Wieso verehren Buddhisten mehrere Götter?

17 Antworten

Ich glaube du verwechselst buddhismus mit hinduismus, kann dass sein?

Weil buddhisten verehren keine götter, sie verehren auch buddha nichtin dem sinne wie wir unsre heiligen verehren. Buddha ist auch kein gott sondern ein buddha.. jemand der bodhi erreicht hat.

Woher ich das weiß:Hobby – Sehr viele "heilige" schriften zuhause

Buddhisten suchen Erleuchtung OHNE Gott. Der Buddhismus vertritt eher eine agnostizistische, wenn nicht sogar eine atheistische Auffassung.

Der Durchschnittsbuddhist allerdings verehrt Götzen und Reliquien, Götter und Dämonen, Geister und Ahnen. Er übt viele Riten und Bräuche aus, die wenig mit dem zu tun haben, was Gautama, der Buddha, gelehrt hat. 


knight4 
Fragesteller
 21.03.2019, 15:50
Der Durchschnittsbuddhist allerdings verehrt Götzen und Reliquien, Götter und Dämonen, Geister und Ahnen. Er übt viele Riten und Bräuche aus

richtig.

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Ich bin Soto-Zen-Buddhist und möchte mich dazu äußern:

In der Lehre des Buddha gibt es überhaupt keine Gottheiten.

Alle Berichte, bei der Geburt des Buddha hätten "Himmelswesen" (Devas) duftendes Wasser und Blüten regnen lassen, sind literarische Ausschmückungen.

Da der Buddhismus sich unter anderem dadurch verbreitete, dass er bereits vorhandene Glaubensinhalte adaptierte, bildeten sich Mischformen.

So hat etwa der so genannte "tibetische Buddhismus" zahlreiche Elemente des Schamanismus übernommen und ist daher reich an "Gottheiten".

Diese gehören aber wie gesagt nicht zu Buddhas ursprünglicher Lehre und gebildete Buddhisten verstehen sie auch eher als Symbole für geistige Potentiale, Kräfte usw.

Es sind eher psychologische Werkzeuge und nicht etwa übernatürliche Entitäten.

Im asiatischen Volksglauben wird das aber natürlich viel einfacher gesehen und deshalb auch zb Schlangenwesen (Nagas) als Regengottheiten verehrt.

Das hat aber eben nichts mit der Lehre des Buddha zu tun, sondern ist asiatischer Lokalkolorit, den man nicht unreflektiert übernehmen sollte.

Laut der Bibel ist das Götzendienst

Da der Buddhismus älter ist, als das Christentum, ist die Lehre der Bibel für die Entstehung des Buddhismus unerheblich.,

wissen die das eigentlich?

Ich weiß zumindest, was viele religiöse Hardliner und Konservative für Vorstellungen von Menschen haben, die nicht ihre Überzeugungen teilen.

Für sie sind die Andersgläubigen und Atheisten arme, rettungsbedürftige Seelen, die man am besten missionieren sollte, um sie zu "erretten".

Auf solch eine Art "spirituellen Beistand" verzichte ich allerdings gerne. Ich habe mich genug mit Religionen befasst, um meine eigene Entscheidung zu treffen.

Ich lasse mich jedenfalls nicht von Christen, Muslimen usw. bekehren und entsprechende Missionare bekommen eine klare Absage von mir.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

knight4 
Fragesteller
 21.03.2019, 21:40

Bist du überhaupt ein Israeli oder weshalb benutzt du dieses Bild?

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Enzylexikon  21.03.2019, 21:43
@knight4

Es gibt tatsächlich auch in Israel eine kleine buddhistische Minderheit.

Außerdem haben zahlreiche bekannte westliche Lehrer des Buddhismus einen jüdischen Hintergrund - etwa Jundo James Cohen und Zoketsu Norman Fischer.

Die Popularität des Buddhismus bei Menschen mit jüdischem Hintergrund geht sogar so weit, dass es einen spöttischen Spitznamen für sie gibt:

"Jewbu" oder "Jubu" - vom Englischen "jewish buddhist".

Ich selbst mag zudem die Menschen in Israel (nicht nur wegen Verwandten dort), sondern auch ihre Küche, Kultur, das Essen...und so bekunde ich Sympathie.

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knight4 
Fragesteller
 21.03.2019, 21:51
@Enzylexikon

Also bist du kein Israeli, war Ja klar.

Sonst wüsstest du das das Christentum/Judentum älter als der Buddhismus ist.

Und die Anzahl der Buddhisten in Israel ist unter 1 Prozent.

Außerdem hat der David Stern eine religöse Bedeutung, ich bitte dich dein Profilbild zu ändern.

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Enzylexikon  21.03.2019, 21:56
@knight4
Sonst wüsstest du das das Christentum/Judentum älter als das Buddhismus ist.

