Was braucht man, um eine anerkannte Religion zu gründen?

4 Antworten

  1. Einen Namen für seine Glaubensgemeinschaft und deren Sitz
  2. Ein Manifest (öffentlich)
  3. Einen Verein

Dazu benötigst du

  • mindestens 7 Mitgleider
  • Satzung, formulierter Zweck, Name und Sitz (siehe Punkt 1)

Zusätzlich muss deine Religion

  • über einen längeren Zeitraum existieren
  • neue Mitglieder aufnehmen
  • Die Thesen müssen Verfassungskonform sein und alle Mitglieder müssen sich daran halten

Edit:

Hier noch mal alles rechtlich aufgeführt.


Deamonia  11.02.2025, 14:31
Die Thesen müssen Verfassungskonform sein und alle Mitglieder müssen sich daran halten

uiuiui dann haben die "anerkannten" Religionen aber ein Problem ;)

leider wurden der Pastafarismus trotz alle dem übrigens nicht als Religion anerkannt

Jekanadar  11.02.2025, 14:35
@Deamonia

Die "alten" waren ja auch bereits vor in Kraft treten der WRV anerkannt. Bzw es handelt sich auch um "gekorene" Körperschaften.

Deamonia  11.02.2025, 14:41
@Jekanadar

Wobei das eig. nicht rechtens ist, so von wegen Gleichbehandlung, das sollte auch für Religionen gelten, egal wie alt.

Meandor  11.02.2025, 15:45
@Deamonia

Jein, Gleichbehandlung ist das eine, aber es gibt auch das Prinzip des Rechtssicherheit aus dem sich folgert, dass eine rechtliche Entscheidungen nicht einfach so widerrufen werden kann, nur weil sie nicht mehr genehm ist.

Deamonia  13.02.2025, 11:50
@Meandor

In dem Fall ist es aber ja eher so, das es neuen Religionsgemeinschaften absichtlich schwer gemacht wird, damit die Alteingesessenen ihre Vormachtstellung behalten können.

Denn nur so können sie z.B. verbieten das neben der Katholischen Messe auch auf z.B. die Nudelmesse hingewiesen werden kann.

Es ist einfach nicht rechtens (im moralischen Sinn) mit zweierlei Gesetzen zu arbeiten.

Meandor  13.02.2025, 17:07
@Deamonia

Das Urteil hab ich damals sogar gelesen. Es fehlte daran, dass die Kirche des fliegenden Spaghetti-Monsters zwar als Verein eingetragen war, aber eben (noch) nicht die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts hatte und es daher keine Ungleichbehandlung darstellt.

Es sind inzwischen mehrere Dutzend Religionsgemeinschaften die den Status aus eigenem Antrieb erreicht haben, auch die Pastafarias oder die Anhänger der Lady könnten den Status erreichen. Es würde eben eine gewisse Organisation und Nachhaltigkeit erfordern. Es reicht eben nicht, einfach irgendwo ein Papier zu unterschreiben.

Kommt ganz aufs Land an, die Pastafari sind dafür ein gutes Beispiel:

Neuseeland: Als Religionsgemeinschaft anerkannt, dürfen offizielle Trauungen durchführen.

Deutschland und Österreich: Anerkennung abgelehnt, da es keine Religionsgemeinschaft im rechtlichen Sinn sei.

Daher ist das nicht eindeutig zu beantworten.

Grundsätzlich müsste sie in dem jeweiligen Land den dafür vorgesehenen Bestimmungen entsprechen.

Um eine entsprechende Anhängerzahl zu eruieren, wäre es vorteilhaft, einige 'Wunder zu tun ... oder dem dafür empfänglichen Kreis glaubhaft zu machen, dass sie stattgefunden haben.

Sehr viel Überzeugungskraft