Was bedeutet 'moderner Götzendienst'?

Hallo HalfwayThere,

moderne Götzen, die man früher nicht verehrte, sind:

• Götter in weiß (Ärzte)

• Fußballgötter

• Pop-Ikonen

• vergötterte Schauspieler

Hallo HalfwayThere.

Götzendienst ist eine Form der Anbetung bzw. Verehrung, die insbesondere Abbildungen von Menschen und Tieren als Götter, der Himmelskörper, anderen Personen und dem Ich entgegengebracht werden. Allen diesen Dingen gemeinsam ist der Charakter der Geschöpflichkeit. Charakteristisch für Götzendienst ist also eine Überhöhung eines geschaffenen Gegenstands über denjenigen, der ihn erschaffen hat (der Schöpfergott Jahwe). In etwa 90% der Naturreligionen (Natur- und Ahnenkulte) gibt es dabei das, was Ethnologen als "Himmelgottphänomen" bezeichnen, also das Prinzip eines allmächtigen Schöpfergottes. Dieser hat allerdings im Regelfall keine kultische Bedeutung (kultische Bedeutung und Augenfälligkeit hat die Besänftigung von Ahnen und Geistwesen), da er als vorhanden aber distanziert beschrieben wird und die Erinnerung lebt lediglich in Erzählungen fort. In China war das Shang Ti, in Korea Hananim, bei den Inkas Viracocha und den Karen Ywa. Besonders letztere sind interessant, da deren überlieferte Schöpfungs- und Frühgeschichte sehr viele Parallelen zu der der Bibel (1. Mose 1-11) aufweist. Interessant auch: Etwa die Hälfte der Karen wurden (seit 1828) von christlichen Missionaren erreicht und der Anteil der Christen unter den Karen lag bei 18,3% (Stand: 1977). Die meisten christlichen Karen sind Baptisten (wie ich) oder Siebenten-Tags-Adventisten. Letzteres überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass die Übereinstimmung bei der Beimessung der Bedeutung des siebenten Tags bei den STA (Sabbat-Samstag als strikter Ruhetag) mit dem Schöpfungsmythos der Karen (Ywa hatte alle sieben Tage Gemeinschaft mit dem ersten Menschenpaar) sehr groß ist. In Teilen Afrikas hat der Samstag in Naturreligionen übrigens auch seine besondere Bedeutung; ebenso in Altkirchen, die sich unabhängig von der lateinischen Kirche entwickelten (Indien und Äthiopien). Ich erwähne das mal als Fingerzeig für meine christlichen Freunde hier, neu und unvoreingenommen und einmal ganz intensiv über die (verlorene) Bedeutung des Sabbats nachzudenken und zu forschen! Die christliche Mission findet nicht selten überraschend Anknüpfungspunkte die Frühgeschichte betreffend beim animistischen Götzendienst vor.

Ich habe Dir diesen nicht ganz kleinen Exkurs nicht ohne Grund zugemutet. Götzendienst ist nämlich ein uraltes Phänomen. Als Abram (später Abraham) in Ur als Einzelperson von Gott erwählt wurde, um eine neue Nation von Anbetern des einen Schöpfergottes (der sich seinem späteren Nachkommen Moses als Jahwe offenbarte) zu werden, war dieser wahrscheinlich selbst in Gemeinschaft mit Götzendienern (Mondverehrung). Die Bibel beschreibt, dass er später in Salem (später Jerusalem) einen Menschen mit Namen Melchisedek traf, der die Anbetung des Schöpfergottes (El Elyon) kannte. Dieser Melchisedek wird ausdrücklich in der Bibel erwähnt und als Anbeter des einen Schöpfers respektiert. Abraham gab Melchisedek für El Elyon freiwillig den zehnten Teil seines Einkommens, während er einem Götzendiener (König von Sodom) lieber freiwillig sein ganzes Vermögen gegeben hätte als sich auch nur des Verdachts auszusetzen, dessen falsche Götter (Götzen) anzuerkennen.

Wir sehen also, dass Götzendienst zu allen Zeiten "modern" war. Übertragen auf unsere Gesellschaft könnte das bedeuten, dass es ein über das Christentum überliefertes Bewusstsein für einen höchsten Schöpfergott gibt, ihm aber bewusst die Verehrung verweigert wird. In der Tat ist unsere Gesellschaft so weit entwickelt (oder degeneriert), dass wir Gott mit in wissenschaftliche Mäntelchen gehüllte Erklärungen wegschaffen können. Eine herausragende Stellung hat hier die menschliche Vernunft eingenommen. Die Unterordnung unter diese hat z.B. auch in Form der historisch-kritischen Methode Eingang in das Christentum gefunden. Daneben gibt es natürlich auch Formen, die metaphysischen Charakter haben, etwa Astrologie (Horoskope) und diverse okkulte Formen (Steine, Bachblüten, Lichtenergie etc). Interessant ist dabei, dass die Bibel eine gewisse Wirksamkeit von Götzendienst nicht abspricht. Sie sieht dies allerdings als Dienst an dem Schöpfer untreu gewordenen Engeln (Dämonen). Christen sollten Götzendienst also auch nicht als substanzlosen lächerlichen Aberglauben abtun, sondern darin einen Dienst an schädlichen Geistpersonen sehen.

