Warum wurden (angeblich) von Gott erschaffene (vor allem tierische) Lebensformen inzwischen fünf Mal im großen Umfang ausgelöscht?
Hintergrund meiner Frage:
Viele Menschen glauben wohl vor allem auf Basis des ersten (jüngeren) Schöpfungsberichts in der Bibel, Gott habe die Erde und alle Lebensformen darauf im Wasser und auf dem Land geschaffen.
Laut Wissenschaft gab es fünf große Massensterben von per Evolution entstandenen Lebensformen:
1. Massensterben:
Vor 450 bis 440 Millionen Jahren verschwanden rund 85 Prozent aller damals lebenden Arten.
2. Massensterben:
Vor 372 bis 359 Millionen Jahren gingen 50 bis 75 % aller Arten verloren, insbesondere etliche Fische und Korallen. 13 Millionen Jahre später kam es zu einem weiteren Massenaussterben, das nicht zu den großen Fünf zählt. Anschließend waren bis zu 90 % aller Meerestierarten ausgestorben.
3. Massensterben:
Vor 252 Millionen Jahren wurden mehr als 90 % aller Fossilien bildenden Arten ausgelöscht. Davon auch rund 75 % der Landtierarten, sogar Insekten.
4. Massensterben:
Vor 201 Millionen Jahren verschwanden 75 % aller Arten von der Erdoberfläche.
5. Massensterben:
Vor 66 Millionen Jahren sind durch den Einschlag eines Asteroiden (was inzwischen als gesichert gilt) schätzungsweise knapp 60% aller Arten ausgestorben.
Vor diesem Hintergrund nun die Fragen vor allem an die eingangs genannten Gläubigen:
Hat nun Gott große Teile seiner (angeblich) von ihm geschaffenen Lebensformen wieder vernichtet und gegebenenfalls warum dann überhaupt?
Und hat er nach seiner Vernichtung-Arbeit dann wieder Aufbauarbeit betrieben (– womöglich weil er sich sonst etwa gelangweilt hätte? Oder was sonst? 😉)
Oder war da sogar eine Gott dem Allmächtigen überlegene Macht am Werk, die imstande war, Gottes Werke zu großen Teilen zu vernichten?
Oder ist es nur einfach so, wie die Wissenschaft meint, das Leben auf der Erde per Evolution entstanden und durch katastrophale Naturereignisse wiederholt im großen Umfang vernichtet wurde? Und nach den Katastrophen im Laufe von Millionen Jahren sich teils neues Leben an veränderte Umweltbedingungen per Evolution anpasste?
Nur vorsorglich:
Die zweite Schöpfungsgeschichte in der Bibel halte ich im Wesentlichen für wahr. Demnach hat Gott mit Adam und Eva vor rund 6.000 Jahren Menschen von der Erde her genommen und "Lebensgeist eingehaucht". So wurden sie "wesensgleich" mit Gott, im Unterschied zu den bereits seit mindestens 300.000 Jahren per Evolution entstandenen Menschen.
Diese von Gott verbesserten (geschaffenen) Menschen (also die biblischen "Söhne" Gottes) erkannten, dass die Frauen der per Evolution entstandenen Menschen schön waren und vermischten sich laut Bibel mit diesen, indem sie sich diese zu Frauen nahmen.
Auf die erste Schöpfungsgeschichte mit dem unzutreffenden geozentrischen Weltbild wende ich 5.Mo 18,22 sinngemäss an.
6 Antworten
Hätten die Menschen zu der Zeit, als die Bibel entstand, von den wissenschaftlich als gesichert geltenden fünf großen Massenaussterben gewußt, dann wären die Schöpfungsmythen garantiert anders ausgefallen. Im Fokus der Schöpfungsmythen steht dennoch das Verhältnis des Menschen zu Gott und andersrum. Zur Beschreibung, wie das Universum und das Leben entstanden, taugen die biblischen Schöpfungsmythen nie und nimmer.
Die zweite (ältere) Schöpfungsgeschichte halte ich durchaus für plausibel. Das wohl daher, weil ich sie anders verstehe, als die meisten übrigen Gläubigen. Denn ich lese genau, was tatsächlich da steht.
Verstehe, Fakten sind für dich Schwurbelei .
Wo siehst du da Schwurbelei ?
Denn was ich schrieb, sind Fakten, auch dann wenn sie dir unbekannt sind oder du sie nicht verstehst.
Dann kannst du sicher auch eine Quelle für deine "Fakten" nennen.
Ich bin nicht gläubig.
Würde es aber einen schöpfenden Gott geben, wäre wohl meine Schlussfolgerung, dass er jedesmal von neuem anfangen musste, da er seine zuvor gemachten Fehler erkannte und sie zu beheben versuchte.
Dein Zitat
22 wenn der Prophet redet in dem Namen des HERRN und es wird nichts daraus und es tritt nicht ein, dann ist das ein Wort, das der HERR nicht geredet hat. Der Prophet hat’s aus Vermessenheit geredet; darum scheue dich nicht vor ihm.
ist mir nicht klar, was es sagen soll.
Aber es kann schon sein, dass Auslöschungen stattfanden.
ist mir nicht klar, was es sagen soll.
Die erste Schöpfungsgeschichte mit dem geozentrischen Weltbild wurde nach herrschender Mehrheitsmeinung von den Juden in der babylonischen Gefangenschaft geschrieben. Sie stammt also nicht von Mose. Und ist nicht Gottes Wort. In der Bibel und auch Jesus hat vor falschen Propheten gewarnt. Und als Prophet gilt auch derjenige der Gottes Wort redet (auch ohne weissagen über zukünftiges).
