zu stellen? Die Ärzte können das Kind entweder durch passive oder aktive Sterbehilfe töten.
Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen
12 Antworten
Euthanasie gab es im 3. Reich.
Behinderte Kinder wurden systematisch euthanasiert, mit der Begründung "es wären bedauernswert Geschöpfe" und passen nicht in die arische Rasse -:-
Aus der Erfahrung weiß ich dass es unzählige Menschen gibt denen Ärzte im Säuglingsalter kaum hohe Lebenschancen errechneten, aber trotzdem ein Leben als Glücklicher Mensch geführt haben. Auch die Fremdbewertung welches Leben als "lebenswert" angesehen wird, finde ich äußerst schwierig.
Bei dieser Frage geht es in 1. Linie immer darum wie es den Eltern damit geht und nicht wie es dem Kind (dem Hauptbetroffenen) damit geht.
Ich habe das Glück gehabt einen kleinen Menschen kennen zu lernen. Ärzte hatten ihn als Säugling aufgegeben und den Eltern geraten ihn aufzugeben. Er wurde nur 8 Jahre alt, doch keiner der ihn kennenlernen durfte, hätte es gewagt zu behaupten dass sein Leben nicht Lebenswert war.
Deshalb finde ich persönlich es respektlos über irgendjemanden, irgendeinem kleinen Wesen zu sagen; sein Leben wäre nicht lebenswert.
Wenn einem das Kind nicht passt, bringt man es um?
Wer entscheidet, was eine schwere Krankheit ist? Wer entscheidet, wer leben darf und wer nicht? Wo ist die Grenze?
Wenn man sich entschieden hat, ein Kind zu bekommen bzw. ins Leben zu zwingen (denn schon das ist übrigens eine Entscheidung über das Leben eines anderen), der hat ganz sicher nicht das Recht, es bei Nichtgefallen zurück zu geben.
Der einzige Mensch, der über Leben und Tod eines Menschen entscheiden darf, ist dieser Mensch selber.
Ich glaube, es wäre gar sehr schlimm, grausam, die Eltern vor so eine Wahl zu stellen, denn die Hoffnung stirbt zu Letzt.
In der Schweiz gibt es Exit schon lange und ist hier legal. Wir haben hier sogar einen Tourismus aus Ländern, wo dies verboten ist. Der Prozess ist relativ lang, denn nur so, geht das auch hier nicht. Und der Patient muss in der Lage sein, den Schalter seiner Infusion selbst umzustellen, in vollem Bewusstsein davon.
Angehörige haben nachher oft psychische Probleme, also fallen tiefer, als bei einem natürlichen Tod, in ein Loch, obwohl die Entscheidung von ihrer geliebten Person stammte und sie das Leid mitverfolgen konnten.
Diese Entscheidung aber, wurde vom Betroffenen selbst gefällt. Hier aber bedürfte es der, der Eltern
Und egal wie du dich entscheidest, wird es in dir Zweifel offen lassen. Nein, so eine Situation ist eh schon schwer genug, da eine Entscheidung abzuverlangen erachte ich als schrecklich.
Auch Menschen mit schwerster geistiger Behinderung können Freude empfinden und eine Bereicherung für die Menschen in ihrer Umgebung sein.
Der Mensch hat meiner Meinung nach immer ein Recht auf Leben.
Jihadisten ausgenommen....
Sowas hatten wir bereits im 3. Reich, dass angeblich "unwertes Leben" per Euthanasie beendet wurde. Hoffentlich kommen solche dunklen Zeiten nie wieder...