Zeit ist allfällig an zunehmender Entropie in einem System erkennbar. Während unsere Urahnen sich noch damit begnügten, einem bekannten Schöpfer die Verehrung zu verweigern, erklären wir den Schöpfer weg (indem wir eine Ausnahme machen was die Evolutionstheorie [zunehmende Ordnung] angeht) und dienen sklavisch leblosen der Schöpfung entnommenen Gegenständen, wie Smartphones (schon mal erlebt, was passiert, wenn es kaputt geht oder der Akku leergelaufen ist?), menschlichen Konstruktionen (Fußballvereinen, World Wide Web, akademische Bildung, Musik,Sekten mit Ausschließlichkeitsanspruch) und gehen aus biblischer Sicht genauso (und schlimmer) in die Irre.

Götzendienst = Anbetung oder Verherlichung

Es gitb halt Menschen die den Dingen des Alltäglichen einen übermäßigen Stellenwert einbeziehen. Das kann Videospiel, Fernsehen oder Internet sein. Dabei spricht man schon mal von den modernen Götzen, da die Nutzer der Angebote den Stellenwert in ihrem Leben als dominant ansehen.

Ersetze "Götze" einfach durch das Wort "Idol", was heute geläufiger ist.

Ursprünglich war damit gemeint, dass Bildnisse von Göttern angebetet wurde. So etwas war z.B. der Fall bei den Maya und Inka oder amerikanischen Ureinwohnern. Ein Totempfahl ist z.B. ein Götze, aber auch Stein/Holz-Figuren etc.

Die Monotheistischen Religionen (Juden, Moslems, Christen) sahen dann in Götzendienst die Anbetung "falscher" Götter, also jedes anderen Gottes, der nicht der "einzig wahre" wäre.

Mit modernem Götzendienst wird seitens Religionen alles bezeichnet, worauf sich ein Mensch bezieht, was ihn von der Anbetung ablenkt. Das wären Dinge des Alltags, Hobbys, Verehrung von Stars etc. auf die ein Mensch seinen Fokus lenkt - statt ihn auf Gott zu lenken.

Diese Bezeichnung wird generell negativ benutzt, um Gläubige oder Ungläubige anzuklagen, dass sie sich nicht für die angeblich wichtigen Dinge interessieren würden, womit sie meinen, dass alles was nicht der Religion dienlich ist, nutzlose Zeitverschwendung sei.

Soviel zur BEgriffserklärung.

Sobald Dinge an die Stelle von Jahwe Gott treten, sprich Zeit, Zuwendung und Verehrung die Jahwe Gott gebührt - Zeit zum Beten einschränken, einem Leben mit Gott im Wege stehen oder gar unmöglich machen -, dann kommt das einem Götzendienst gleich!

In der Heiligen Schrift finden sich viele Hinweise dazu

2.Moses 20:1 – 7, 23 Da redete Gott alle diese Worte und sprach: 2 Ich bin Jahwe, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe. 3 Du sollst keine andern Götter neben mir haben! 4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder dessen, das oben im Himmel, noch dessen, das unten auf Erden, noch dessen, das in den Wassern, unterhalb der Erde ist. 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht; denn ich, Jahwe, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, 6 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten. 7 Du sollst den Namen Jahwes, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn Jahwe wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht! 23 Darum sollt ihr keine andern Götter neben mir machen; silberne oder goldene Götter sollt ihr euch nicht machen.

3.Mose 20:6, 7 Auch wenn sich eine Seele zu den Totenbeschwörern und Zeichendeutern wendet und ihnen nachbuhlt, so will ich mein Angesicht wider diese Seele richten und sie aus der Mitte ihres Volkes ausrotten. 7 Darum heiligt euch und seid heilig; denn ich, JAHWE, bin euer Gott!

2.Timotheus 3:2 – 5 Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, 3 ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, 4 Verräter, unbesonnen, aufgeblasen (vor Stolz), die Vergnügungen mehr lieben als Gott, 5 die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen; und von diesen wende dich weg.