Hallo,
also hier mal mein 'Senf" dazu:
Ich barfe meinen Rüden jetzt seit anderthalb Jahren und ich selbst würde nie wieder etwas anderes füttern. Aber vorausgesetzt ist, dass man sich gut mit dem Thema beschäftigt. Ich habe mir vorab einige Meinungen eingeholt und mir Bücher gekauft, sowie mich im Netz belesen. Man kann beim barfen auch sehr viel falsch machen.
Der Grund für mich zu Barfen ist nicht mal hauptsächlich der, dass ich meinen Hund "wolfstypisch" ernähren will. Ich bin nur immer wieder erschrocken darüber, was so alles in herkömmlichem Hundefutter drin ist. Ich möchte gerne selbst die Kontrolle darüber haben, was mein Hund zu fressen bekommt. Man muss durchaus erwähnen, dass die Kosten nicht zu unterschätzen sind. Für mich spielt das keine übergeordnete Rolle, es ist auch nicht teurer als ein hochwertiges (!) Trockenfutter (wir sprechen hier aber dann auch über 60-70 Euro für einen 15 kg Sack). Wenn man natürlich vorher Pedigree gefüttert hat, macht es wohl einen Unterschied. Es ist auch nicht so einfach, an gutes Fleisch zu kommen denn die Metzger heutzutage schlachten kaum mehr selbst und die Schlachthöfe haben mittlerweile raus, dass Hundebesitzer bereit sind, für gutes Fleisch was hinzulegen.
Barfen ist erst mal eine Herausforderung, aber sicherlich kein Brief mit 7 Siegeln. Ich habe mir anfangs einen genauen Plan erstellt, errechnet nach Gewicht und Bewegungsdrang meines Hundes. Darauf habe ich die Ernährung aufgebaut. Mittlerweile hängt der Plan noch in der Küche, aber es geht auch ohne. Man weiß irgendwann, was zu füttern ist. Man muss eben eine gewisse Ausgewogenheit erzielen. Knochen, Innereien, auch Gemüse und Obst, etc.! Außerdem macht es mir sehr viel Spaß, dass er immer Abwechslung im Napf hat. Lass dir nicht einreden, dass das alles ganz schnell von der Hand geht. Mein Hund ist mir lieb und teuer und für ihn ist mir nichts zu aufwendig aber ich stehe auch oft genug mal zwei Stunden in der Küche, schneide Gemüse, Schredder es klein und friere es portionsweise ein. Das sind so nette Kleinigkeiten, die man gerne in Kauf nimmt :-).
Ich musste schon ein paar Mal improvisieren. Ein Beispiel: Ich habe eine Bulldogge und mein Rüde frisst nicht sehr zaghaft ;-) um es mal milde auszudrücken. Wenn er Karkassen, Hühnerhälse o.ä. bekommen hat, hat er sie ohne Kauen runter geschlungen. Knochen gehören aber nun mal zum Barfen. Diese bekommt er jetzt nur noch in gewölfter Form. Eintagsküken hielt ich für eine gute Idee. Bis ich eins auf meiner Couch gefunden habe. Die wurden jetzt wieder aus dem Plan gestrichen :). Das sind solche Dinge, mit denen man sich bei TroFu nicht auseinander setzen muss. Aber ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Hund mit dieser Art der Ernährung super zurecht kommen, sein Fell glänzt und ich kann sein Gewicht auf diese Art super halten.