Warum verweigern so viele moderne Menschen Kommunikation sobald ihnen was nicht passt? Ich finde das nicht gut!?
Der allgemeine Trend geht dahin zu handeln statt zu kommunizieren. Der andere wird geblockt, geghosted usw. aber geredet oder geschrieben wird nicht!
12 Antworten
Das liegt vielleicht auch daran, dass sich gewisse Fronten gebildet haben. Sobald jemand heute etwas sagt, wird er sofort in eine Schublade eingeordnet und komplett darauf reduziert. Es hat sich etabliert, dass unterschieden wird in gute und schlechte Schubladen. Sobald jemand aus der eigenen Perspektive in die feindliche Schublade gerät, wird auf Angriffsmodus, völlige Ablehnung, Verhöhnung und Lügner/Hetzer-Beschuldigung geschaltet. Vieles scheint heute ideologisch komplett verriegelt zu sein. Man kann gar nicht mehr kommunizieren, weil mindestens einer Seite vollständig die Legitimation abgesprochen wird. Man kann Inhalte nicht diskutieren, wenn das Gegenüber einen nicht mehr als kommunikationsberechtigten anerkennt.
Dies ist ein Trend, aber der bezieht sich überwiegend auf die Kommunikation im politischem Bereich. Auf die Weise wollen die etablierten Parteien die Opposition ausmârzen.
Das verstehe ich auch nicht, vor allem in den USA nimmt das besorgniserregende Züge an, aber auch hierzulande handeln viele Menschen so.
Nein. Die Amerikaner sind direkt wenn es um Probleme geht vor allem beruflich oder geschäftlich. Im privatem Bereich tun sie freundlicher als gemeint. So etwa wenn sie sagen man solle sie bei Gelegenheit mal besuchen; wer dann tatsächlich daraufhin aufkreuzt sorgt allerdings für einiges Erstaunen. Also viel gespielte Katzenfreundlichkeit im Privatleben.
vielleicht steht dies im Zusammenhang mit dem Cocooning das aus den USA nach Europa schwappte?
Irgendwie muss ich gerade an eine Doku denken, wo es darum ging, dass ein Hellseher behauptet hat, er habe mit diversen Behörden wie FBI oder BKA zusammen gearbeitet.
der Reporter hat angefragt. Das BKA sagte sinngemäß:
Bezüglich ihrer Anfrage möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir aus ermittlungstaktischen Gründen generell nicht mit externen Beratern zusammenarbeiten.
das FBI antwortete sinngemäß:
Was seit ihr denn für Deppen? Seit ihr etwa zu doof um zu googlen? jeder Gründschüler weiß doch, dass wir mit solchen Flachpfeifen wie irgendwelchen Hellsehern nicht zusammenarbeiten. das haben wir garnicht nötig
lg, Anna
Du weißt nicht immer, was alles vor diesem Verhalten passierte.
Manchmal gibt es nichts mehr zu sagen, weil es sonst eine Endlosschleife wäre.
Warum sollte ich gefühlt ständig mit Menschen diskutieren, die mir nicht guttun?
Du solltest solange kommunizieren bis sie wissen wie deine Haltung ihnen gegenüber ist.
Das kommt vielmehr auf die Themen und deren Einstellung dazu an.
Da ist schnell klar, wie ich dazu stehe.
Beim Diskutieren höre ich dann auf, wenn ich merke "es ist festgefahren und ich stehe zu dem, was ich als letztes gesagt habe". Ich muss nicht das letzte Wort haben.
ich meine politische Meinungsverschiedenheiten sind allein noch kein Grund für Kontaktabbruch. Auch mit Andersdenkenden kann man kommunizieren indem man sich überwiegend auf Zuhören beschränkt. Dies ist sogar sehr informativ.
Es geht mir nicht nur um politische Dinge.
Es ist vielmehr dieses Kleinmachen, die Arroganz - also einen so hinzustellen, als wärste der letzte Depp.
Also bezogen aufs Zwischenmenschliche.
Menschen die einen absichtlich verbal angreifen, haben damit ihrerseits schon angedeutet, dass die Kommunikation unerwünscht ist. Oder aber sie sind MobberInnen. Solche Fälle sind ebenfalls nicht wirklich Gegenstand meiner Frage.
Ich bezog mich mit meinem "konkret" auf die Menschen, die du mit deiner Frage meinst.
Jene bei denen die Einstellung der Gegenseite wenig oder garnicht transparent ist. Wer zum Beispiel klein gemacht weiss schon, dass das Gegenüber ihn oder sie nicht schätzt. In solchen Fällen ist die weitere Kommunikation kaum nutzbringend.
Mach's halt auch so. Tendiere mittlerweile selbst dazu, habe hier die letzten Wochen sicher 15 Leute geblockt. Einige sind es einfach nicht wert. Umgänglich zu sein, dient anderen oft nur als Angriffsfläche. "Jemanden", der einen dafür bestrafen kann, gibt es scheinbar nicht, es ist also alles ok, was nicht gegen Gesetze verstößt und einem selbst nicht schadet. Gottlose Menschen müssen gottlos behandelt werden.
Die Tatsache, dass jemand Atheist ist rechtfertigt meines Erachtens keine rûcksichtslose Behandlung!
Nö, aber wenn er es als Freibrief sieht, machen zu können was er will.
Nur mal so: Es gibt religiöse Menschen, die sich so richtig fies verhalten können.
Nicht immer direkt und offensichtlich - damit könnte ich umgehen, sondern subtil von hinten herum.
Naja, kommt wahrscheinlich auf die Sichtweise an. Für Gangster sind Polizisten oft "fies" und für Polizisten Gangster.
Beispiel: Du verschenkst etwas Selbstgemachtes und die Person bedankt sich höflich. Soweit alles in Ordnung.
Dann erfährst du zufälligerweise durch eine dritte Person, dass dein Geschenk lächerlich gemacht wurde und du als "kann ja nix" hingestellt wurdest.
Das hat nichts mit "Gangster und Polizist" zu tun.
Vielmehr damit, dass der Beschenkte nicht gleich ehrlich war.
Solche zwischenmenschenlichen Dinge meine ich.
Manchmal ist es tatsächlich besser, etwas abzubrechen, wenn man merkt dass man auf keinen grünen Zweig kommt oder eine weitere Diskussion ins Endlose läuft.
Sicher auch eine Frage der Erziehung oder des Bildungsniveaus. (ist einfach so, sorry)
Andere reagieren auch mal mit *Flucht* aus der Situation, wenn Ihnen die Argumente ausgehen oder sich nicht mehr anders zu helfen wissen.
Wieder andere möchten jemanden *bestrafen*...indem man ihn blockt oder ignoriert.
So...du blöde/ blöder.......jetzt ignoriere ich dich. Ätsch.
Der eine ärgert sich und ein anderer lacht drüber und denkt sich seinen Teil.
Kasperle-Theater 😉
Amerikaner sind eher direkt, aber tun oft freundlicher als es gemeint ist.