Was bedeutet der Spruch "sein oder nicht sein ist hier die frage"?

9 Antworten

Das bedeutet zunächst einmal, dass der betreffende noch nicht einmal Shakespeare richtig zitieren kann.

"Sein oder nicht sein, dass ist hier die Frage."

Das stammt aus dem Theaterstück Hamlet. Hier eine Kurzbeschreibung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hamlet

mychrissie  07.09.2011, 09:32

Andere korrigieren und dann das scharfe s hinsetzen, wo ein normales s hingehört... Na! Na! Das war wohl ein Schuss in die eigene Hose :D

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Immofachwirt  07.09.2011, 10:25
@mychrissie

Oh, bist du gemein.

Ich hab doch niemanden kritisiert, sondern nur das Zitat vervollständigt. Weil man hier nicht unterstreichen kann, wollte ich es deutlicher hervorheben, was aber dazu führte, dass ich mich so brutal ins Unrecht gesetzt habe.

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ursula39  07.09.2011, 18:28
@Immofachwirt

Wer Andern ein Grube gräbt fällt selbst hinein !

Meine Umschreibung:

Wer Andern in der Nase bohrt ist selbst ein Schw..n

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Immofachwirt  08.09.2011, 22:10
@ursula39

Ja, und wer den Spott hat, braucht sich um den Schaden nicht kümmern.

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Liegt es an der für heutige Begriffe etwas verquasten Sprache? Oder daran, dass Shakespeare Konkretes nimmt, um auf Abstraktes zu verweisen? Das ist ja heute auch in der Literatur nicht mehr üblich. Ich hab den Monolog mal in heutiges Deutsch gebracht und etwas vereinfacht. Dadurch wird es ärmer, aber verständlicher. Vielleicht hilft's – Zeile für Zeile:

.

Soll ich sein (= leben) oder nicht sein?

Soll ich die Unbilden

des Schicksals erdulden oder

gegen sie angehen?

Sterben ist wie schlafen,

.

nichts anderes.Und wenn der Schlaf

die Widernisse des Lebens beendet,

die Bestandteil unserer Existenz sind, ist das

äußerst wünschbar. Schlafen ist

träumen – darin liegt das Problem:

.

die Unsicherheit, was für Träume wir haben (im Tod),

Wenn wir unser Leben beenden,

zwingt uns stillzuhalten. Deshalb

besteht das Elend so lange.

Wer ertrüge die Ungerechtigkeiten des Lebens

.

– (Ausführung; Th.:) Machtmiss/gebrauch, Geltungssucht,

unglückliche Liebe, Ungerechtigkeit,

Ämterwillkür, Ungleichbehandlung …

(grob vereinfacht; Th.) –

wenn er sich selbst beenden könnte

.

mit wenig Aufwand? Wer würde

dieses Leben erdulden?

Was uns daran hindert, ist die Furcht vor dem, was

nach dem Tod kommt, dem Unbekannten, von dem

noch nie jemand zurückgekehrt ist;

.

ist, dass wir lieber das bekannte Unglück

hinnehmen als ein unbekanntes zu wählen.

So macht das Nachdenken uns feige.

Unsere Entschlusskraft wird

durchs Grübeln gemindert,

.

und unser Handeln

so eingeschränkt, dass es

den Namen nicht verdient. – (zu sich selbst:

Ophelia naht ...usw.)*

mychrissie  11.09.2011, 10:15

Wäre gut, wenn Du bei dieser Übersetzung auch noch Shakespeares fünffüßigen Jambus beibehalten könntest.

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Thelema  12.09.2011, 03:37
@mychrissie

Nee, wir sind hier doch nicht in 'nem Lyrik-Workshop. Mir ging es ja nicht um eine Nachdichtung, sondern um eine Paraphrase des Originals; der Sinn war ja gerade, eine Version zu bieten, die den Fokus auf eine für den heutigen Leser klarere, verständlichere Wiedergabe des Inhalts legt (dabei aber auf die ursprüngliche Form verweist und diese verständlicher macht). Daraus folgt notwendig die Aufgabe der gebundenen Form zugunsten der Aussage. Und eine Blankvers-Version gibt es schon. ;-)

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Hamlets Monolog im Drama "Hamlet" von Shakespeare, einem der genialsten Dichter der Weltliteratur, in dem sich der zaudernde Prinz von Dänemark die Frage stellt, ob er sich das Leben nehmen soll oder nicht (III. Akt, 1. Szene)

in bezug auf hamlets situation, bezieht sich diese aussage auf seine unentschlossenheit zu handeln.

der spruch im allgemeinen ist zu vergleichen mit: soll ich, oder soll ich nicht?

http://de.wikipedia.org/wiki/SeinoderNichtsein,dasisthierdie_Frage

Google beantwortet auch für dich eine Vielzahl von Fragen, du musst dich nur aufraffen und es fragen.

DirtBoy 
Fragesteller
 06.09.2011, 21:57

ja aber da wird des blöd beschrieben

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Thelema  08.09.2011, 22:48
@DirtBoy

Da wird es sogar falsch beschrieben:

In dem Stück beginnt der Protagonist Hamlet mit diesem Satz einen Monolog, in dem er darüber nachdenkt, dass er vor entschlossenem Handeln Scheu hat, weil er Angst vor dem Tod hat.

Weil er Angst vor dem Leben hat (nun gut, er erträgt sein Leben nicht ...), denkt er an Selbstmord, aber weil er nicht weiß, was nach dem Tod kommt, traut er sich auch nicht, sich umzubringen.

Ein Zauderer vor dem Herrn.

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