Was erwarten Hundezüchter vom Käufer?
Hallo,
erstmal ein wenig Geschichte; vor 7 Jahren erzählte uns eine Bekannte das die Hündin ihrer Freundin "aus Versehen" Welpen bekam. Golden Retriever Welpen, die Frau hat sich größte Mühe gegeben die Süßen als mehr als nur "Unfallprodukte" dastehen zu lassen, mit Papieren und allem drum und dran. Den Tag darauf gingen wir hin und naja, beim Anblick von 7 Welpen ist man natürlich sowieso hin und weg. Habe mir einen jungen Rüden ausgesucht, die folgenden Tage alles mögliche eingekauft und naja - 1 Woche später hörten wir auf dem Anrufbeantworter wie sie uns auf einmal doch für ungeeignet hielt weil wir zuvor ja noch nie einen Hund hatten und da meine Mutter alleinerziehend ist und ich noch in die Schule ging wir vermutlich keine Zeit für den Hund hätten. Was aus "meinem" Welpen wurde kann ich nur vermuten, hoffe nur er ist nicht im Tierheim gelandet, denn von den Welpen die angeblich in die Nachbarschaft verkauft wurden hat man nur zeitweise was gesehen. Schade, bei uns hätte der Welpe einen Platz auf Lebenszeit gehabt.
Ein Happy End gab's trotzdem, wir gingen zu einer anderen Züchterin und meine Mutter erfüllte sich den Traum vom Beagle, heute 7jährig und von Anfang an kerngesund und nicht vernachlässigt (dabei arbeitet meine Mutter nur am Wochenende und das seit Jahren, sprich wenn ich daheim bin und mich mit dem Langohr beschäftige, welch Ironie).
Meine Frage ist nun aber, wie versuchen Züchter ihre Kunden einzuschätzen? Fragen sie sie einfach nur ein wenig aus wie bei uns, oder reicht ihnen schon welches Auto da ihre Auffahrt hochrollt? Und sind kleinere Familien unbedingt schlechter aus der Sicht der Züchter? Klingt ziemlich knifflig, immerhin entscheidet man da irgendwo immernoch über das Leben des Hundes, ob er jetzt seinen Platz in der Welt findet oder die Besitzer schneller wechselt als er sich an seinen Namen gewöhnen kann bis er im Tierheim landet, in einem Keller vermodert oder tagein tagaus Gassi geführt wird... so oder so, ein gewisses Maß an Menschenkenntnis und Verantwortung wird wohl immer abverlangt.
Vielleicht sind ein paar Hundezüchter unter uns, was sagt ihr dazu? Wie geht es euch bei euren Welpen (auch gefühlstechnisch)? Haltet ihr Kontakt mit den Käufern und wisst was mit euren Welpen passiert (ist)? :-)
5 Antworten
Fragen sie sie einfach nur ein wenig aus wie bei uns, oder reicht ihnen schon welches Auto da ihre Auffahrt hochrollt?
Es gibt beides. Züchter, die in erster Linie verkaufen wollen, fragen wenig und wollen ihre Hunde einfach nur schnell loswerden.
Andere klären meist schon am Telefon die wichtigsten Prämissen und treffen eine Vorauswahl, wen sie überhaupt einladen. Auch vor Ort fragen sie nach, um eine möglichst hohe Sicherheit zu haben, dass der Hund an den richtigen Platz kommt. Aber auch sie können Leuten immer nur vor den Kopf schauen - und wer nicht völlig blöd ist, weiß, was er antworten muss, um den Züchter zufriedenzustellen.
Am Ende entscheidet in den meisten Fällen die Sympathie.
Am schlimmsten ist die Inquisition meist beim Tierschutz. Bei etlichen Tierheimen hat man das Gefühl, sie wollten kein Tier abgeben, so überzogen sind die Forderungen an den neuen Besitzer. Das hat meist zur Folge, dass die enttäuschten Tierfreunde dann doch beim Züchter landen.
Gerade für Hundeanfänger ist es sehr angenehm, wenn sie über längere Zeit Kontakt mit ihren Züchtern halten und immer wieder um Rat fragen können.
Unterm Strich muss man aber festhalten, dass Welpen immer dazu dienen, Geld einzubringen, auch wenn manche Züchter gerne behaupten, sie würden nur draufzahlen :).
Welpen dürfen bis zur Pubertät nicht allein sein. Ob Züchter oder Vermehrer - wenn er darauf achtet, dann ist er auf jeden Fall ein Mensch mit Verantwortung und MItgefühl. "Nur" eine Stunde ist für einen Welpen endlos. Im Rudel sind Welpen nie allein, und eine Stunde alleinsein bedeutet für so ein Baby eine Stunde Todesängste ausstehn. Ein Menschenbaby läßt man auch nicht eine Stunde allein. Es würde genauso fühlen und leiden.Hunde haben ein ausgebrägteres Sozialverhalten als Menschen, also stelll Dir das Ganze noch schlimmer vor.
