Warum weint man wegen eines Autos?

5 Antworten

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Also so wie du es beschreibst, hat er dir schon sehr gefallen - und wenn man etwas oder jemanden mag, der dich dann verlässt, ist man die erste Zeit schon traurig (das ist normal).

Nach einiger Zeit legt sich das, keine Sorge. Gegenstände sowie auch Menschen kommen und gehen.


DerAnonyme7777 
Beitragsersteller
 04.07.2024, 20:09

Danke hast du recht

Weil dieses Auto dir tatsächlich mehr gegeben hat als ein Mensch indem Fall, klingt unlogisch ja aber für manche Menschen wie dich , oder zum Beispiel ich ist es was anderes

damals wo mein Vater mich nur sehen konnte weil es das Gericht so veranlasst hat , ist er mich immer mit einem Renault Laguna 2 V6, vorbei gekommen und in diesem Auto habe ich meine Kindheit verbracht und natürlich habe auch ich Rotz& Wasser geheult als er dieses verkauft hat weil dieses Auto einen Wert für dich persönlich hat und keiner sollte sich schämen für so etwas zu weinen , es ist immer noch menschlich und wenn man Erinnerungen und Gefühle dafür hat ist es vollkommen ok🗝️

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

DerAnonyme7777 
Beitragsersteller
 04.07.2024, 20:18

Tut mir leid, väterlicherseits war es auch so bei mir nur ohne Auto, verstehe das sehr gut

danke für deine Antwort

Lg

Ich kann verstehen, dass ein Fahrzeug einem ans Herz wächst und man deswegen weint, wenn es vorbei ist, wobei es dann oft weniger das Fahrzeug an sich ist, sondern das, was man emotional damit verbindet und die Zeit, die man damit verbrachte und in der das alles geschah. Man muss sich da auch nicht schämen ... und Sprüche wie "Männer weinen nicht" sind sowieso absolut unangebracht.

So ein gewisser Abschiedsschmerz ist normal, wobei das wie gesagt weniger am Auto hängt, sondern viel mehr an dem, was man damit erlebt hat und an dem, was man damit gedanklich verbindet ... da kommt ja in einiger Zeit doch was zusammen, ein Auto ist irgendwie auch ein Mitglied der Familie - besonders problematisch wird es nur, wenn es obsessiv wird und man sich über das Auto definiert.

Ich hatte etwa einen Kollegen, der 30 Jahre lang (von 1988 bis 2018) einen neu gekauften Opel Ascona fuhr, diesen Ascona als Freund ansah und sich über diesen mehr oder weniger auch definiert hatte - vieles in seinem Leben drehte sich um den Ascona. Er hat jeden Montag erzählt, was er am Wochenende mit dem Ascona unternommen hat. Als der Ascona weg war, fiel er in ein solches Loch, dass er sogar eine Therapie absolvieren musste. Er ging nicht mehr zur Musikprobe, nicht mehr zum Tennis, er saß nur noch zuhause herum. Er war erst dann wieder glücklich, als er sich irgendwo im Ruhrgebiet einen typgleichen Ascona wie den, den er 30 Jahre lang gefahren hatte, als sehr gepflegtes Stück von einem Rentner gekauft hat - das war frappierend: Kaum saß er wieder in einem weißen Opel Ascona 1.6i "Touring", war er wieder ganz der Alte, konnte wieder lachen und sich freuen.

Ich selbst bin zehn Jahre lang einen Mercedes C180 gefahren, den ich mit 22 Jahren gekauft hatte - der wurde 2022 nach 287.000 Kilometern verkauft. Geweint habe ich nicht, aber es waren schon Emotionen damit verbunden, weil der C180 mich in einer nicht immer einfachen Zeit begleitet hat. Ich kann das verstehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich kann das vollkommen nachvollziehen... Mit einem Auto was man länger hat macht man so vieles durch .. mir sind da auch schon Mal die tränen gekommen :')