Es ging um die "Bibel" also das Alte und Neue Testament aus christlicher Sicht. Und das Christentum ist nun einmal jünger als der Buddhismus.

Und die Anzahl der Buddhisten in Israel ist unter 1 Prozent.

Und ich sprach von einer "Minderheit".

ich bitte dich dein Profilbild zu ändern.

Ich respektiere deine Bitte, aber ich werde ihr aufgrund meines familiären Hintergrunds nicht folgen. Ich stehe auch zu meinen Wurzeln.

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Aber den "Leib Christi" zu essen ist ok? Also Kannibalismus, Fleisch und Blut von ihm? Götzendienst ist ein idiotisches Wort für Leute die zu denkfaul sind um eigene Schlüsse zu ziehen. Die Hindus welche Bhakti-Yoga betreiben fangen damit an, dass sie sich eine Figur einer Gottheit holen und diese anbeten. Und das ist auch richtig wen man diesen Weg gehen will.

Ausserdem wimmelt das Weltall nur so vor Göttern. Oder wer soll dieser einzige Gott sein, der angeblich seinen Sohn ermorden lässt? Was für ein Quatsch.

Haben nicht die Germanen Götter verehrt? Oder die Römer? Die Griechen? Mal darüber nachdenken.

Echte Buddhisten verehren keine "Götter" sondern Bodhisattvas. Der Unterschied erschliesst sich jedem, der sich die Mühe macht darüber nachzuforschen.

1) Buddhisten verehren keine Götter, sondern Bodhisattvas, wie schon hier mehrfach geschrieben.
im Buddhismus gibt es keine (herkömmlichen) Götter.

Bodhisattvas sind erleuchtete Menschen, die in sich einen besonderen Aspekt des Lebens verkörpern.
zb ist Avalokiteshvara oder Chenrezi, der Buddha der grenzenlosen Liebe / des Mitgefühls, ein Bodhisattva, ein Mensch der mal gelebt hat und geschworen hat, die Menschheit von ihrem Leid, dem Samsara, zu befreien. dieses Ziel macht ihn zu einem Bodhisattva, einem Buddha der noch auf Erden wandelt, um zu helfen.

sein Mantra ist Om Mani Peme Hung (Om Mani Padme Hum).

2) Buddha selbst war in seinem jungen Leben ein Prinz einer Kriegerkaste in Indien, sein Name ist Siddhartha Gautama.
der Name Buddha bedeutet "Der Erwachte" oder "Der Erleuchtete". was Buddha getan hat ist sich selbst, seinen Geist, zu erkennen, zu erkennen wer er selbst ist. und erlangte damit die Erleuchtung, das letztendliche Wissen. und dieses Wissen gab er an unzählige Schüler weiter, bis er nichts mehr hatte, was er noch lehren konnte.

Dies war der Zeitpunkt, an dem er das Rad des Lebens verlassen und ins Nirwana eingehen konnte, einem Zustand immerwährender Freude und dauerhaften Glücks ohne jede Anhaftung an ein weltliches Dasein, an einen Körper, an Gedanken und Gefühle.
das Nirwana ist nicht das große Nichts, die große Leere, sondern gerade alles, die größtmögliche Form von Möglichkeiten.

3) es gibt sogar die Überlegung, dass Jesus den Buddhismus selbst kennengelernt haben könnte. über die Jahre zwischen seiner Geburt und den ersten Predigten unter seinen Jüngern ist kaum etwas bekannt. da kann es durchaus sein, dass er in Indien war und dort den Buddhismus kennengelernt und praktiziert hat.
warum zb sagt man, dass Jesus über Wasser gehen konnte? das könnte durchaus eine Form von Buddhistischer Meditation und Erleuchtung sein, es könnte möglich sein dass er durch Meditation in jungen Jahren die Erleuchtung erlangt hat und danach sein Wissen ähnlich Buddha an seine Schüler weitergegeben hat. dies aber auf eine andere Art, die sich nun in der Bibel findet.

auch im Buddhismus gibt es Sammlungen der Lehren Buddhas, die Sutren und Tantras.

aber der Buddhismus beschäftigt sich mit der Entdeckung des Geistes der Menschen, das Christentum beschäftigt sich mit dem Verhältnis zu einem nichtmenschlichen, unbekannten, unsichtbaren Wesen.
im Buddhismus ist ich und die Welt eins, ungetrennt.
im Christentum bin ich von Gott getrennt, kann niemals selbst Gott werden. es gibt immer eine Spaltung zwischen mir und der Außenwelt.
im Buddhismus ist die Außenwelt eine Illusion, DIE wirklichkeit gibt es im Buddhismus nicht.

daher ist einem Buddhist egal, was in der Bibel steht, ob das ein Götzendienst ist oder nicht. ein Buddhist glaubt an das, was er praktiziert und nimmt nicht unbesehen ein mystisches Wesen hin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung