Was fanden die deutschen so beeindruckend an Adolf hitler, er war ja damals ja recht beliebt am anfang?

Nach Jahren der Hoffnungslosigkeit und einer Regierung, die nichts auf die Kette brachte, war er als starker Mann, der Änderung und Besserung versprach, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Fatalerweise gelang ihm das sogar, die Massenarbeitslosigkeit ging schon im ersten halben Jahr nach der Machtergreifung drastisch zurück.

Klar, wer noch wenige Jahre vorher in der Weltwirtschaftskrise Hunger litt und nun wieder gutes Geld heim brachte, fand die neue Regierung erstmal gut.

Hitler war bis zum Schluss beliebt.

Der sog. "Führerkult", wie ihn Kershaw nannte, wies verschiedene politische, aber auch theologische und kulturelle Elemente auf.

Selbst wenn Kritik am Krieg geäußert wurde, wurde die Schuld bei Außenstehenden gesucht, fast nie jedoch bei der Person Hitler. Das zeigt sich an dem gängigen erbosten Ausruf "Wenn das der Führer wüsste!"

Hitler wurde durch die NS-Propaganda in verschiedene Stücke geteilt und nahm die unterschiedlichsten Rollen ein: Die Vaterfigur, der selbstständige Mann aus einfachem Hause (so verkaufte er sich in "Mein Kampf"), der Frauenversteher, der starke Herrscher und gleichzeitig der mildtätige Friedensbringer.

Der "Führerstaat" gab der deutschen Bevölkerung nach den innenpolitischen Erosionen der Weimarer Republik wieder Halt und Verlässlichkeit. Der Nationalsozialismus spielte mit pseudo-theologischen Elementen wie der wagnerischen "Vorsehung", um die NS-Herrschaft als göttliche Fügung zu verkaufen. Zusammen mit der pseudo-egalitären Volksgemeinschaft wurden dadurch tiefe psychologische Bedürfnisse der deutschen Bevölkerung befriedigt (abgesehen natürlich von denen, die laut Ideologie nicht dazugehörten) wie Kontrolle und Sicherheit.

Nach dem Attentat des 20. Julis, das Hitler auf wundersame Weise überlebte, wurden die Deutschen darin noch einmal bestärkt, dass es sich bei diesem Mann um einen besonderen Mensch handelte.

LG