Was habt ihr unnötiges in der Schule Gelernt?

12 Antworten

Wirklich nötig ist das Wenigste. Wie ich an deiner Frage sehe, kommt man auch ganz gut durch's Leben, wenn man z. B. 'Schule' klein schreibt. Sowas haben wir z. B. noch gelernt.

Wir lernen die Dinge aber auch nicht, weil wir diese konkreten Dinge brauchen. Wir lernen sie, um das Gehirn darauf vorzubereiten, schnell Dinge zu lernen, die wir dann in einer konkreten Situation wirklich brauchen. Die wenigsten von uns müssen wissen, wie ein Kuhmagen oder ein Vogelherz aufgebaut sind. Aber während wir Dinge über Anatomie verschiedener Lebewesen hören, schafft unser Gehirn Kategorien, in die wir danach jederzeit andere Dinge über Anatomie einspeichern können. Wir verstehen dann z. B. besser, wenn uns ein Arzt erklärt, was ein Hirntumor oder ein Krebsgeschwür ist. Wir verhalten uns deshalb angemessener, wenn wir eine Krankheit haben. Das kann dann schon eine Rolle spielen. Ich las z. B. mal in einer Studie, dass gebildete Menschen 3-4 Jahre länger leben als weniger Gebildete. Und in der Auswertung wurde dies unter anderem darauf zurück geführt, dass die Gebildeten eben angemessener auf medizinische Probleme reagieren.


LuClRa  09.06.2021, 22:43

Wie definiert man denn gebildete Menschen? Ich meine, auch das ist sehr unterschiedlich. Wer z. B. Abi hat ist gebildeter? Es ist ja nicht alles Black or White.

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diderot2019  09.06.2021, 22:57
@LuClRa

'Gebildeter' ist ja eine Steigerungsform. Es gibt also nicht nur schwarz und weiss, sondern auch Grautöne. Gebildet sind Leute, die unnötige Sachen gelernt haben und deshalb die nötigen Sachen besser einordnen und lernen können, wenn sie ihnen begegnen.

Der Punkt ist: Beim Lernen wird das Gehirn nicht langsam aufgefüllt, so dass es irgendwann voll ist. Beim Lernen wird das Gehirn vielmehr darauf vorbereitet, noch mehr zu lernen. Wenn du schon viel weisst, kannst du noch schneller lernen. Wenn du nichts weisst, kriegst du auch nichts rein. Zum Lernen brauchst du Anknüpfungspunkte. Wenn du die mit einem gewissen Alter nicht hast, kannst du kaum noch etwas dazu lernen. Dabei ist gar nicht so wichtig, welches die Anknüpfungspunkte sind. Wichtig ist nur, dass es nicht Einzeldaten sind, sondern ein Netzwerk verknüpfter Zusammenhänge irgendeines Gebietes.

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Sarah3333  20.04.2022, 13:42
@LuClRa

Es geht hier um den Sozialstatus, bei dem der Bildungsgrad eine sehr große Rolle spielt. Ich kenne diese Untersuchungen auch.

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aberli 
Fragesteller
 20.04.2022, 13:40

lol, übelster klassismus

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aberli 
Fragesteller
 20.04.2022, 13:44
@aberli
Studie, dass gebildete Menschen 3-4 Jahre länger leben als weniger Gebildete. Und in der Auswertung wurde dies unter anderem darauf zurück geführt, dass die Gebildeten eben angemessener als

als ob es nicht einfach so ist, dass ärmere sich nicht so viel formale bildung und Medizin leisten können. Wer macht solche studien? Die FDP-Naumann stiftung?

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diderot2019  20.04.2022, 13:47
@aberli

Bildung kostet heute nichts mehr. Wer ins Internet kommt, kann sich beliebig bilden. Du muss nur nicht Netflixserien schauen, sondern Fachtexte lesen und Vorlesungen anschauen.

Einstein war aus sehr bescheidenen Verhältnissen.

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aberli 
Fragesteller
 20.04.2022, 13:49
@diderot2019

formal anerkannte abschlüsse kosten sehr wohl geld auch wenn das studium nicht direkt kostet muss man sich das nicht arbeiten leisten können und bafög funktioniert auch nur für abeld menschen und auch da ist es nur mäßig nützlich

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diderot2019  20.04.2022, 14:02
@aberli

Es geht nicht um formale Abschlüsse, sondern um Bildung.

Menschen sind 3-5 Stunden täglich vor dem Fernseher oder im Internet und sie benützen diese höchstens zu einem kleinen Teil zur Weiterbildung. Viele sind länger am Gamen als an der Arbeit.

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Das ist aber auch nicht Aufgabe der Schule, da das aktuelle Wissen nur eine Momentaufnahme ist. Entscheidend ist, dass man lernt sich Wissen selbstständig anzueignen. Der Inhalt des in der Schule mit diesen Methoden angeeigneten Wissens ist da nicht entscheidend.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich war irgendwann der Meinung, die Schule sei ziemlich sinnlos😂 Bulimie lernen, Noten, Subjektivität, die ganzen Themen übelst veraltet, nichts neues. Das unnötigste waren Gedichtsanalysen
Es gibt aber eine Sache: Man wird auf ein bestimmtes Niveau gebracht. Ich bin in der 11. Klasse und wenn ich mir die Aufgaben aus der 10. Klasse anschaue, dann wirken die aufeinmal ziemlich easy. Also wenn du bspw. erst Abi machst und dann eine Ausbildung, dann wird dir die Ausbildung leichter fallen, als wenn du direkt nach der 10. Klasse eine Ausbildung anfängst


LuClRa  09.06.2021, 22:35

Gut geschrieben, vor allem der Mist mit den Gedichten!

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Jeder meint ja, unnötig ist etwas anderes.

Wie CanMulat gut geschrieben hat....man wird, je nach Schulform, auf ein bestimmtes Level gebracht. X behält man mehr, Y behält man weniger. A interessiert einen, B gar nicht.

BulemieLernen war für mich auf dem Gymnasium normal.

Mittlerweile bin ich 2 Jahre weg vom Gym. Vieles (vor allem Kunst, Musik, Chemie, Physik, SoWi) habe ich sicher vergessen, weil ich es nicht benötige und es mich nie interessiert hat. Anderes hat sich überraschenderweise ins Hirn gepflanzt😬.

Ich sage mal so...ich denke, ich habe ein gutes Allgemeinwissen mit diversen Schwerpunkten☺.

Nichts davon war unnötig. Vieles habe ich direkt wieder gebraucht, anderes, um auf dessen Grundlage weitere Dinge verstehen zu können, und das, was ich wirklich nicht wieder gebraucht habe war immerhin noch Gehirnjogging. Man lernt zu lernen. Eigentlich ist das das Wichtigste!


Sarah3333  20.04.2022, 13:44

Das sehe ich auch so.

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