Warum suchen Menschen immer nur nach Fehlern in anderen Personen?

10 Antworten

es ist das verbreitete Prinzip: a) Du bist schuld und b) ich will nicht leiden (also lieber ist es mir, wenn ein anderer für mich leidet - und dafür wird man eine Begründung finden, wie z.B. "Du bist schuld".)

Sobald es irgendwelche Probleme gibt, versuchen Menschen die, ihrer Meinung nach, Verantwortlichen für diese Probleme zu identifizieren.

Und da es bequemer ist andere Menschen als Schuldige identifiziert zu haben, anstatt sich selbst, wird eben nach Fehlern in anderen gesucht.

Naja man sucht nach dem, was man finden will.

Wenn jemand sich selber schon schlecht fühlt, dann braucht es nicht mehr viel, um nach demjenigen zu suchen (auch wenn nicht aktiv)

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich, der Mensch, ein Rätsel

Ganz einfach, weil "Fehler" für jeden Menschen etwas anderes ist - und meist das Gegenteil auch ein Fehler ist, aber gerade im Fehlerhaften legt das Individuelle - blöderweise. Das ist ein Fehler. Oder doch nicht?!

Mit Psychologie oder Philosophie hat das gar nichts zu tun.

BEISPIELE: Für den Ehrlichen ist das Lügen ein Fehler, für den Betrüger das Ehrlich sein. Für den Autoliebhaber ist Radfahren ein Fehler, weil es langweilig ist, für den Radliebhaber ist Autofahren ein Fehler, weil es zu schnell und zu wer weiß was ist. Für den Vegetarier ist Fleisch essen ein Fehler, weil... Für den Bartträger ist Rasieren ein Fehler, weil es unmännlich ist, für den Rasierten ist Barttragen ein Fehler, weil es unhygienisch und neandertalerisch ist. Für den Trinker beim Essen ist das ein Fehler, weil das Trinken... blablabla. Für den Sportfan ist Unsportlichkeit ein Fehler, weil... für den Unsportlichen ist Sport ein Fehler, weil Sport immer übertriebene Bewegung und so Belastung ist. Für den Dummen ist Klugheit ein Fehler, weil der Dumme viel leichter lebt. Für den Klugen ist Dummheit ein Fehler, weil der Dumme nur ausgenutzt und betrogen wird. Für den Alkoholiker ist Wassertrinken ein Fehler, weil... blablabla,

Weil wir uns gerne mit Problemen beschäftigen. Haben wir keine, machen wir uns welche - das Dilemma der Modernen. Und die Probleme/Fehler anderer sieht man immer leichter als die Eigenen. Um das Gute muss man sich keine Gedanken machen, hier muss nichts verändert werden, das ist gut wie es ist, daher findet es meist weniger Beachtung.