Warum wird heute unter dem Namen guter, deutscher Firmen oft Ramsch verkauft?


21.09.2022, 17:22

* Philips kam ursprünglich aus den Niederlanden. Hab mich verschrieben.

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt diese Firmen einfach nicht mehr. Was übrige geblieben ist, war der Name - und der wurde als Teil der Insolvenzmasse verkauft an andere Unternehmen.

... und genau das hat eben kaum einer mitbekommen, wenn er nicht ganz bewusst darauf geachtet hat.

Aber: Selbst wenn es Firmen wiel Telefunken, Blaupunkt, Philips etc noch geben würde, würden diese Firmen dennoch nicht mehr in ihrem "Heimatland" produzieren - sondern längst in der VR China.

Übrigens: All die Elektronik der Firma BOSCH wird in Portugal produziert. SIEMENS produziert schon lange in der VR China. Einer der teuresten Gerätehersteller überhaupt (Rhode & Schwarz) produziert schon lange in der Tschechischen Republik ... und so weiter.

Hessen001 
Fragesteller
 22.09.2022, 17:25

Portugal und Tschechien sind ja wenigstens noch Europa.

0

Nachdem Grundig und Telefunken vor die Wand gefahren waren, wurden die Marken veräußert und sind nun halt Gründig und Telefünken. Ja, nicht witzig, ich weiß.

Aber generell geht es vielen Firmen/Marken so, Marken werden permanent verhökert und weitergegeben.

Und bei Philips war das halt ähnlich, wird heute von TPV Technology (AOC kennt man vielleicht) gebaut.

Du hast die Antwort ja schon gegeben. Hinter altbekannten Produktnamen vermuten Verbraucher auch Altbewährtes. Oft ist der Markenname einer der wichtigsten grüne, etwas zu kaufen. Sieht man ja auch bei Produktfälschungen z.B. von Schuhen, Jeans, T-Shirts etc. hinter denen ja keine Qualität steckt.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass deutsche Produkte (Made in Germany) grundsätzlich schlechte Qualität haben. Wenn wir im TV Bereich z.B. Loewe nehmen, dann sind das hochwertige Geräte, die den Vergleich mit fernöstlichen nicht zu scheuen brauchen. Aber eben auch In so manchen fernöstlichen Autos steckr VW dahinter, zumindest in Teilen. Und No-Name-Produkte im Discounter wie z.B. Biere, Süßigkeiten usw. werden von namhaften Herstellern mit den zu großen Teilen identischen Zutaten verkauft - nur eben nicht mit dem identischen Markennamen.

Hessen001 
Fragesteller
 21.09.2022, 17:42

Made in Germany hat natürlich gute Qualität. Nur wird eben vieles, was danach klingt, längst woanders produziert.

1
Goldlaub  21.09.2022, 20:34
@Hessen001

Ja, das ist richtig. Und mal ist die Qualität mit dem Siegel besser, mal schlechter.

1

Nicht nur bei den Marken, ich habs vor allem im Hifi Bereich gemerkt unter Marken wie : Yamaha, Sony, Pioneer, Onkyo, Harman/Kardon, Teac usw. alles nur noch schrott der keine Leistung bringt und billig zusammen gekloppt wurde...

Oder bei zig Marken im Instrumentenbereich, Squier, Charvel, Jackson, Peavey, Vintage, Ibanez usw.

Hauptsache es wird an der Qualität der Bauteile gespart, Fachleute sitzen schon mehr lange nicht mehr seit gut 20 Jahren... Hauptsächlich gehts ja darum die Leute für dumm zu verkaufen, das klappt mit allem (siehe die letzten 2 Jahre) und das klappt auch in Zukunft. Die füllen sich die Taschen usw. Namen verkaufen sich eben, aber die sind heute nur mehr Schein als Sein...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Goldlaub  21.09.2022, 17:32

Welche Marke ist denn deiner Ansicht nach kein Schrott?

0
Hessen001 
Fragesteller
 21.09.2022, 17:44

Aber Yamaha, Sony, usw - kamen ja schon immer aus Asien. Die wurden ja nicht ausgelagert.

0
Drengr  21.09.2022, 17:45
@Hessen001

Es macht dennoch einen enormen Unterschied, habs selbst erlebt mit etlichen Verstärkern und Receivern... mit bedient mit dem neuen Mist der da hergestellt wird...

0

Bei Philips gab es auch eine deutsche Niederlassung mit eigener Produktion.
Die Niederländischen Geräte waren in der Regel die Billiggeräte. Im Handel und Service gab es oft Probleme weil es oft keine Ersatzteile für die Geräte aus den NL gab während man die von der deutschen Philips einfach kaufen konnte. (damals sogar jedermann, Grundig, Philips usw. hatten dazu extra einen Ersatzteilverkauf (in Berlin war ich da öfter)
Von den meisten bekannten Firmen existieren nur noch die Namen, die Unternehmen wurden verkauft, teilweise sogar mehrfach. Grundig ging damals an einen französischen Konzern. Mit der Qualität war's aber schlagartig vorbei.
P.S. viele andere "Marken" existieren nur noch durch den Namen, "Elefanten" als Schuhmarke z.B., alles verramscht!

Cyborgs620  05.10.2022, 10:50

Ergänzung:
Nicht vergessen darf man, dass heute alles billig sein soll. Ein Arbeiter mit Durchschnittsverdienst musste. Ein gutes Radio wie die Siemens Schatulle, kostete 1954/1955 etwa 575.-DM.
Zu der Zeit verfügte eine durchschnittliche Arbeitnehmerfamilie mit zwei Kindern über ein Monatseinkommen von rund 470 DM brutto (1954: 450 DM). Von diesem Betrag wird ein Großteil für das leibliche Wohl verwendet, rund 180 DM im Monat gibt der bundesdeutsche Durchschnittshaushalt, der noch vor wenigen Jahren Hunger litt, für Lebensmittel aus.
Für ein Radio oder einen Fernseher wurde monate- oder jahrelang gespart. Und wenn man was kaufte, sollte, musste es ein Leben lang halten denn Kühlschränke, Elektroherde, Waschmaschinen, das konnte sich nicht jeder leisten

0