Warum versuche politisch Überkorrekte einen Keil zwischen Dunkelhäutige und die Normalbevölkerung zu treiben?
Ich bin 15 und habe ein schwarzes Elternteil und ich kann diese Überkorrektheit nicht mehr sehen. Meine Mutter stammt aus den USA sie hat mir erzählt was systematischer Rassismus ist sowas haben wir Deutschland nie erlebt. Auch in der Jungen Union hat niemand ein Problem mit meiner Hautfarbe
Mich stört wie rot-rot-grüne Strömungen Menschen aus der bürgerlichen Mitte mit einem Klima von Pass auf was du sagst in die Arme der rechtsextremen AfD treiben
8 Antworten
Ich gebe dir da vollkommen Recht. Das ist alles maßlos übertrieben. Und ja, es sind häufig rot/grüne, die das falsch anpacken ... Und das stärkt leider die AfD...
Ich habe nie erlebt, weder bei mir früher in der Schule oder Arbeitsplatz oder bei meinen Kindern in der Schule, dass da irgendwer war, der Mitschüler/Kollegen mit anderer Hautfarbe anders behandelt hätte oder das überhaupt ein Thema war. Wir hatten z.B. ein schwarzes Mädchen in der Klasse. Es gab nie irgendetwas, wo jemand irgendeinen Gedanken daran verschwendet hat, dass sie schwarz ist oder so. Sie war wie alle anderen mit dabei, mit manchen befreundet, mit anderen nicht, wie es eben so ist in der Schule. Es gab einfach keinen Unterschied.
Nur solche (ewig Gestrige, geistig nicht besonders Helle), die meinen alle müssten so sein und so aussehen, wie sie selbst, kapieren es nicht.
Natürlich ist es auch immer so, dass Menschen bei etwas Neuem/Fremden, was sie nicht kennen, erstmal überrascht, vorsichtig, neugierig, ängstlich etc. sind. Aber das gib es überall. Wenn in einem Dorf, in dem nur Weiße leben, in dem noch nie ein Dunkelhäutiger war, plötzlich einer auftaucht, wird das passieren. Die gleiche Reaktion wird es geben, wenn in einem Dorf, in dem nur Schwarze leben, in dem nie ein Weißer gewesen ist, plötzlich einer auftaucht. Das ist einfach menschlich.
Das was du da beschreibst nennt sich Identitätspolitik. In den USA ist sie ziemlich stark vertreten, in Deutschland nimmt sie gerade erst fahrt auf. In Politik wird sie schon als großes Problem angesehen.
Hier ist ein sehr interessantes Interview dazu:
Die Frage die ich mir stelle. "Dunkelheutige und die Normalbevölkerung" was möchtest du damit aussagen? Das Dunkelheutige nicht zur Normalbevölkerung gehören oder worauf willst du den Fokus lenken? Ich verstehe warum du diese Frage stellst, denn du hast den Sinn der Maßnahmen wirklich nicht verstanden. Das solltest du dir wirklich erklären lassen.
Das steht für mich in keinem Zusammenhang. Die Hautfarbe spielt für mich keine Rolle. Mir geht's um diese Aussage. Seine Fragestellung suggeriert, das er auch überhaupt nicht verstanden hat, was das eigentlich Problem ist. Da ändert auch die Ausrede "wo anders ist es schlimmer" nichts.
Mit politisch korrektem Neusprech erzeugen Linksradikale ein Klima der Angst. Der Sinn hinter den Maßnahmen ist die Meinungsfreiheit abzuschaffen wie in der DDR.
Also der einzige der hier ein Klima der Angst erzeugt bist du. Du beschwörst nämlich etwas herauf, was nicht so ist. Gute Nacht. Träume weiter.
Die Leute meinen es gut, allerdings glauben sie fälschlicherweise, sie täten dir einen Gefallen, wenn sie dich in Watte packen.
Es gibt aber auch Leute die das gerne ausnutzen und das befeuern.
Deine Fragen gehen alle in die selbe Richtung. Ich kann es dir nicht beweisen und möchte dir nichts unterstellen, aber ich kann dir zumindest sagen, dass ich persönlich starke Zweifel daran habe, dass deine Geschichten stimmen.
Ich habe genug dunkelhäutige Freunde, um zu wissen, dass systemischer (Du hast systematisch geschrieben) Rassismus in Deutschland nicht nur existiert, sondern häufig ist. Von offenem Rassismus ganz zu schweigen.
Keine Ahnung, ob du die Wahrheit über deine Hautfarbe und deine Erlebnisse schilderst. Deine Aussagen über den Zustand in Deutschland sind auf jeden Fall unwahr. Aber du erreichst mit dieser Frage eine Menge Rassisten, die in Zukunft sagen werden:
"Sich gegen Rassismus einzusetzen ist unnötig. Selbst Schwarze selber sind davon nur noch genervt."
Aber vielleicht willst du ja auch genau das.
Schon aufgrund der Fragestellung hatte ich exakt denselben Eindruck - und der wurde im nachfolgenden Text bestätigt.
Was ich will ist ein vernünftiger Einsatz gegen Rassismus statt politisch korrekten Terror. Zwischen rot-rot-grünen Stasimethoden und AfD Rechtspopulismus gibt es immer noch die Union als Volkspartei.
Einsatz gegen offenen Rassismus ist vergleichsweise einfach und bekommt auch hohen Zuspruch in der Bevölkerung. Wenn physische Gewalt oder massive verbale Gewalt stattfindet, sind sich wohl die allermeisten einig, dass es schlecht ist und etwas, was man dringend unterbinden muss.
Aber was machen wir mit Mikroaggression? Was machen wir, wenn Leute sich im Bus nicht neben einen setzen, weil man eine andere Hautfarbe hat? Was machen wir, wenn der Fahrkartenkontrolleur als erstes auf die einzige dunkelhäutige Person im Zug zugeht? Was machen wir gegen stereotype Darstellungen, die ein Bild von Schwarzen vermitteln, das nicht nur unwahr, sondern auch noch negativ ist? Was tun wir gegen eine Sprache, die der Kolonialzeit entstammt und diese Stereotypen weiter untermauert? Was tun wir, wenn ein Schwarzer im Durchschnitt drei mal so viele Bewerbungen abschicken muss, um einen Job zu bekommen und fünf mal so viele Bewerbungen, um eine Wohnung zu bekommen?
Wenn wir irgendwann so weit sind, dass Schwarze keine Angst mehr um Leib und Leben haben müssen, ist das Problem doch noch nicht gelöst. Nur offenen Hass und offene Gewalt zu sehen und den Rest nicht als Problem wahrzunehmen, ist eine Perspektive, die typisch für Menschen ist, die selbst keiner Gruppe angehören, die Rassismuserfahrungen macht. Deswegen habe ich auch so meine Zweifel, ob du wirklich eine dunkelhäutige Mutter hast. Auch wegen deiner Unterscheidung zwischen Dunkelhäutigen und der "Normalbevölkerung". Säo würdest du doch nicht reden, wenn du selbst dunkelhäutig wärst.
Aber wenn Antirassismus für dich Stasimethoden sind, dann weiß ich ohnehin nicht, ob es überhaupt noch einen Wert hat, mit dir zu diskutieren.
Wäre er wirklich dunkelhäutig würde er sich so wahrscheinlich niemals ausdrücken.