Ich wende also das Zitat aus 5. Mose auf die erste Schöpfungsgeschichte an, in dem Sinne, dass ich sie nicht beachte, nicht ernst nehme, also nicht für Gottes Wort halte.
Nachtrag:
Denn es sollte m. E. für jeden halbwegs gebildeten Menschen klar sein, dass dort Unsinn drin steht (beispielsweise auch das geozentrische Weltbild) – mal ganz zu schweigen davon, dass Gott seine (vermeintliche) Schöpfung angeblich in nur sechs Tagen vollbracht haben soll. Und dass es schon Abend und morgen wurde, bevor die Erde geschaffen wurde und vor allem bevor Gott die Sonne an die angebliche Feste über der Erde setzte, ist auch schon kompletter Unsinn.
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Freier Wille
G'tt arbeitet nicht.
Seine einzige Arbeit war der Urknall.
Alles, was danach kam, ist eine Kettenreaktion aus Evolution, Zufällen, freiem Willen etc
Dass Tiere also aussterben, ist nicht das Ergebnis von G'tt, sondern das Ergebnis aus dem gewöhnlichen Verlauf des Lebens im Universum.
Wenn du als Informatiker eine KI schreibst, die dann eine eigene Sprache erfindet, hast du selber die Sprache nicht erfunden, sondern die KI.
Eigentlich ziemlich simpel.
Seine einzige Arbeit war der Urknall.
Von der Urknalltheorie nehmen aber inzwischen etliche Wissenschaftler Abstand, vor allem in Hinblick auf eine angebliche Singularität.
Schwachsinn, wo hast du das her? Die meisten Physiker sind immer noch für die Urknall Theorie. Gut 95%
Wo hast du her, dass Gott angeblich den Urknall verursacht hat?
Wo soll sich da Gott vor dem Urknall aufgehalten haben und wovon hat er da gelebt, da ja der Urknall angeblich aus dem "Nichts" entstanden ist.
G'tt hat immer existiert und mit dem Urknall das Leben eingeleitet. Er ist nicht entstanden, sondern ein Grundaxiom.
Das beweist gar nichts, bzw hilft nicht weiter, da es nur eine Annahme ist. Für andere ist es ein Grundaxion, dass es überhaupt keinen Gott gibt.
Das ist nicht ganz richtig. Gott definiert sich regelmäßig neu. Der Urknall war der Beginn seiner Neudefinition. Gott ist nicht nur der Schöpfer, er ist die Schöpfung selbst. Ein Existenzzyklus.
Alles was mit der Erde geschah war nötig damit wir existieren können. Nur Bewusstsein hat die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis und der Erkenntnis der Gemeinsamkeit allen Seins. Nur Bewusstsein hat die Fähigkeit zu bewussten Selbstgestaltung und der bewussten Gestaltung des Universums. Nur Bewusstsein kann zum Schöpfer finden und als verlorener Sohn zum Vater zurückkehren.
Gott ist nicht nur der Schöpfer, er ist die Schöpfung selbst. Ein Existenzzyklus.
Laut Johannes 4,24 ist Gott Geist.
Die Erde und das Weltall besteht aber vor allem aus Materie.
Wie kann da Gott/Geist die Schöpfung, also die Erde, das Weltall selbst sein?
Und woher hast du die "Weisheit", dass sich Gott regelmäßig neu definiert? In der Bibel steht solches nicht.
Ich habe ihn gefragt und diese Antwort erhalten.
Wen meinst du mit "ihn" gefragt?
Und welche Antwort ist "diese" Antwort?
Na ja......zum Einen sind wissenschaftliche Einschätzung immer fragwürdig - wer will das schon so genau wissen, keiner hat zu den genannten Zeiten gelebt.
Zum Anderen: Für den Bestand von Arten gibt es in der Bibel einen wichtigen Stichtag: Die Sintflut. Das war ein starker Impact auf die Erde und deren Fauna und Flora. Also, wenn man das glaubt.
Der Auftrag Gottes AN DIE MENSCHEN lautet: "Macht Euch die Erde untertan!".....somit sind wir verantwortlich, auch bei Artensterben. Ich erkenne KEIN weltweit wirksames Konzept für die Bewahrung von Arten.
Ich kenne Offenbarung 11:18: "Gott wird die verderben, die die Erde vernichten!" - darauf vertraue ich und darauf, dass GOTT bei Bedarf verlorene Arten wieder existent machen kann.
Es gab sicherlich eine Sintflut, aber keine weltweite Sintflut. Die biblische Sintflut war ein regionales Ereignis.
Die erste, jüngere Schöpfungsgeschichte ist offensichtlich Unsinn! In der zweiten, älteren Schöpfungsgeschichte geht es nicht um die Erschaffung der ersten Menschen an sich, sondern Gott hat sich einen durch Evolution entstandenen Menschen von der Erde ( = Adam) herausgegriffen, mit größerer Intelligenz ausgestattet (Geist des Lebens eingehaucht) und zu sich in ein besonderes Verhältnis gesetzt vor gut 6000 Jahren. So wurde Adam der erste von von Gott geschaffene ("veredelte") Mensch mit einer lebenden Seele. Dazu passt, dass Ackerbau und Viehzucht erst im Zuge der sogenannten neolithischen Revolution betrieben wurde. Denn Kain war ein Ackerbauer und Abel ein Schafzüchter. Vor Adam lebten die Menschen unserer Art ca 390.000 Jahre lang ohne wesentliche Fortschritte auf steinzeitniveau. Das hat sich frühestens erst vor 10.000 Jahren geändert, durch den Eingriff Gottes.