Das war nicht zur Welpenzeit, das war geschätzt 1, 2 Jahre später. Und das mit dem Sozialverhalten ist offensichtlich; kein Wunder bei der Abstammung.
Wir haben es mit unserer vom ersten Tag an geübt. Ehrlich gesagt sind wir ganz normal vom ersten tag an zum einkaufen, gemeinsam ohne Hund!
und? unser Hund ist Super... keinerlei Verlassungsängste oder so.
Wir haben es immer geübt, Nicht verabschieden, raus gehen eben um die Hausecke und direkt wieder zurück, nicht begrüßen und so tun als sei alles Normal.
Das einzige was am Anfang war das mein Mann den Hund mit zur Arbeit nahm.... aber nur die ersten Wochen. Danach kam Schwiegervater zwei Stunden nachdem ich zur Arbeit war und hat die kleine bespaßt.
Wieder zwei Stunden später hatte mein Mann Mittag und war Zu Hause. Dann noch mal zwei Stunden Später war mein Mann ganz zu Hause.
Unsere Musste von Anfang an mit 2 Stunden zurecht kommen und da wir am Anfang uns einige Wochen zeit genommen haben es in Winzigen Schritten zu üben war es kein Problem.
Wenn wir gehen geht sie auf ihre decke und schläft bis wir wieder kommen. Stubenrein war sie innerhalb von 4 Tagen.... in denen wir eben nicht geschlafen haben... kein Scherz... ich weiß was junge Mütter bei einem schreibaby mit machen^^
Auch hat unsere noch nie in ihrem leben in unserem Schlafzimmer geschlafen.... das erste Jahr durfte sie nicht mal die erste Treppenstufe anschauen.
Herr Gott ich führe ne Ehe.... da hat ein Hund im Schlafzimmer nichts verloren.... Stubenrein ist sie so schnell geworden wie kaum ein Hund denke ich.
Jetzt schreien gleich wieder alle.... ihr Quäler.... Hunde müssen bei ihrem Rudel sein!
Wölfe sind oft nur für die Jagd und beim versorgen der Welpen zusammen.... ansonsten ziehen gerade Rang niedere auch allein umher.
Welpen werden bei einem noch sehr jungen Rudel das nur aus den Elterntieren und den Welpen bestehen viel für die Jagd allein gelassen.
auch da ist nicht immer einer da... Sobald die Welpen nicht mehr ausschließlich auf Welpenmilch angewiesen sind geht auch die eigentlich Mutter und auch die Helfmuttis vermehrt wieder auf die Jagd.
Das soll nicht heißen man soll Welpen allein lassen. aber diese Rund um Betreuung halte ich auch für Unsinn, die gibt es beileibe nicht in der Natur.
Der Großteil der Welpen erlebt das erste Jahr nicht...... Forscher treffen sogar sehr oft Welpen allein am Wolfsbau an! gerade bei kleineren Rudeln oder wo die Welpen bereit etwas Flügge sind.
ich gebe dir also recht Jule 59
DH
Also vorab muss ich sagen ich würde nur ein Hund aus dem Tierheim oder vom Züchter holen. Beim Züchter ausschließlich wenn er im VDH drin ist. Alles andere ist i.d.R. vermehrerei. Ich glaube es hat viel mit Bauchgefühl zu tun. Ich kenne eine Züchterin von Cavalier King Charles Spaniel und sie versucht auch immer ihre Hunde nach besten wissen und gewissen zu vermitteln. Es geht nicht immer. Du kannst einem Züchter eig das blaue vom Himmel erzählen er kann es nie nachvollziehen. Die meisten fahren ja ein paar 100 km für den richtigen Hund
Die Züchterin der Golden Retriever hat nur 5km entfernt gewohnt, die der Beagle geschätzt 250km. Der Fehler bei den Golden Retrievern war vermutlich das wir konkret die Zeit angesprochen haben (wir wollten bewusst ehrlich sein); gab eine Zeit da hätte der Hund schon 1h alleine zu Hause bleiben müssen. Vielleicht hatte die GR-Züchterin nur Angst das ihr Welpe das nicht packt, wer weiß? Unsere Beagledame nehmen wir zumindest fast überall hin mit und alleine ist sie dank Wochenendarbeit auch nurnoch selten. Probleme hatte sie aber auch nie damit.
hi ,das ist nicht schlimm wenn ein hund allein ist man muss ihn nur daran gewöhnen mein hund war mal 6h allein und sie hat in der zeit nur gepennt
Veto: Nur weil es nicht der VDH ist, muss es nichts mit Vermehren zu tun haben!!! Beim VDH ist auch nicht alles perfekt... bitte ein wenig mehr Toleranz.^^
Naja,es gibt solche und solche. Und manchmal jene,bei denen sich das auf einmal komplett ändert. Letztlich ist die Zucht aber einem Geldziel verschrieben und viel zu viele Züchter geben ihre Welpen recht bereitwillig und flott ab.
