Was haltet ihr von der Tatsache, dass wenn ihr jemandem das Leben rettet, den Tod nur verzögert?
7 Antworten
Nichts. Ganz einfach deshalb, weil viele Freude an ihrem Leben haben. Selbst solche, die sich das Leben nehmen wollen und gerettet werden, bekommen dadurch eine Lebenswende.
Beim Leben retten muss es auch nicht immer dramatisch um Leben und Tod gehen. Zu sehen bei diesen Beispielen im Buch
Bevor du weitergehst
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1042992062
In dreißig Geschichten erzählt die Bestsellerautorin davon, wie wichtig eine gute Tat in schweren Momenten ist, wie Menschen durch die rettende Hand des anderen ins Leben zurückfinden. "Bevor du weitergehst" knüpft an den Erfolg des ersten Buches an, es widmet sich wieder den universalen Themen wie Freundschaft, Liebe und Hilfsbereitschaft. Diesmal mit spannenden Porträts von unterschiedlichsten Menschen und deren Schicksalen.
Wenn man die Freude sieht, von Menschen, die gerettet wurden, durch eine Operation oder auf andere Weise, dann kommen einem diese Gedanken nicht.
Zahai Röschli Gründerin des Kinderdorfes Selam in Äthiopien.
Hunderte Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen und vor dem drohenden Tod durch Verhungern gerettet. Tausende Jugendliche haben dank ihr eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.
Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana"
Sie bauten ein modernes Hospital im Wert von 15 Millionen für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden und dem Vertrauen auf Gottes Unterstützung. Über 400.000 Behandlungen bis heute.
Der Hautgrund des Baus war die Erkenntnis, dass viele Leute gestorben sind, weil sie nicht rechtzeitig in ein Hospital kamen.
https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg
Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships
Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute. Davon viele die das Leben eines Menschen gerettet haben.
Es geht nicht darum, den Tod einfach nur zu verzögern, sondern um die Möglichkeit, dass die Person weiterleben kann und zusätzliche Lebenszeit sowie andere wertvolle Erfahrungen und Beziehungen gewinnen kann.
Gehen wir davon aus, du verdienst normal Geld. Das ist wie als würde ich dich fragen, ob du lieber jetzt schon pleite wärst oder in einigen Jahrzehnten.
Irgendwann wird der Tod ja kommen. Aber extrem vereinfacht habe ich gesagt, dass er (im Normalfall) lieber später als früher kommen soll.
Die Person gewinnt dadurch trotzdem noch an Lebenszeit, die sie hoffentlich nutzen und genießen kann.
Falls diese Frage darauf anspielt, einer suizidalen Person das Leben zu retten: ein missglückter Suizidversuch ist immer eine Chance. Eine Chance, endlich die Hilfe zu bekommen, die man möchte und braucht.
Meine Mutter hat versucht sich umzubringen und ich habe viele Jahre mit Suizidgedanken gelebt. Ich weiß, wie scheiße das ist. Aber ich weiß auch, dass Therapien helfen können und viele Menschen hätten gerettet werden können, wenn sie nur die Hilfe bekommen hätten, nach der sie innerlich geschrien haben.
Ich bin dankbar, dass die Therapie mein Leben gerettet hat und ich würde hoffen, dass die Person, deren Versuch ich vereitelt habe, das auch so sehen kann. Wenngleich auch erst in vielen Jahren.
Is halt so, vielleicht hat die Person ja noch ein paar nette Momente, bevor sie endgültig Ex geht.
Deshalb macht man es ja. Damit die Person (noch) nicht stirbt. Dass sie irgendwann trotzdem stirbt, ist ja wohl klar.
Ich meinte es eigentlich so daß ihr die Person ja nicht vor dem tot "beschützt" habt sonder den tot ja nur verzögert