Was bedeutet Magd?

8 Antworten

Eine Magd ist ein weibliches Mitglied des Haus-, Hof- oder auf dem Lande des Feld-Gesindes, das weibliche Gegenstück zum Knecht. In Deutschland wird mit der Sache auch der Begriff ungebräuchlich.

Ursprünglich war „Magd“ so viel wie „Maid“, eine unverehelichte (junge) Frau, vergleiche das Attribut „die reine Magd“ für die Jungfrau Maria; entsprechend bedeutete „Magdtum“ in der gehobenen Sprache bis ins 20. Jh. dann so viel wie Jungfräulichkeit.

In übertragener Bedeutung wurde z. B. die Philosophie als „Magd der Theologie“ aufgefasst.

Siehe auch: Dienstmädchen

Aus: Wikipedia

Das bedeutet, dass früher die Kirche diktiert hat, was die Philosophen äußern dürfen und dadurch im Laufe der Zeit das Bild der Philosophen von der Welt stark beeinflusst wurde.

Der Bischof und Kirchenlehrer Petrus Damiani, lat. Petrus de Honestis, auch Petrus Damianus, um 1006 Ravenna – 22. oder 23. Februar 1072 Faenza, Italien, eine Generation vor Anselm von Canterbury (von dem der ontologischer Gottesbeweis stammt) prägte den Ausdruck “Philosophia ancilla theologiae” (Die Philosophie ist die Magd der Theologie) in seiner Schrift De divina omnipotentia 5,621. Es war die Zeit der Frühscholastik, in der sich Papst und Kaiser (Heinrich IV. , Gang nach Canossa) darum stritten, wem die höchste Macht zukommt. Da Philosophie und Glaubensdogmen nicht vollständig zu harmonisieren waren, besagt dieser Satz die Dominanz der Glaubensdogmen über die Einsehbarkeit qua Vernunft. Diese Position wurde erst wieder von Johannes (engl. John) Duns Scotus (* um 1266 in Duns, Schottland; † 8. November 1308 in Köln und dort in der Minoritenkirche begraben) aufgegeben (Spätscholastik), der Theologie und Philosophie als zwei unterschiedliche Denkweisen betrachtete. Bereits in der Hochscholastik bemühten sich Albertus Magnus und Thomas von Aquin um eine stärkere Harmonisierung beider Disziplinen, hielten aber am Primat der Theologie fest. Der Roman "Der Name der Rose" von Umberto Eco spielt in der Zeit der anbrechenden Spätscholastik und seine Hauptfigur repräsentiert den franziskanischen Philosophen Wilhelm von Ockham.

das die Philosophie das Dienstmädchen der Theologie wird.

Was wohl nichts anders bedeudet, wie das die Philosophie, welche ja versucht die Welt in einer eigenen offenen Sichtweise zu deuten ohne dabei auf theologische Ansichten - also auf zB. Lehren der christlichen Religion zurück zugreifen - diesem Anspruch oft nicht gerecht wird und in ihrer philosophischen Auslegung der Welt der Theologie oft genug Vorschub leistet indem sie bei ihren Erklärungen auf eher theologische Anschauungen zurück greift.

Eine Magd auf einem alten Bauernhof (bis ca. Ende 19. Jh.) war Helferin auf dem Hof und hatte zu tun, was der Bauer oder die Bäuerin ihr befahl.

Wenn die Philosophie "Magd der Theologie" ist, dann bestimmt die Theologie, welche Lehren der Philosophie für die Kirche zulässig sind.