Kann das Beispiel der Züchter meiner Goldie-Dame nennen. Ich hatte mir damals monatelang das Geld für sie zusammen gespart und hatte vorab auch schon viel Kontakt mit den Züchtern. Ich war 12,allerdings bekam ich natürlich sehr viel Unterstützung meiner Eltern plus wir leben auf einem alten Hof mit drei anderen Hunden. Damals waren die Züchter seehr genau. Die wollten wissen wer sich um den Hund kümmern soll,was die anderen Hunde für Typen sind,wie lange meine Eltern arbeiten,ob der Hund allein sein wird etc. Und ich fand das super! Die haben eben kritisch geschaut ob der Hund an einen vernünftigen Ort kommt. Wir kamen auch nicht nur einmal hin und haben sie geholt,wir waren mehrfach da.
Inzwischen ist die Süße knapp 9 Jahre alt und mein ganzer Stolz. ABER die Züchter haben sich sehr verändert.. Die haben ihre ganze Zucht auf eine Überproduktion eingestellt,die Hündinnen werden immer früher gedeckt und müssen immer mehr Würfe aushalten. Wenn sie nicht mehr "taugen",werden sie verkauft oder womöglich eingeschläfert. Ich hab mich damals bemüht jedes Jahr einen "Jahresrückblick" zu schreiben,damit die Züchterin weiß,dass es der Hündin gut geht. Die letzten Jahre hat sie das überhaupt nicht mehr interessiert. Als Blanka (meine Hündin) 3 war,wollten wir dort zu Besuch hinfahren. Da war die Mutterhündin schon "weg". (Blanka's Wurf war grad mal ihr zweiter,die war vielleicht 4?). Wo sie war wollte sie nicht sagen.
Fazit,nach Labradorzüchtern,Goldiezüchtern und Tierheimhunden: Manchmal ist es besser,eine Frage zu viel zu stellen als zu wenig! Mich sollen sie ruhig aushorchen,dann weiß ich zumindest,denen geht es durchaus auch darum,einen guten Platz für den Hund zu finden. :-) Und das Bauchgefühl ist fast immer richtig. Wir haben auch mal einen "Unfallwurf" gehabt und die Welpen wurden ausschließlich nach langer Befragung und Bauchgefühl abgegeben,auch wenn sich viele darüber beschwert haben. Außerdem nur mit Schutzvertrag und Bestätigung,dass wir spätestens nach 6 Monaten noch was von den hören,gern regelmäßig.
Lg!
hi, es ist ganz einfach die züchter wollen eig. nur das beste bei uns war es so das der züchter uns sehen wollte und unser hund hat mit der rute (schwanz) gewackelt sie ist eine hündin und schwanzwackeln bedeutet bei hunden sie freuen sich und wissen das der käufer lieb ist (hunde instinkt)und noch was mit erfahrung hat es nichts zu tun wie soll man die erfahrung machen wenn man nicht darf? die erste züchterin hat in meinen augen nur quatsch mit soße erzählt viel spaß mit dein beagle noch;)
schwanzwackeln bedeutet bei hunden sie freuen sich
Falsch. Wedeln ist für sich betrachtet lediglich ein Zeichen von Aufregung. Erst das Gesamtbild der Hundes (Mimik, Körperhaltung, Ruhestellung) lässt entscheiden, ob die Aufregung freudig oder aggressiv motiviert ist.
Nicht ohne Grund wundern sich viele Menschen, dass der Hund einen anderen angegriffen hat, obwohl er vorher gewedelt hat.
und wissen das der käufer lieb ist (hunde instinkt)
Das wissen Hunde nicht. Sie entscheiden nach völlig anderen Kriterien. Gerade bei Welpen steht heftiges Wedeln nahezu immer im Zusammenhang mit Beschwichtigungsverhalten.
Dann dürfte niemand, der berufstätig ist und ein Leben außerhalb der Hundebeziehung hat, keinen halten. Das halte ich - sorry - für reichlich überzogen.
Und wie soll ein Hund damit zurechtkommen, nach 7-11 Monaten Rundumbetreuung alleingelassen zu werden? Nach meiner Erfahrung ist bei den meisten Hunden ab einem gewissen Alter das Training des Alleinbleibens äußerst mühsam und oft unmöglich, wenn nicht von Welpenbeinen an trainiert wurde, über eine begrenzte Zeit allein zurechtzukommen.